Akzeptanz von BIM stärken

VDI setzt auf Digitalisierung der Baubranche

VDI Baupolitik
Der VDI setzt auf Digitalisierung der Baubranche. Darüber informierten Prof. Rasso Steinmann (l.), Vorsitzender des VDI-Koordinierungskreises, und Peter Steinhagen, Vorsitzender des VDI-Fachbeirats Bautechnik. Foto:C. Kerkhoff/VDI

DÜSSELDORF (ABZ). - Building Information Modeling, kurz BIM, heißt seit mehreren Jahren das Zauberwort in der Baubranche. Mit einem digitalen Modell werden dabei Planung, Ausführung bis hin zur Nutzung und Bewirtschaftung eines Bauwerkes simuliert und bewertet. "In Deutschland gibt es noch einige Hürden zu überwinden, um die Akzeptanz des BIM soweit zu stärken, dass die Umsetzung in der Praxis über die Anwendung in Musterprojekten hinaus erfolgt", sagt Peter Steinhagen, Vorsitzender des Fachbeirats Bautechnik im Verein Deutscher Ingenieure (VDI).

In einem BIM-Modell können neben geometrischen Informationen (3-D-Modell) weitere Komponenten wie Termine, Kosten und Informationen, die zum Betreiben der Gebäude benötigt werden, in das Modell eingepflegt und von allen Projektbeteiligten genutzt werden. Alle relevanten Gebäudedaten werden mithilfe spezifischer Softwarelösungen digital erfasst, kombiniert und vernetzt.

Sie ermöglichen darüber hinaus eine Produktivitätssteigerung des Planungs- und Bauprozesses sowie des Facility-Managements hinsichtlich Kosten, Terminen und Qualität. "Bereits in naher Zukunft wird der Einsatz von BIM, gerade bei größeren Bauprojekten, eine Selbstverständlichkeit sein", so Steinhagen. Daraus resultieren drastische Veränderungen für alle am Bau Beteiligten – denn richtig eingesetzt werden viele kostenrelevante Entscheidungen, auch für das Facility Management bereits in der Entwurfsphase getroffen. Damit wird BIM zum Thema für alle an Planung, Bau und Betrieb beteiligten Personen.

2013 wurde im VDI der Koordinierungskreis Building Information Modeling ins Leben gerufen. Ziel seiner Arbeit, ist die Initiierung und Begleitung von Richtlinienprojekten zur Schaffung des normativen Rahmens für die Anwendung von BIM sowie Empfehlungen an die Politik auszusprechen. "In Deutschland ist das Thema BIM im internationalen Vergleich noch eher untergeordnet", sagt Prof. Rasso Steinmann, Vorsitzender des VDI-Koordinierungskreises. "Zwar sind die Werkzeuge und das Wissen vorhanden, die Nutzung von BIM wird allerdings dadurch erschwert, dass bspw. Begriffe nicht eindeutig definiert oder unterschiedlich verwendet werden, das Datenmanagement und die Datenrechte nicht transparent sind, Schnittstellen nicht beschrieben sind und Zuständigkeiten nicht geklärt sind." Die Schaffung von VDI-Richtlinien sieht Steinmann als entscheidenden Schritt um dem Thema BIM zum Durchbruch zu verhelfen. Nur mit anerkannten Standards haben sowohl Auftragnehmer als auch Auftraggeber die nötige Sicherheit, um BIM erfolgreich und letztendlich für alle Beteiligten auch gewinnbringend einzusetzen.

Die Arbeiten an den ersten VDI-Richtlinienprojekten zu BIM haben bereits begonnen. Mit der Verabschiedung der Richtlinienentwürfe durch die entsprechenden Gremien wird teilweise schon in 2016 gerechnet.

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