"Allianz für Wohnen"

Entspannung auf Wohnungsmarkt ist das Ziel

WIESBADEN (dpa). - In Städten der Rhein-Main-Region könnte aus Sicht des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft deutlich mehr Wohnraum entstehen. Es gebe jedoch zentrale Hindernisse, die eine Nachverdichtung der Wohnungsbestände behinderten, sagte Vorstand Rudolf Ridinger im Vorfeld des Spitzentreffens "Allianz für Wohnen in Hessen" der Deutschen Presse-Agentur. Auf Einladung von Stadtentwicklungsministerin Priska Hinz (Grüne) sollten etwa 20 Akteure aus der Wohnungswirtschaft, von kommunalen Spitzenverbände, Mietvereinigungen und der Handwerkskammer in die Hessischen Staatskanzlei kommen.

Rechtliche Vorgaben etwa für Brandschutz, Pkw-Stellplätze oder Barrierefreiheit trieben die Kosten hoch und stellten besondere Schwierigkeiten bei der Nachverdichtung dar, sagte Ridinger. So entsprächen bestehende Gebäude und Grundstücke zwar den Brandschutzanforderungen aus dem Entstehungsjahr. Aktuelle Vorgaben erforderten jedoch wesentlich höhere Investitionen. Nachverdichtung bedeutet, in bestehendenWohngegenden Häuser oder Wohnungen dazuzubauen.

So müssten bspw. Feuerwehrzufahrten heute aufwendig betoniert werden, während früher sogenannte Rasengittersteine ausreichten, sagte Riedinger. Stellplätze für Autos könnten mangels Platz oft nur in Tiefgaragen bereitgestellt werden. Doch deren Bau sei teuer. Genau wie der Bau von Aufzügen für eine barrierefreie Renovierung von Bestandsgebäuden.

Der Hessische Städtetag forderte vor dem Spitzentreffen neue Wohnungen in den Vororten der Ballungsräume. Es dürfe nicht nur auf die Großstädte geachtet werden, sagte der Geschäftsführender Direktor Stephan Gieseler. Wohnraum müsse auch in Einzugsgebieten entstehen. Wichtig sei dabei eine attraktive Infrastruktur mit öffentlichem Nahverkehr und Bildungseinrichtungen.

Vor der dem ersten Treffen der Allianz gab sich die Architekten- und Stadtplanerkammer in Hessen zurückhaltend. Man wolle zunächst abwarten, was die Initiative bewirken soll und was die Vorhaben sind, sagte Sprecherin Caroline Delbasteh. Ziel soll nach Angaben des Umweltministeriums sein, Wohnungsbestände in Hessen zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Beim ersten Treffen solle entschieden werden, wie eine gemeinsame Arbeit der Teilnehmer aussehen soll. Denkbar sei die Gründung von Arbeitsgruppen, hieß es.

Bereits kürzlich hatten die Interessenverbände der Immobilien- und Bauwirtschaft die Erwartungen an das Spitzentreffen gedämpft. Man wolle nicht "Mitglied einer Alibiveranstaltung" werden, sagte etwa der Vorsitzende des Deutschen Mieterbundes im Land, Wolfgang Hessenauer.

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