Alte Pinakothek in München-Maxvorstadt

Einhausung mit Modul- und Fassadengerüst für Sanierung

München (ABZ). – In München Maxvorstadt steht die Alte Pinakothek, eine der bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt. Das 1836 erbaute Kunstmuseum stellt Gemälde von Malern des Mittelalters bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wie z. B. Dürer, Altdorfer und die Rubens-Sammlung, das Herzstück der Galerie aus. Die Bestände sind Teil der bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Einst galt die Lichtzufuhr des Baus als revolutionär unter Europas Museumshäusern. Für insgesamt drei Jahre werden sich die Besucher allerdings auf temporäre Schließungen von Teilen der Gemäldesammlungen einstellen müssen. Das komplette Gebäude wird saniert und energetisch auf den neuesten Stand gebracht. U. a. sind eine Verbesserung des Tageslichtkonzeptes sowie eine Fenstersanierung eingeplant.

Die A & U Gerüstbau GmbH aus Reichertshofen rüstet nun im Auftrag der Stadt München, zur Durchführung der Arbeiten an Fenster- und Dachflächen, mit Systemen der Altrad plettac assco GmbH aus Plettenberg das Gebäude ein. 20 Mitarbeiter erstellen ca. 10.000 m² Fassadengerüst plettac SL 100, 25.000 m³ Modulgerüst plettac contur sowie 3000 m² Moduldach 100.

Zur Unterstützung während der Arbeiten kommen zusätzlich zwei Geda-Aufzüge zum Einsatz. Für die Verankerung des Fassadengerüstes plettac SL100 stehen bei einer Standhöhe von 28 m lediglich zwei Verankerungsebenen zur Verfügung. Längsliegende Stahlgitterträger und jeden Meter ausgeführte Verankerungen sowie zusätzliche Stützgerüste aus Modulgerüst gewährleisten eine ausreichende Standsicherheit.

Das Fassadengerüst kann somit als Tragstruktur für das Moduldach 100 mit Spannweiten bis zu 18 m genutzt werden. Der Zusammenbau der einzelnen Binder kann direkt vor Ort erfolgen, so dass nur noch das Aufsetzen der einzelnen Felder durch einen Kran erfolgen muss. Die außerordentliche Bauwerkslänge von 137 m erfordert einen Autokran mit großer Ausladung und einer Tragkraft bis zu 4.5 t.

Eine zusätzliche Herausforderung besteht in der Überbrückung der beiden seitlichen Schiffe. Dazu werden je zwei Stahlträger mit 18 m Länge zur Überbrückung eingebaut. Diese dienen zur Auflagerung des Daches und stellen eine einfache Lösung mit geringer Bauhöhe dar. Noch bis 2018 sollen die Bauarbeiten, die Abschnittsweise erfolgen, andauern. Dann können die Gemälde wieder durch die modernisierte Beleuchtung des von Leo von Klenze als Tageslichtmuseum konzipierten Gebäudes, bewundert werden.

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