Anspruchsvolle Geländesanierung

Ehemalige Tankstelle in Siegen zurückgebaut

Abbrucharbeiten
Wegen der erschwerten Bedingungen durch den Sohlbach, den Grundwasserpegel und die angrenzende Bebauung entschied sich der Auftraggeber für einen wasserdichten Verbau, welcher im Spezialtiefbau mittels erschütterungsfreiem Einpressverfahren eingebracht wurde. Foto: Oettinger

SIEGEN (ABZ). - In Siegen stellten sich die Fachleute der Oettinger GmbH besonderen Herausforderungen in einem engen Zeitfenster. Es galt, auf dem Gelände einer ehemaligen Tankstelle Gebäude rückzubauen, kontaminierten Boden auszuheben, zu beseitigen und die entstandenen Gruben anschließend wieder zu verfüllen. Um die Kontamination des Erdreichs trotz des angrenzenden Flüsschens Sohlbach und trotz des niedrigen Grundwasserpegels von nur 3,50 m zu vermeiden, musste mit einem besonderen Verbausystem gearbeitet werden. Bei diesem waren mehrere Sanierungsschritte notwendig.

Im ersten Schritt wurden Shop-Gebäude, Werkstatt mit Waschhalle und Garagen vollständig entkernt, um die einzelnen Abfälle im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes einer Wiederverwertung zuzuführen. Anschließend wurden die Gebäude mit einem 35 t-Bagger rückgebaut. Dabei waren verschiedene Abbruchwerkzeuge im Einsatz. Die eigentliche Herausforderung schlummerte allerdings unter der Erde. Um das Erdreich, bei welchem es sich gemäß vorliegendem Gutachten um stark kontaminiertes Aushubmaterial der Klasse >Z2/DK III handelte, fachgerecht sanieren zu können, wurden in einem zweiten Schritt alle tanktechnischen Leitungen mit den unterirdischen Lagerbehältern rückgebaut. Wegen der erschwerten Bedingungen durch den Sohlbach, den Grundwasserpegel und die angrenzende Bebauung entschied sich der Auftraggeber für einen wasserdichten Verbau, welcher im Spezialtiefbau mittels erschütterungsfreiem Einpressverfahren eingebracht wurde. Aufgrund der Bodenverhältnisse musste vor dem Einpressen durch die 150 t-Spundbohlenpresse Giken mit Lockerungsbohrungen aufgelockert werden. Im Anschluss wurde der eingepresste Verbau mittels eines wiederverwendbaren Aussteifungsrahmens mit hydraulischer Gurtung versteift.

Zum Schutze der Mitarbeiter wurde eine Schwarz-/Weiß-Anlage durchgehend betrieben. Um eine Verunreinigung des Grundwassers ausschließen zu können, wurde das kontaminierte Bodenwasser mittels einer mobilen Abscheider Anlage separiert und getrennt entsorgt. Das entnommene Aushubmaterial wurde gemäß Deponieverordnung auf Haufwerke gelagert, beprobt und anschließend ordnungsgemäß abgefahren.

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