Auf der IFAT

Doppstadt mit 18 Exponaten vertreten

Doppstadt Recycling
Der größte Standort der Firma Doppstadt befindet sich in Calbe (Sachsen-Anhalt) in der Nähe von Magdeburg.

Das Unternehmen Doppstadt bietet Lösungen in den Bereichen Umwelt- und Recyclingtechnik, agiert als Familienholding und bedient weltweit Kunden über das eigene Händlernetzwerk. Gemeinsam mit seinem Führungsteam leitet Ferdinand Doppstadt in 2. Generation die Gruppe. Über die Entwicklung des Unternehmens vom ehemals landwirtschaftlichen Lohnbetrieb zum Spezialisten in der Umwelttechnik und den Messeauftritt auf der IFAT äußert sich Geschäftsführer Ferdinand Doppstadt. Die Fragen stellte ABZ-Redakteurin Ebba Stoffregen.ABZ: Die Doppstadt Gruppe ist mit sieben inländischen Tochtergesellschaften an den Standorten Velbert und Calbe vertreten. Der Hauptsitz befindet sich im nordrhein-westfälischen Velbert; der größte Standort und die Produktion der mobilen und stationären Entsorgungsmaschinen in Calbe (Sachsen-Anhalt). Wie ist es zu der Standortwahl gekommen und welche Vorteile sehen Sie in Calbe auch für die Zukunft?Ferdinand Doppstadt (FD): Anfang der neunziger Jahre brauchte die Doppstadt-Gruppe mehr Platz: Durch den Erwerb der Förderanlagen Calbe GmbH in Calbe ergaben sich für uns neue Produktionsmöglichkeiten. Zusätzlich konnten wir auf diese Weise unser Know-how erweitern, denn wir haben erprobte Fachleute im Bereich Fertigung übernehmen können. Heute ist die Doppstadt Calbe GmbH unser Kompetenzzentrum für die Serienfertigung mobiler Maschinenlösungen und Gurttrommeln. Wir finden dort die passenden Rahmenbedingungen vor, um unsere Fertigung, kontinuierlich den Erfordernissen des internationalen Markts anzupassen. Erst vor wenigen Monaten haben wir in Calbe eine neue Montagestrecke eröffnet und damit die Fläche für Bauteilvormontage und Maschinenendmontage auf mehr als 3500 m² erweitert. Dadurch haben wir unsere Lieferzeiten enorm verkürzt.ABZ: Im Ausland ist das Unternehmen in Nordamerika mit einer Händlersupport-Gesellschaft vertreten. Inwieweit wird die internationale Präsenz ausgebaut? FD: Wir arbeiten sehr intensiv daran. Unter dem Leitsatz "WE CARE" positionieren wir uns derzeit weltweit als Full-Liner und Lösungsanbieter und sind mit rund 700 Beschäftigten in über 40 Ländern tätig. Über ein weltweites Partnernetz stehen wir im ständigen Austausch mit unseren Kunden. Dadurch können wir zum einen Lösungen entwickeln, die auf den Bedarf unserer Partner und ihrer Märkte vor Ort zugeschnitten sind – sich aber zum anderen auch für andere Partner und Märkte eignen. Von Kunden für Kunden lernen lautet unsere Devise. Wir sehen darin eine Win-Win-Situation, die für beide Seiten neue Marktchancen eröffnet und regionale Engpässe ausgleichen kann.

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Doppstadt Recycling
Ferdinand Doppstadt: "Doppstadt ist im Feld Abfallbehandlung und Recycling als verlässlicher Qualitätsanbieter bestens etabliert. Wir sind für unsere Kompetenzen bekannt, wenn es um Lösungen für maschinelles Zerkleinern und Sieben geht. Neben diesen traditionellen Kompetenzen sind in den vergangenen Jahren auch die Prozesse Splitten, Trennen, Waschen, Umsetzen, Mischen und Fördern hinzugekommen."

ABZ: In welchen Märkten agiert Doppstadt und wie entwickeln sie sich?FD: Wir sind in über 40 Ländern über ein Händlernetzwerk aktiv. In Japan ebenso wie in Chile oder Marokko. Die Präsenz ist natürlich unterschiedlich verteilt: In Europa ist Deutschland nach wie vor ein wichtiger Einzelmarkt. In den USA und Kanada wachsen unsere Marktanteile – auch durch unseren Support-Standort in Maryland – kontinuierlich. Und im Bereich Fördertechnik wird Südamerika für uns zunehmend relevant als Markt für Gurttrommeln, die an unserem Standort Calbe gebaut werden.ABZ: Wie sind die einzelnen Tochterunternehmen innerhalb der Holding aufgestellt?FD: Ein einzelnes Zugpferd gibt es bei uns nicht. Die Gruppe als Gesamtheit macht unseren Erfolg aus, deshalb besteht die Doppstadt-Gruppe aus Kompetenzzentren. Calbe ist wie bereits gesagt unser Kompetenzzentrum für mobile Lösungen, Velbert bündelt die Kompetenzen für stationäre Lösungen und Prototypenentwicklung. In Wülfrath fallen die strategischen Entscheidungen, sind Vertrieb, Marketing und Service angesiedelt.ABZ: Doppstadt gilt als Full-Liner. Werden alle Maschinen von Doppstadt selbst produziert?FD: Nun, wir zeichnen uns sicherlich durch unsere Fertigungstiefe aus: Entwicklung, Produktion und Vertrieb liegen bei Doppstadt qualitätsgesichert in einer Hand. Das bedeutet aber nicht, dass wir alles allein machen. Wir vernetzen uns mit hervorragenden internationalen Anbietern in Maschinenbau und Umwelttechnologie und entwickeln gemeinsam mit ihnen Lösungen. Wir sehen das so: Will man Marktführer sein und bleiben, muss man für jede erdenkliche Herausforderung die beste Lösung bieten können und das geht nur, wenn wir die eigene Kompetenz mit der Expertise, den Erfahrungen und dem Erfindergeist anderer Firmen bündeln und auf die Entwicklung neuer Verfahren konzentrieren. Kooperation ist für mich der Motor für internationales Wachstum.ABZ: Welche der Maschinen würden Sie als "Brot und Butter-Maschine" bezeichnen und warum?FD: Doppstadt ist im Feld Abfallbehandlung und Recycling als verlässlicher Qualitätsanbieter bestens etabliert. Wir sind für unsere Kompetenzen bekannt, wenn es um Lösungen für maschinelles Zerkleinern und Sieben geht. Neben diesen traditionellen Kompetenzen sind in den vergangenen Jahren auch die Prozesse Splitten, Trennen, Waschen, Umsetzen, Mischen und Fördern hinzugekommen.ABZ: Ressourcen- und Umweltschutz sind wohl die Herausforderung unserer Zeit. Was treibt die Doppstadt-Gruppe und die Branche derzeit besonders um?FD: Wir wollen den immer anspruchsvolleren Anforderungen der Wirtschaft und unserer Kunden mit Produkten und Verfahren begegnen, die technologisch erstklassig, ökologisch vorbildlich und wirtschaftlich sinnvoll sind. Dazu müssen unsere Maschinen flexibel einsetzbar und veränderbar sein, sie müssen ineinandergreifen und in sich geschlossene Bearbeitungsprozesse ermöglichen.

Doppstadt Recycling
Den neuen Hakenliftseparator HS 800 Selector in Verbindung mit dem Zerkleinerer DW 3060 Typ F zeigt Doppstadt auf dem Ausstellungsgelände der IFAT zwischen Halle C1 und C2. Fotos: Doppstadt

ABZ: Nach der bauma-Präsentation ist Doppstadt als einer der größten Aussteller auf der IFAT vertreten. Welche Messe-Highlights werden Sie präsentieren?

FD: Wir sind insgesamt mit 18 Exponaten auf der IFAT vertreten – im Innenhof zwischen Halle C1 und C2, auf unserem Messestand in Halle C2, auf dem VDBUM-Vorführgelände und auf dem VDMA-Vorführgelände.

Zu den Höhepunkten unserer Messeexponate zählen sicherlich neue Lösungen für die Zerkleinerung und Separation von Holz, Biomasse oder Müll in einem System sowie das Windsichten und Sortieren in verschiedenste Fraktionen.

Dazu zeigen wir vier Neuheiten: das Hecksternsieb HS 514 Selector, das Hakenlift-Sternsieb HS 800 Selector, den Splitter H2-System und die Siebmaschine SM 720 Plus.

ABZ: Was erwarten Sie von der Messe IFAT und von dem doch besonderen Messejahr 2016?

FD: Nun, selbstverständlich erwarten wir spannende Gespräche mit Kunden und potenziellen Kunden. Die IFAT ist für uns in diesem Jahr DAS Forum, um unsere aktuelle Lösungskompetenz als Full-Liner einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren. Aber wir werden auf der IFAT mehr als unsere Innovationen zeigen. Wir wollen dort im Dialog mit Marktanalysten und -forschern einen Schritt weiterdenken: In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Sabine Flamme von der Fachhochschule Münster führen wir auf der Messe eine Vortragsreihe durch, die sich ganz um die ökologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dreht. Wir werden mit Wissenschaftlern in einem Future-Pavillon auf unserem Stand über die zukünftigen Herausforderungen an die Aufbereitungstechnik und über neue, effiziente Verfahren diskutieren.

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