Auftragsplus über 22 Prozent

Bau profitiert von Großaufträgen

Berlin (ABZ). - Die deutsche Bauwirtschaft profitierte im November – zusätzlich zu einer weiterhin starken Nachfrage nach Wohnraum – von einzelnen Großaufträgen im gewerblichen Bau: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, lag der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe um nominal 22,2 % über dem Vorjahresmonat und erreichte damit den höchsten Novemberwert seit 1998. Im Vergleich zum Vormonat sind die Aufträge nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 15 % gestiegen (arbeitstäglich-, saison- und preisbereinigt). In den ersten elf Monaten 2015 lag der Auftragseingang um nominal 3,9 % über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums – eine gute Grundlage für das laufende Jahr.

Der Hauptverband sieht damit seine Umsatzschätzung für 2016 von nominal 3 % bestätigt. Auch im November 2015 entwickelte sich der baugewerbliche Umsatz positiv: Die Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten meldeten ein Plus von nominal 3,4 %. Über den gesamten Zeitraum von Januar bis November lag der Umsatz damit um 0,8 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Alle Bausparten haben im November zugelegt – das stärkste Orderplus wurde allerdings im Wirtschaftsbau ausgewiesen: Dieser stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um nominal 32,3 % (Januar–November: + 0,8 %), dabei war der stärkste Treiber der Wirtschaftstiefbau mit + 41,3 % (+ 6 %). Laut Statistischem Bundesamt wurden in NRW und Niedersachsen mehrere Großaufträge vergeben. Der Hauptverband führt dies auch auf die zusätzlichen Bundesmittel für die Bahn in Höhe von 1 Mrd. Euro für den Zeitraum von 2016 bis 2019 zurück. Aber auch der Wirtschaftshochbau legte – aufgrund einiger Großprojekte in Bayern, Hamburg und Baden-Württemberg – zu: Die Aufträge stiegen um 27,1 %, die Baugenehmigungen um 10,7 % (Januar – November: –2,4 % bzw. –1,4 %).

In den Büchern hat sich die Entwicklung aber noch nicht niedergeschlagen, der Umsatz stieg im Wirtschaftsbau lediglich um 1,3 %. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis November lag der Umsatz noch leicht unter dem Vorjahresniveau (-–0,4 %). Die deutlichsten Umsatzzuwächse werden aber weiterhin im Wohnungsbau erzielt – die Baubetriebe meldeten ein Umsatzplus von nominal 11,8 %. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis November lagen die Umsätze um 6,8 % über dem Vorjahresniveau. Die Nachfrage nach Wohnraum scheint ungebrochen: Die Auftragseingänge zogen im November um 18,9 % an, für die ersten elf Monate ergibt sich ein Orderplus von 13,6 %. Auch die Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Wohngebäuden legten im November um 24,2 % zu (Januar–November: + 5,4 %). Dabei wurde für die Mehrfamilienhäuser das stärkste Wachstum ausgewiesen (+ 31,4 %, Januar–November: +5,3 %).

Ausgesprochen gut abgeschnitten hat auch der Öffentliche Bau: Die Gebietskörperschaften haben im November 9,9 % mehr Aufträge vergeben als noch ein Jahr zuvor (Januar–November: + 2,1 %). Dies ist überwiegend auf den Öffentlichen Hochbau zurückzuführen, dieser legte um 26,6 % zu (Januar–November: + 7,6 %). Der Hauptverband führt diese – seit vier Monaten anhaltende – Entwicklung auf die gestiegenen Flüchtlingszahlen zurück: Öffentliche Gebäude werden zu Notunterkünfte umfunktioniert.

Die Baubetriebe haben die Leistungen allerdings noch nicht vollständig abgerechnet: Die Umsätze stiegen lediglich um 2,4% (Januar–November: –0,4 %), im gesamten Öffentlichen Bau um 1,3 % (–1,4 %).

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