Aus dem Keller

Gesteuerte Bohrungen grabenlos durchgeführt

Richtpressanlage Modernisierung und Sanierung
Die Richtpressanlage Terra-Jack ist an die Kellerwand montiert. Die 18 m lange gesteuerte Pilotbohrung hat gerade begonnen. Foto: Terra

NEU ULM (ABZ). - Die Richtpressanlage Terra-Jack 125 des Schweizer Maschinenherstellers Terra hat seine Vielseitigkeit erneut unter Beweis gestellt. Der Neu-Ulmer Spezialist für Haustechnik, die Jakob Schmid GmbH, erneuerte eine Trinkwasserleitung direkt aus einem Keller und setzte dafür die Richtpressanlage ein.

Die Haltungslänge der Trinkwasserleitung für ein Zweifamilienhaus betrug 18 m von der Straße bis in den Keller. Der Vorgarten und die Terrasse sollten nicht beschädigt werden. Firma Schmid nutzte dafür den Terra-Jack 125 mit dem für Kellereinsätze konstruierten Wandflansch, der die Maschine an der Wand fixiert. Mit dem Terra-Jack werden gesteuerte Bohrungen grabenlos durchgeführt, indem ein Bohrkopf über 0,5 m lange massive Schraubgestänge durchs Erdreich gedrückt wird und anschließend mit Aufweitglocken der Bohrkanal erweitert und das Neurohr eingezogen wird. Dies funktioniert in verdrängbarem Untergrund bis 30 m Länge und 130 mm Durchmesser. Da der Terra-Jack trocken, also ohne Bentonit arbeitet, bleibt die Baustelle sauber und es muss kein Bentonitschlamm entsorgt werden. Trotzdem kann die Pilotbohrung mit Kurvenradien von 25 m gesteuert werden.

Obwohl die Anlage mit einer Presskraft von 125 kN (12,5 t) arbeitet, ist er so leicht, dass er von zwei Bedienungsleuten in den Keller getragen werden kann. Dort wird er mit einer Wandhalterung an die Kellerwand montiert. So kann er zur Straße bohren, ohne den Vorgarten zu beschädigen.

Nachdem die Kernbohrung in der Kellerwand hergestellt und die Maschine an der Wand befestigt war, wurde die gesteuerte Pilotbohrung begonnen. Der Keller blieb trocken. Die Pilotbohrung führte in einem leichten Radius direkt unter der darüber liegenden Terrasse bis zur Hauptwasserleitung, die freigelegt war. Einzig diese Baugrube an der Hauptwasserleitung zeigte, dass hier ein Hausanschluss erneuert wurde. Die Tiefe und Position wurden während der Bohrung ermittelt und für das Bohrprotokoll festgehalten. Der Verlauf erforderte eine Korrektur der Tiefe, um auf das Niveau der Hauptwasserleitung zu kommen. Nachdem die gesteuerte Pilotbohrung durch den Presskopf sein Ziel erreicht hatte, wurde der Bohrkanal während dem Zurückziehen mit einer Aufweitglocke auf 75 mm aufgeweitet und das Neurohr eingezogen.

Der komplette Bauablauf dauerte ca. vier Stunden und wurde durch den Kiesboden erschwert. Die komplette Maßnahme war innerhalb weniger Stunden abgeschlossen und die neue Trinkwasserleitung an das Hauptrohr angeschlossen. Die Anwohner der umliegenden Häuser beobachteten während des Rohreinzuges gespannt das Geschehen. Stefan Radenovic, der den Vertrieb in Deutschland leitet und diese Maßnahme begleitet hat, stand dem interessierten Publikum parallel zu den Baumassnahmen für Fragen zur Verfügung. "Wir sind stolz, dass unsere Kunden mit dem Terra-Jack 125 solche Baustellen relativ schnell und unkompliziert abwickeln können. Vor der Markteinführung dieser neuen Technologie hätte dieser Rohreinzug ein Vielfaches an Mehrarbeit bedeutet."

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