Ausbaufähiges Geschäftsfeld

Unternehmen setzt auf Mini-Transporter und Verdichtungstechnik

PowerPac Kompaktmaschinen
Abgerundet wird die Kleintransporter-Reihe mit den Raupen-Caddys. Die Motoren leisten 3,2 und 4,2 kW. Foto: PowerPac

KRONBERG AM TAUNUS (ABZ). - Ein ausbaufähiges Geschäftsfeld hat sich PowerPac nach eigenen Angaben mit dem Bau motorisierter Schubkarren erschlossen. Seit zwei Jahren bietet das Oberhöchstadter Unternehmen, bekannt durch seine Stampfer und Rüttelplatten, erfolgreich seine Caddy-Baureihe an. Die Transporter sind mit Benzin- oder Elektromotoren, Rad- oder Raupenantrieb ausgestattet.

Seit 1991 ist PowerPac mit seinen Stampfern und Rüttelplatten auf dem deutschen Baumaschinenmarkt vertreten, speziell in der mechanischen Boden- und Betonverdichtung. Gründer und Geschäftsführer des in Kronberg am Taunus angesiedelten Unternehmens ist Lothar Urbschat. "PowerPac steht für Kompetenz in der Verdichtungstechnik", betont der Unternehmensgründer. "Von der Konstruktion bis zum Vertrieb arbeiten bei uns Profis für Profis mit großem Know-how. Marktorientierte Weiterentwicklungen, ohne dabei altbewährtes zu vergessen, ist Bestandteil unserer Philosophie."

Vor zwei Jahren wurde bei einem privaten Bauvorhaben die Idee geboren, den Transport mit Schubkarren zu vereinfachen, eine Schubkarre mit Motor musste her. Für diese Maschinen beantragte das Unternehmen sofort Gebrauchsmusterschutz. "Seitdem haben wir die Palette der motorisierten Schubkarren kontinuierlich ausgebaut", berichtet Urbschat. Als erstes kam der Multi-Caddy auf den Markt: Ein Multifunktionsgerät mit Anbaumöglichkeiten auch für angetriebene Zusatzgeräte. Dazu kam der Mini-Caddy mit tiefer angebrachter Kippmulde, der Elektro-Caddy und seit einem Jahr wird die Palette durch Raupen-Caddys ergänzt. Die Nachfrage nach einer reinen Transportkarre führte zur Entwicklung des Mini-Caddys. Er hat ein geringeres Ladevolumen und ist insgesamt niedriger gebaut. "Durch die Erweiterung unserer Produktpalette mit diesen kleinen wendigen Transportgeräten haben wir auch unseren Händlerkreis erweitert", erläutert der Geschäftsführer. "Mit der Verdichtungstechnik sind wir nach wie vor bei den Baumaschinenhändlern präsent. Die Caddys passen außerdem gut in das Angebot bei Motorgerätehändlern.""Im Bereich der kleinen, geländegängigen Transportgeräte haben wir in den vergangenen Jahren viel Aufbauarbeit geleistet", betont Urbschat.

"Allein im Jahr 2004 waren wir auf 18 Messen. Dazu kommen Flyer an die Händler und Direktmailings. Eine breite Werbekampagne hat die Einführung unserer zweiten Produktschiene begleitet. Wir sind damit auf eine gute Resonanz gestoßen." So konnten bereits im ersten Jahr rund 500 Multi-Caddys verkauft werden. Eine technische Besonderheit des Multi-Caddy ist die Möglichkeit verschiedene Anbaugeräte wie Kehrmaschinen oder Mähbalken mit ihm zu betreiben. Natürlich konnte es nicht ausbleiben, dass Wettbewerber im Markt hellhörig wurden und mit ähnlichen Produkten auf den Markt kamen.

Ein weiteres Standbein bei PowerPac sind die Mietparks. Sie haben sich nach und nach entwickelt und bieten den Kunden heute ein breites Sortiment an Maschinen für Arbeiten im Innen- und Außenbereich, heißt es von Unternehmensseite. Es fängt bei Geräten für den Gartenbereich an und geht bis hin zum Minibagger. Auch Parkettschleifmaschinen finden sich in der Leihliste.

Schwerpunkte sind die Verdichtungstechnik und die Caddys. 2004 war der Bereich Verdichtungstechnik rückläufig. "Mit dem Umsatz im Transporterbereich konnten wir diesen Rückgang nicht nur ausgleichen, sondern den Gesamtumsatz sogar um zehn Prozent erhöhen", freut sich Urbschat. "Der Markt für Mini-Transporter ist auf jeden Fall vorhanden und ausbaufähig." Der Bereich Transporttechnik umfasst Kleintransporter mit Rad- und Raupenfahrwerk. Der Mini-Caddy ist eine Transportkarre mit 140 kg Zuladung angetrieben von einem 3,3 kW-Motor, der hinter der Kippmulde angebaut ist. Ein Schneeschild kann angebaut werden. Beim Multi-Caddy befindet sich der 4,3 kW-Motor unter der Kippmulde. Dort können 180 kg zugeladen werden. Durch die Anordnung des Motors ist es möglich, auch angetriebene Vorsatzgeräte wie Kehrbesen oder Mähbalken anzubauen. Auch beim Multi-Caddy mit Elektroantrieb (570 W, Zuladung 250 kg) gehört ein Kehrbesen zur optionalen Ausstattung. Abgerundet wird die Kleintransporter-Reihe mit den Raupen-Caddys. Die Motoren leisten 3,2 und 4,2 kW. Es sind Zuladungen von 350 und 500 kg möglich. Ergänzt wird das Angebot durch eine Kehrmaschine mit 4,4 kW Motor und einer Arbeitsbreite von 880mm. Optional können ein 1040 mm breiter Kehrbesen, ein Mähbalken, Schneeschild oder Tellerstreuer angebaut werden. Der Bereich Verdichtungstechnik beherbergt Vibrationsstampfer und Vibrationsplatten. Die Stampfer gibt es mit Benzin- oder Dieselmotor und Gewichten von 58 bis 74 kg. Die Vibrationsplatten wiegen 70 bis 850 kg. Die kleineren Typen sind mit Einwellenkreiserreger ausgestattet und verfügen deshalb nur über einen Vorlauf. Reversierbar sind die Modelle ab 95 kg Einsatzgewicht. Sie sind mit einem Zwei-Wellen-Richtkrafterreger ausgerüstet. Neben den Honda-Benzinmotoren stehen bei den kleinen Typen Varianten mit Hatz-Dieselmotor zur Verfügung. Ab 170 kg ist der Dieselmotor Serienausstattung.

"Vom Preis her bedienen wir mit unseren Mini-Transportern nicht die Billig-Schiene", betont der PowerPac-Geschäftsführer. "Wir legen viel Wert darauf, vernünftige Qualität zu annehmbaren Preisen anzubieten. Unsere Produkte zeichnen sich durch Langlebigkeit und Robustheit aus. Dazu kommt ein umfassender Kundenservice, der auch individuelle Problemlösungen für unsere Kunden bereitstellt."

PowerPac arbeitet mit verschiedenen Zulieferern, die Teile nach genauen Vorgaben für die Transporter nach Kronberg liefern. Das Engineering findet komplett Deutschland statt, genauso wie die Entwicklung und die umfangreichen Tests für neue Produkte. Die Tests finden unter realen Praxisbedingungen und im harten Baustellenalltag statt.

Die Endmontage der Caddys geschieht in Kronberg-Oberhöchstadt. Da die nachgefragte Stückzahl nach wie vor steigt, gibt es im Management Überlegungen, die Produktion auszuweiten und auch Montageaufträge extern zu vergeben. Gute Erfahrungen hat das Unternehmen damit im Bereich Verdichtungstechnik gemacht. Hier arbeitet PowerPac schon seit Jahren vertrauensvoll mit einem kompetenten Partner in Belgien zusammen, der die Geräte nach den Vorgaben aus Deutschland produziert. Entwicklung und Forschung halten aber weiterhin Lothar Urbschat und seine Mannschaft in ihren Händen.

Mit dieser Organisationsstruktur kommt das Unternehmen mit relativ wenig eigenen Mitarbeitern aus. Insgesamt stehen zwölf Personen auf der Gehaltsliste. Beim Vertrieb setzt die Oberhöchstadter Firma auf freie Handelsvertreter, die die Vertriebspartner vor Ort betreuen. Etwa 400 bis 450 Händler führen die PowerPac-Maschinen in ihrem Sortiment. "Durch die Ausweitung unserer Produktpalette mit den Transportgeräten, konnten wir die Zahl unserer Vertriebspartner gerade in den Bereichen Motorgeräte und Landmaschinen ausbauen", berichtet Urbschat. Trotzdem gibt es noch ein paar weiße Flecken beim Vertrieb in Deutschland, in denen weitere Partner aktiv werden können.

Absatzgebiete für seine Produkte findet das Unternehmen hauptsächlich in Deutschland und dem europäischen Ausland, aber auch in Asien und Südamerika. Der Exportanteil liegt bei ausbaufähigen zehn Prozent. Die Ersatzteilversorgung ist über den Nachtversand gesichert. Die Teile gehen von Kronberg-Oberhöchstadt via DPD an die Händler. Diese haben verschiedene Teile auch direkt vor Ort eingelagert und verfügbar.

Viel Wert legt man in Oberhöchstadt auf eine familiäre Atmosphäre. "Unsere Händler bekommen eine sichere Vertriebsregion, in der sie allen für den Verkauf unserer Produkte zuständig sind", betont der Geschäftsführer. "Es ist eine Partnerschaft aus Rechten und Pflichten, die ein hohes Maß an Vertrauen auf beiden Seiten erfordert." Der Transport- und Verdichtungsspezialist unterstützt die Vertriebspartner mit umfangreichem Dokumentationsmaterial, mit Vorführungen und Schulungen. Wenn beispielsweise ein Mietparkbetreiber auch Geräte verkaufen möchte, wird dieser Weg mit Schulungen in Service und Verkauf begleitet.

Das Unternehmen ist auf der bauma vertreten im Freigelände: F11, Stand: 1113/1.

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