Bau 2017

Internationales Profil verschärft

BAU München
Die Besucher drängen sich am Eingang zur Bau, der Weltleitmesse für Architekten, Materialien und Systeme. Foto: Messe München

München (ABZ). – Die Weltleitmesse Bau präsentiert vom 16. bis 21. Januar 2017 auf rund 185.000 m² Fläche Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand. Seit vielen Jahren ist sie komplett ausgebucht. Auch dieses Jahr wird wieder das komplette Gelände der Messe München belegt sein. Mehr als 2120 Aussteller aus 45 Ländern werden ihre Produkte vorstellen. Der Anteil ausländischer Aussteller wird dabei bei rund 30 % liegen. Die Nachfrage internationaler Unternehmen nach Hallenfläche ist angestiegen. Mit 637 Unternehmen wurde im Jahr 2015 einen Rekordwert bei der internationalen Beteiligung erzielt. Nahezu jeder dritte Aussteller kam aus dem Ausland. Ziel sei es, so der Veranstalter, die Messe München GmbH, rund 250.000 Fachbesucher zu erreichen und so nicht nur den Anteil ausländischer Austeller, sondern auch die Zahl internationaler Besucher weiter zu erhöhen.

2015 lag diese bei mehr als 72.000 Besuchern aus dem Ausland. Wie bei den Ausstellern, so führen auch bei den besucherstärksten Ländern Österreich, Italien und die Schweiz das Ranking an. Unter den Top-15-Ländern gab es besonders starke Zuwächse aus China (+94 %), Israel (+73 %), Slowenien (+66 %), der Türkei (+53 %) und Spanien (+45 %). Dass die Bau den Titel Weltleitmesse zurecht trage, zeige die Entwicklung der Besucherzahlen nicht-europäischer Länder, so der Veranstalter. Mehr als 12.000 Besucher der Bau 2015 reisten außerhalb von Europa an.

Die 17 Messehallen der Bau sind auch dieses Mal nach Baustoffen, Produkt- und Themenbereichen gegliedert. Das Besondere daran ist, dass so alle Technologien, Produkte und Materialien, die beim Planen und Bauen zur Anwendung kommen, in einer Fachmesse vereint werden. Viele Hersteller nutzen die Messe als eine Premierenplattform. Die ausstellende Industrie richtet die Entwicklung ihrer Produktneuheiten auf den Zyklus der Bau aus. Produktinnovationen, ob Fenster, Türen, Bodenbeläge oder neue Fassadenelemente, werden zum ersten Mal auf der Bau vorgestellt.

Für die Bau 2017 wurden vier Leitthemen – "Intelligente Fassade", "Digital Planen, Bauen und Betrieben", "Vernetzte Gebäude" und "Bauen und Wohnen 2020" definiert, zu denen die Aussteller Lösungen anbieten werden. Zusätzlich greifen Foren und Sonderschauen die Leitthemen auf.

Das Thema "Intelligente Fassade" beschäftigt sich damit, dass Fassaden heutzutage multifunktionale Systeme sind, die immer komplexeren Anforderungen gerecht werden müssen. Dazu gehört, dass sie energetisch optimiert, nachhaltig und recycelfähig sind. Die technologischen Entwicklungen sind so vielseitig wie spannend – und stellen eine Herausforderung für Architekten, Fachplaner und Hersteller von Bauprodukten vor.

Der Bereich "Digital Planen, Bauen und Betreiben" Beschäftigt sich mit dem Trend, dass sich die moderne Architektur immer stärker auf digitale Technologien beruft. Denn: Die computergestützte Fertigung bedeutet häufig ein enormes wirtschaftliches Potenzial. Vom Entwurf über die Baustellenlogistik und den Gebäudebetrieb bis hin zum Recycling gibt es passende Programme. Chancen und Risiken einer digitalisierten Planungs-, Bau- und Betreiber-Kette gilt es dabei abzuwägen.

Das Thema "Vernetzte Gebäude" beschäftigt sich mit der Digitalisierung und Vernetzung von Gebäudetechnik, die Optimierungen, etwa hinsichtlich Energieeinsparungen, mehr Sicherheit und Komfort, ermöglichen. Dabei spielt sich die Vernetzung nicht nur im Gebäude selbst ab, sondern es gelingt mehr und mehr, verschiedene Gebäude bis hin zu Stadtquartiere digital und intelligent zu vernetzen.

Einen Blick in die Zukunft will die Messe mit dem Thema "Bauen und Wohnen 2020" werfen. Wie leben, wohnen und arbeiten wir in fünf, zehn oder 20 Jahren? Was heute gebaut wird, schafft Wohn- und Arbeitsraum für die nächsten Jahrzehnte. Der Mehrbedarf an Wohnraum erfordert intelligente und schnell umsetzbare Konzepte.

Im Rahmen der Bau 2017 findet ebenfalls wieder die "Lange Nacht der Architektur" statt, die 2011 Premiere feierte. Am Freitag, 20. Januar, soll mit dieser Veranstaltung eine Brücke von der Fachmesse zur Stadt München und allen an Architektur interessierten Bürgern geschlagen werden. Die Lange Nacht der Architektur führt zu den schönsten und bedeutendsten Bauwerken und Bauprojekten der Stadt. Mehr als 60 Gebäude sind dabei, darunter z. B. der Landtag, die Großmarkthalle, das Ägyptische Museum, die Pop-up-City am Ostbahnhof, der Olympiapark ebenso wie diverse Kirchen, Hotels und Neubauvorhaben.

Von 19.00 Uhr bis Mitternacht werden Shuttle-Busse zwischen den einzelnen Gebäuden verkehren. Die Fahrt ist kostenlos, man kann jederzeit zu- und aussteigen. Daneben gibt es auch eine geführte Route zu Fuß durch die Innenstadt. Mit Hilfe interaktiver Karten lassen sich Touren auch individuell zusammenstellen. Die gewählten Touren können dann in den sozialen Medien geteilt oder per email verschickt werden. Exklusiv für Aussteller und Besucher der Bau gibt es erstmals sechs Thementouren. Jede Tour widmet sich einem auf der Bau vertretenen Thema (z. B. Metallfassaden, Baustoff Holz, Betonfertigteile und Naturstein, Nachhaltigkeit).

Auf der Bau 2011 gaben die Bau und die Archi-Europe-Gruppe den Startschuss für den weltweit größten Wettbewerb für Architektur-Studenten: Die Archi-World Academy. Dieser, jeweils zwei Jahre laufenden Wettbewerb, geht jetzt in die dritte Runde. Das Thema diesmal: "Responsible Future Architecture". Architekturstudenten und junge Architekten aus aller Welt wurden aufgerufen, entsprechende Projekte vorzustellen. Rund 1400 Projekte wurden eingereicht. Die Gewinner dürfen sich über Praktikumsplätze in den großen Architekturbüros dieser Welt freuen.

Auch zur Bau 2017 haben wieder zwölf renommierte Architekturbüros aus aller Welt Praktikumsplätze zur Verfügung gestellt, darunter neben Coop Himmelblau so bekannte Namen wie SBA Architects, Deutschland, Rudy Ricciotti aus Frankreich oder Grafton Architects aus Irland. Die Chefs der zwölf Architekturbüros stellen zugleich die Jury. Die Preisverleihung, bei der zumindest ein Teil der prominenten Jurymitglieder anwesend sein wird, findet am 18. Januar 2017 auf der Bau statt.

Unter dem Motto "Treffpunkt Handwerk" bündelt die Bau traditionell ihre spezifischen Angebote für Handwerker. Beim Trainingscamp des Nationalteams des Deutschen Baugewerbes demonstrieren die besten Nachwuchshandwerker ihr Können in verschiedenen Disziplinen und trainieren so für die kommende Berufsweltmeisterschaft "World Skills" in Abu Dhabi. Organisiert wird das Handwerkercamp im Eingang Ost vom ZDB, Zentralverband des Deutschen Baugewerbes.

Im Forum Treffpunkt Handwerk in der Halle B0 geben Experten außerdem Tipps und Hilfestellungen für den Berufsalltag. Die Besucher können zwischen unterschiedlichen Themen wählen: Ob Social Media, Baurecht oder moderne Heizungstechnik und Gebäude-Wärmedämmung – für jeden ist etwas dabei. Konradin Medien lädt im Eingang Ost wieder zum Handwerker Stammtisch ein. Experten aus Handwerk, Architektur und Forschung diskutieren über kontroverse Themen, u. a. Dämmen, Qualität am Bau und BIM. Pause muss auch mal sein. Der ideale Platz dafür ist der Gastronomiebereich in Halle B0 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Forum. Hier kann man sich treffen, Meinungen austauschen oder sich einfach nur vom Messestress erholen. Der Online-Katalog gibt einen schnellen Überblick über alle auf der Bau vertretenen Aussteller. Per Mausklick wird man schnell fündig. Gesucht werden kann u. a. nach Firmennamen oder Produktgruppen.

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