Bauarbeiten im Straßenverkehr

Schutz der Beschäftigten vor Muskel-Skelett-Erkrankungen

Hamburg (ABZ). – Im Sommer sind sie wieder überall: die Bauarbeiter auf den Baustellen, häufig in gebückter Haltung, in der Hocke oder auf den Knien. Das kann auf Dauer krank machen: Eine Untersuchung der BG Bau ergab, dass jeder vierte Straßenbauer unter einer Muskel-Skelett-Erkrankung leidet. Als Ursachen benannten die Betroffenen zu

  • 95 % das Heben schwerer Lasten,
  • 72 % körperliche Schwerstarbeit,
  • 42 % Ganz- oder Teilkörpervibrationen,
  • 30 % Zwangshaltungen.

Vibrationen sind Schwingungen oder Erschütterungen, die durch Maschinen, wie zum Beispiel Bohrhämmer, und Fahrzeuge verursacht werden. Ganzkörpervibrationen entstehen, wenn die Schwingungen eines Fahrzeugs oder einer Maschine über das Gesäß oder die Füße in den Körper dringen; werden sie über die Hand übertragen, spricht man von einer Teilkörpervibration. Ob Beschäftigte gefährdet sind oder nicht, hängt von derIntensität, Frequenz und Richtung der Schwingungen ab. Wie stark die Vibrationsbelastung an den einzelnen Arbeitsplätzen ist, muss fachkundig beurteilt werden, beispielsweise mit Hilfe eines Ganzkörper-Vibrationsrechner (Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit). Werden die Grenzwerte überschritten, besteht Handlungsbedarf.

Bereits einfache Maßnahmen können das Erkrankungsrisiko der Beschäftigten reduzieren:

  • Austausch vibrationsstarker Fahrzeuge und Geräte durch vibrationsarme oder Verwendung alternativer Verfahren.
  • Ermöglichung der Beschäftigten, häufig die Körperhaltung zu wechseln. Nicht die Belastung macht krank, sondern der fehlende Wechsel zwischen Be- und Entlastung. Eine ergonomische Arbeitsorganisation sorgt für eine abwechslungsreiche Tätigkeit und stärkt nicht nur das Muskel-Skelett-System, sondern auch die Arbeitszufriedenheit.
  • Ausstattung der Beschäftigten mit guter Arbeitskleidung, die sie vor Zugluft, Kälte und Nässe schützt.
  • Schickung der Beschäftigten regelmäßig zur arbeitsmedizinischen Vorsorge, um mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen frühzeitig zu erkennen.

Mehr Informationen zum Thema Ganzkörper-Vibrationen finden Interessierte auf www.gdabewegt.de.

Die GDA ist ein strategisches Bündnis aus Bund, Ländern, Kranken- und Unfallversicherungsträgern. In ihrem Arbeitsprogramm "Muskel-Skelett-Erkrankungen" hat sie sich zur Aufgabe gemacht, die arbeitsbedingten Gesundheitsgefährdungen zu minimieren. Ziel ist es, über Aufklärung, Schulungen und Handreichungen die Arbeitsverhältnisse in den Betrieben gesundheitsgerechter zu gestalten und ein gesundes Arbeitsverhalten der Beschäftigten fördern.

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