Bauhauptgewerbe im Juni

Umsatzplus von nominal sechs Prozent erwirtschaftet

BERLIN (ABZ). - Bauproduktion und Baunachfrage haben – nach leichter Abschwächung im Mai – im Juni wieder Fahrt aufgenommen: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ist der Umsatz im Bauhauptgewerbe im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um nominal 6,4 Pro-zent gestiegen. Damit wurden die Rückgänge in den Vormonaten vollständig ausgeglichen; das Umsatzvolumen lag im ersten Halbjahr um 0,5 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeit-raums. Darauf, dass sich die positive Entwicklung auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird, deutet die gestiegene Nachfrage hin: Im Juni lagen die Auftragseingänge um nominal 6,8 Prozent (real: vier Prozent) über dem Niveau des Vorjahresmonat. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Juni ergibt sich ein Auftragsplus von nominal 8,3 Prozent (real: 5,4 Prozent). Die verhältnismäßig schwache Entwicklung der Umsätze in den Vormonaten ist somit kein Zeichen einer baukonjunkturellen Abkühlung, sondern ausschließlich auf statistische Effekte zurückzuführen. Der Hauptverband hält deshalb an seiner Umsatzprognose für 2012 von nominal plus vier Prozent fest.

Triebfeder der Entwicklung im Juni und im ersten Halbjahr war weiterhin der Wohnungsbau, der sowohl beim Auftragseingang (plus 31,4 Prozent) als auch beim baugewerblichen Umsatz (plus 12,6 Prozent) die höchsten Wachstumsraten aufwies (Januar–Juni: plus 12,1 Prozent beziehungsweise plus 6,5 Prozent). Das Interesse der Investoren an einer soliden Kapitalanlage scheint ungebrochen: Die Baugenehmigungen für neue Wohnungen im Mehrfamilienhäusern legten im Juni mit plus 32,5 Prozent noch einmal kräftig zu (Januar–Juni: plus 14 Prozent). Die Genehmigungen für den Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen im Juni um 15,1 Prozent (Januar–Juni: minus fünf Prozent).

Das zweite Standbein für eine gute Baukonjunktur im laufenden Jahr ist weiterhin der Wirtschaftsbau: Der Auftragseingang ist im Juni um 3,7 Prozent gestiegen; der Umsatz legte sogar um 5,5 Prozent zu (Januar–Juni: plus 4,5 Prozent beziehungsweise plus 1,9 Prozent). Positiv für die weitere Entwicklung ist, dass die Baugenehmigungen für Wirtschaftsbauten (veranschlagte Baukosten) im ersten Halbjahr dieses Jahres um 14 Prozent gestiegen sind. Am stärksten legten die Genehmigungen für Fabrik- und Werkstattgebäude (plus 17,9 Prozent) zu; aber auch die Handels- und Lagergebäude sind weiter gefragt (plus 15,8 Prozent).

Weniger erfreulich ist dagegen die Entwicklung im Öffentlichen Bau: Zwar ist der Umsatz im Juni leicht gestiegen (plus 0,6 Prozent), dies kann den Einbruch der Vormonate aber nicht kompensieren (Januar–Juni: minus 8,4 Prozent).

Es ist nach Meinung des Verbandes zu hoffen, dass die gestiegenen Auftragseingänge des ersten Halbjahres (plus 11 Prozent) in den kommenden Monaten produktionswirksam werden. Im Juni schwächte sich die Nachfrage allerdings schon wieder ab: Die Aufträge gingen um 0,1 Prozent zurück.

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