Bauprojekte von der Sanierung bis zum Neubau

Auf "Ziegel-Tour" in der Metropolregion Frankfurt

Poroton Baustoffe
Ziegelexperten vor klassischem monolithischen Wandaufbau (v. l. n. r.): Hans R. Peters (Geschäftsführer Mein Ziegelhaus), Dr. Thomas Fehlhaber (Geschäftsführer Unipor), Waltraud Vogler (Geschäftsführerin Ziegel Zentrum Süd e. V.), Clemens Kuhlemann (Geschäftsführer Deutsche Poroton), Stefan Jungk (Geschäftsführer JUWÖ Poroton), Rudolf Bax (Geschäftsführer Klinker- und Ziegelwerk Franz Wenzel), Michael Pröll (Technischer Geschäftsführer Ziegel Zentrum Süd e. V.), Oliver Rühr (Leiter Wienerberger Projekt Management (WPM). Foto: Lebensraum Ziegel/Christoph Große

Frankfurt/Main (es). – Die Initiatoren der 2015 gegründeten Informations- und Marketingkampagne "Lebensraum Ziegel" präsentierten den Architektur- und Baufachjournalisten den Einsatz von Mauerziegeln sowohl bei Sanierungs- als auch bei Wohnungsneubauprojekten.Frankfurt am Main zählt zu den deutschen Städten mit dem größten Bevölkerungszuwachs. Im Jahr 2014 wurden insgesamt knapp 3600 neue Wohnungen fertiggestellt, 28 % mehr als im Vorjahr. Auch künftig besteht nach wie vor Bedarf vor allem im bezahlbaren Geschosswohnungsbau. Prognosen besagen, dass im Jahr 2030 über 800.000 Menschen verschiedener Herkunft in der deutschen Finanzmetropole leben werden. In der City wird entsprechend nachverdichtet, umgenutzt und in Stadtrandlagen entstehen neue Quartiere. Zahlreiche Bauten werden dabei auch in monolithischer Ziegelbauweise ausgeführt, für die sich die Initiative "Lebensraum Ziegel" unter Federführung von Hans R. Peters, Vorsitzender der Arge Mauerziegel im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e. V. und Geschäftsführer Mein Ziegelhaus, Dr. Thomas Fehlhaber, Geschäftsführer Unipor, und Clemens Kuhlemann, Geschäftsführer Deutsche Poroton, produkt- und herstellerneutral einsetzt.Kommunale Aufgabe ist es, Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen anzubieten und sozial ausgewogene Quartiere zu gestalten. Darauf reagiert eine der größten Wohnungsbaugesellschaften Deutschlands, die ABG Frankfurt Holding, mit Ideen und hohem Nachhaltigkeitsanspruch. Mit einem Bestand von mehr als 51.000 Einheiten bietet sie Wohnraum für fast ein Viertel der Frankfurter Bevölkerung und gestaltet aktiv die kommunale Wohnungswirtschaft, hieß es auf der Pressereise. Dies sei in Deutschland beispielgebend. Im Stadtteil Riederwald passt die ABG Frankfurt Holding bspw. in mehreren Bauabschnitten bei ihrem Bestand Wohnungsgrößen und Grundrisse aktuellen Bedürfnissen an und baut z. B. Freisitze, um den Wohnwert typischer Reformarchitektur zu verbessern. Die alten Arbeiterwohnungen mit zwei Zimmern waren klein und eng. Nun können sich Singles, Paare, junge Familien und Senioren in Wohnungen mit bis zu fünf Zimmern auf maximal 95 m² einrichten. Das Büro Christoph Mäckler Architekten setzte bei dem Sanierungsvorhaben auf den Baustoff Ziegel. Das massive Material garantiert gute statische Qualitäten und eine wohngesunde Wärmedämmung. Für die neuen Wohnungstrennwände wurden aus Schallschutzgründen Planverfüllziegel verarbeitet. An der Außenwand wird bewusst auf ein Wärmedämmverbundsystem verzichtet und stattdessen auf eine Wärmedämmfassade aus verfüllten Ziegeln gesetzt. Zudem erweitert die ABG die Riederwaldsiedlung um 16 Reihenhäuser. Sie sind zugleich Forschungsprojekt des Instituts für Stadtbaukunst der Technischen Universität Dortmund für energieeffizientes Bauen, gefördert durch Mittel der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die Häuser werden als Passivhaus und als KfW-Effizienzhaus 70 errichtet. Bei gleichen Wohnflächen von 115 m² variieren sie in Wandaufbau und Stärke der Außenwand. Ziel des Forschungsprojekts ist es, über drei Heizperioden hinweg monolithisches Mauerwerk aus Ziegel und Betonwände mit einem Wärmedämmverbundsystem an der Fassade hinsichtlich der energetischen Verbrauchswerte miteinander zu vergleichen.Bereits bestehende Flächen in einem Quartier für eine Nachverdichtung zu nutzen und nicht auf einem neu zu erschließenden Areal zu bauen, hat großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit und Gesamtenergiebilanz der Gebäude. Berücksichtigt man dabei die Energie, die für Erschließung und Mobilität aufgewendet werden muss. Im Sommer sollen die "Energiebilanz-Häuser" in der Schlettweinstraße bezugsfertig sein. Energieeffizientes Bauen wurde mit den ersten Geschosswohnungen in Passivbauweise im Stadtteil Bockenheim bereits 2001 umgesetzt. Heute gilt die Finanz- und Handelshochburg als Passivhaus-Hauptstadt Europas. Seit 2007 gelten für alle städtischen Neubau- und Sanierungsvorhaben die Anforderungen nach Passivhausstandard. Im Stadtteil Kalbach errichtete die ABG im Rahmen des "Mittelstandsprogramms der Stadt für familien- und seniorengerechten Mietwohnungsbau" eine Wohnanlage in Passivhaus-Ziegelbauweise, mit 2-Zimmer-Wohnungen für Senioren bis hin zu 5-Zimmer-Wohnungen für kinderreiche Familien.

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Das Neubaugebiet "Rheingrafenblick" in Bad Kreuznach entsteht auf dem Gebiet eines ehemaligen Hospitals. 152 Bauplätze bieten Platz für Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser sowie exklusive Stadthäuser. Eine Bungalow-Siedlung ist in Planung. Foto: Stoffregen

In der Lebenszyklus-Betrachtung von der Rohstoffbeschaffung bis zur Wiederverwertung ist Ziegel einer der nachhaltigsten Baustoffe. Die Vorgaben des Bauherrn hinsichtlich Energieeffizienz, ökologischer Unbedenklichkeit und Langlebigkeit erfüllt der gebrannte Ton optimal. Zudem benötigen die 49 cm starken Außenwände der Gebäude "Am Hasensprung 129 und 131" zur Erreichung des Passivhausstandards keine zusätzliche Dämmschicht. Ziegel mit einem ausgefeilten Lochbild und einer Mineralwoll-Füllung aus natürlichem Basaltgestein gewährleisten die erhöhten Anforderungen. In fünf kompakten Gebäuden sind 50 Wohneinheiten mit offen gestalteten Grundrissen entstanden, bei denen Bauweise und Baustoffe zu hohem Komfort und einer effizienten sowie nachhaltigen Nutzung beitragen. Wo Anfang der 1980er-Jahre noch das Stammwerk der Vereinigten Deutschen Metallwerke stand, erstreckt sich heute auf 60 ha das Mertonviertel. Aus der Büro-Retorte am Stadtrand haben sich nunmehr ein Büro-, Verwaltungs- und Forschungsstandort sowie eine Wohngegend entwickelt. Auf gut der Hälfte des Areals stehen Reihenhäuser und mehrgeschossige Wohnhäuser in modernem Baustil. Sie bieten Wohnraum für 3000 Menschen, vor allem für junge Familien – in grüner Umgebung und gut angebunden an die City. Zwischen Sebastian-Kneipp-Straße und Hildegard-von-Bingen-Weg befindet sich ein Ensemble aus neun Gebäuden direkt am Urselbach. Bauherr ist die Merton Wohnprojekt GmbH, eine Tochter der AGB. Sie hat sich durch Architekt Karl Dudler vom Baustoff Ziegel überzeugen lassen. Entstanden sind schallschutzoptimierte 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen mit Größen zwischen 62 und 142 m².Auf der "Ziegel-Tour" ging es zudem mitten in die Frankfurter-City zum DomRömer Quartier. Insgesamt 35 Häuser entstehen hier auf historischem Stadtgrundriss. Darunter 15 Rekonstruktionen, die bedeutende Epochen und Baustile aufgreifen, und 20 Neubauten. Das Stadthaus am Markt, das kürzlich offiziell eröffnet wurde, bildet als Kernstück des DomRömer-Quartiers, das Ende 2017 fertiggestellt sein soll. Insgesamt entstehen 80 Wohn- und 30 Gewerbeeinheiten. Aufgrund der engen innerstädtischen Situation wurde ein besonderer Fokus auf den Brandschutz gelegt und die Gebäude auch hier u. a. mit Ziegel errichtet.Das altersgerechte Bauen stand ebenso auf dem Reiseplan. Die Seniorenresidenz Hainstadt (Hainburg) wurde in diesem Jahr fertig gestellt und bietet 18 seniorengerechte und barrierefreie 2-Zimmer-Wohnungen mit je 57 m² Wohnfläche und Balkon. Das Bauvorhaben wurde durch eine gemeinnützige Baugenossenschaft realisiert; viel Wert wurde auf die Nutzung regenerativer Energien (Luft-Wasser-Wärmepumpe und Solarthermie) sowie die Integration der Bewohner gelegt. In der Nachbarschaft befindet sich eine Kita; ein Zugang vom Wohnhaus zum angrenzenden Spielplatz ist in Planung. Die Nettokaltmiete beträgt 6 Euro/m² und liegt damit deutlich unter der ortsüblichen Miete von 11 Euro/m².

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