Betonsanierung der Bühnen Köln

Fassadenbauteile denkmalgerecht reprofiliert

Denkmalschutz Fassaden
Die Baustelle der Bühnen Köln (2014). Foto: koelnarchitektur.de

KÖLN (ABZ). - Das zwischen 1954 und 1962 erbaute, denkmalgeschützte Ensemble der Bühnen Köln, das aus Opernhaus, Schauspielhaus und Opernterrassen besteht, wird zurzeit generalsaniert. Die Betoninstandsetzung der Fassadenbauteile steht dabei im Mittelpunkt.

Vorgabe war, die Oberfläche und Struktur der Betonfassade zu erhalten und die Sanierungsstellen in Farbigkeit und Struktur dem Bestand anzupassen. Die fachrestauratorische Bau-Überwachung wurde Diplom-Restaurator Lindlar übertragen. Seine Untersuchungen zeigten, dass die Carbonatisierungstiefe des Fassadenbetons durchschnittlich nur bei 15 mm liegt, an den hoch belasteten Schrägstützen erstaunlicherweise sogar nur bei 5 bis 10 mm. Der Bewehrungsstahl war also in weiten Bereichen noch recht gut erhalten.

Das grundsätzliche Problem der bestehenden Betonkonstruktion bestand darin, dass der Ortbeton aus den 1950er Jahren schlecht verdichtet wurde. Besonders in den Durchdringungspunkten der Stützen durch die Bodenplatten mussten bis zu fußballgroße Fehlstellen vergossen und verpresst werden.

Die Betonoberflächen insgesamt zeigten deutliche Bewitterungsschäden an Stellen, an denen neben der geringen Betonqualität eine zu geringe Überdeckung der Bewehrung vorhanden war. Die Aufgabe: Lunker, Abplatzungen und Ausbrüche des alten Betons aus den 1950er Jahren wie auch von einer Teilsanierung aus den 1980er Jahren müssen mit heutigen Reparaturmörteln wiederhergestellt und zusammengefügt werden – bei aller Unterschiedlichkeit von Optik und Konsistenz, für ein ganzheitlich wirkendes baustoffsichtiges Erscheinungsbild. Mit dem Remmers Mörtelsystem Betofix, KHB, R4 und KFM verfügt das ausführende sächsische Sanierungs-Unternehmen Keilberg über Gestaltungsmöglichkeiten, die nach Meinung des Herstellers bei keinem "normalen" Betoninstandsetzungs-System vorhanden wären. Betofix KFM wird in mehreren, abgestimmten Farbtönen geliefert, die bei Bedarf vor Ort noch untereinander gemischt werden können. Betofix KHB hat im PCC-System die Funktion einer Haftschlämme, die auch als Korrosionsschutz verwendet werden kann. Frisch in frisch wird in dieses Material Betofix R4, ein geprüfter und für statisch relevante Bereiche zugelassener Betonersatzmörtel als Grundiermörtel eingearbeitet. Für die Deckschicht kommt dann Betofix KHB zum Einsatz.

Er bietet die Möglichkeit, ihn in Textur und Farbigkeit auf den Originalbestand anzupassen. Der Mörtel kann anmodelliert werden, so dass die Übergänge zum Alt-beton kaum mehr sichtbar sind. Abschließend wird eine Brettschalung, in ihrer Struktur ähnlich der originalen, bauzeitlichen Schalung, in den noch frischen Mörtel gedrückt, so dass die neue Oberfläche der alten zum verwechseln ähnelt. Der große Vorteil: Betofix KFM verbindet so die spezifischen Anforderungen der Kölner Oper mit den herausragenden technischen Eigenschaften eines für höchste Belastungen zugelassenen Betoninstandsetzungsmörtels.

Die Reparaturmörtel werden händisch und gezielt eingesetzt und dienen dazu, die historische Betonsubstanz zu erhalten, zu verstärken und zu reprofilieren. Damit wird punktgenau restauriert, nicht nur großflächig überarbeitet und ausgewechselt. Das führt dazu, dass der bislang vorhandene Farbanstrich, der entgegen der ursprünglichen Architekten-Absicht – in den 1960er Jahren in Form einer weißen Endbeschichtung hinzugefügt worden war, nicht mehr nötig sein wird. Vielmehr verbleibt der graue, raue mit den Schalungsabdrücken versehene Beton als Sichtbeton. Die Ergänzungen werden nur da, wo nötig retuschiert, d. h. mit einer Lasur noch stärker an die Altsubstanz angeglichen.

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