Chinesen steigen bei Grammer ein
Amberg (dpa). – Der Autozulieferer Grammer greift im Abwehrkampf gegen unliebsame Investoren zu scharfen Maßnahmen. Der Hersteller von Automittelkonsolen und Nutzfahrzeugsitzen gibt eine sogenannte Pflichtwandelanleihe im Umfang von rund 60 Mio. Euro an den chinesischen Autozulieferer Ningbo Jifeng aus, wie das Unternehmen in Amberg mitteilte. Die Papiere entsprechen rund 9,2 % des Grundkapitals. Ihre Ausgabe sei ein wesentlicher Baustein für die Gründung einer künftigen strategischen Kooperation. Grammer hatte entsprechende Gespräche bestätigt. Mit dem Schritt will sich das im SDax notierte Unternehmen gegen eine ungewollte Kontrollübernahme durch die in der Autobranche umstrittene bosnische Unternehmerfamilie Hastor wappnen. Diese hält über mehrere Gesellschaften nach letzten Angaben über 20 % der Aktien von Grammer und forderte die Neubesetzung des Aufsichtsrats. Zudem wollten die Investoren Grammer-Chef Hartmut Müller das Vertrauen entziehen.