Deutsche Werkzeugindustrie

Zufriedenheit in der Branche überwiegt noch

Remscheid (ABZ). – Die stagnierenden Werkzeugumsätze des Jahres 2013 wurde im Folgejahr um 6,7 % übertroffen. Im Jahr 2015 stiegen die Umsätze um weitere 1,2 % und beliefen sich auf 4,1 Mrd. Euro. Die Werkzeugindustrie beschäftigt aktuell ca. 30 050 Personen (2,9 % mehr als 2014). Derzeit befindet sich die Werkzeugindustrie vor dem Eintritt in eine sich tendenziell abschwächende Konjunktur. Vor allem die traditionelle Exportstärke der deutschen Werkzeugindustrie hat, so der FWI, zu diesem positiven Gesamtergebnis im Jahr 2015 beigetragen hat. Die Auslandsnachfrage nach deutschem Werkzeug stieg im Jahr 2015 um 2,4 %. Auch die inländische Nachfrage verzeichnete ein Plus von 1,7 %. Dies wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt. Durch die weiter steigenden Lohnkosten in Produktionsländern wie China verringert sich der Preisabstand zu deutschen Werkzeugen. Zudem steigt der Bedarf deutscher und europäischer Abnehmer nach schnellen, zuverlässigen Lieferungen von kleineren Mengen und Sonderanfertigungen, die durch die Massen-Importe aus Übersee nicht erfüllt werden können. Auch sieht der FWI sowohl im professionellen als auch im Heimwerkersegment wieder einen zunehmenden Trend zu hochwertigem und zuverlässigem Markenwerkzeug mit einem zugesagt hohem Qualitätsversprechen.Nach Schätzungen des Fachverbands Werkzeugindustrie erreichten die Werkzeugausfuhren im Jahr 2015 den Wert von 3,8 Mrd. Euro und lagen um 3,6 % höher als im Vorjahr. Europa ist mit rund 67 % der Gesamtausfuhren die wichtigste Zielregion für deutsche Werkzeughersteller; 56 % der Gesamtausfuhr fließen allein in die EU-Mitgliedsstaaten – der Export dorthin stieg um fast 3 %.Das wichtigste Ausfuhrland sind die USA. Die Exporte in die USA übertrafen das Vorjahresniveau um 11 % und bilden einen Anteil von 9 % an den weltweiten Gesamtausfuhren von Werkzeugen.Die Exporte in asiatische Länder stiegen um 4,6 % und erzielten im Jahr 2015 einen Anteil von 17 % an der Gesamtausfuhr. Vor allem die Exporte nach China erhöhten sich in den letzten fünf Jahren um fast 40 %. Im Jahr 2015 erfuhren sie jedoch einen Rückgang von 5 % und beliefen sich auf 194 Mio. Euro.Nach Schätzungen des FWI beliefen sich die Werkzeugeinfuhren auf 2,1 Mrd. Euro und überstiegen das Vorjahresniveau um 11,2 %, wobei die Einfuhren aus asiatischen Ländern (Anteil an der Gesamteinfuhr ca. 40 %) um 15 % zunahmen. Die Einfuhr aus der VR China ist in den Jahren 2010 bis 2015 in der Größenordnung von 55 % an den asiatischen Importen nahezu konstant geblieben. Wertmäßig entspricht das im Jahr 2015 rund 484 Mio. Euro.Ca. 70 % der befragten Verbandsmitglieder beurteilten die aktuelle wirtschaftliche Lage im Januar 2015 mit "befriedigend" und fast ein Viertel der Unternehmen vergab die Bewertung "günstig". Die positive Entwicklung der Auftragseingänge aus dem In- und Ausland stimmt die Verbandsmitglieder für die kommenden Monate optimistisch: Bis Mitte 2016 erwarten mehr als zwei Drittel der Befragten eine gleichbleibende, zufrieden-stellende wirtschaftliche Situation, fast jede vierte Firma rechnet miteiner Verbesserung der Lage und nurca. 5 % befürchten eine Verschlechterung der Konjunktur. Für 2016, so Rainer Langelüddecke, FWI-Geschäftsführer, könnten die sich wieder festigenden Märkte in Südeuropa nachhaltige Wachstumsimpulse bieten. Unter den überseeischen Zielländern, denen sich deutsche Werkzeughersteller verstärkt zuwenden wollen, dominieren die USA, Länder in Südamerika und Asien, ja selbst für Afrika steigt das Interesse, zumal der FWI gerade diesen Kontinent langfristig zu den Märkten mit Zukunft rechnet.Angesichts einer ungewissen Einschätzung der wirtschaftlichen Situation in China, dem psychologisch vorbelasteten Trend der Finanzmärkte und dem Verblassen mancher Weltwirtschaftsregionen als Konjunktur- und Nachfragemotoren im laufenden Jahr geht der FWI davon aus, dass das Jahr 2016 ein Umsatzplus von maximal 2 % ergeben wird.

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