Dramatische Verschlechterung

Handwerk in Sachsen-Anhalt geht Nachwuchs aus

Halle (dpa). – Sie suchen mehr Nachwuchs und finden weniger: Den Handwerksbetrieben in Sachsen-Anhalt gehen rasant die Azubis aus. Im bereits begonnenen Ausbildungsjahr sind im Süden noch 500 Lehrstellen unbesetzt, wie die Handwerkskammer Halle mitteilte.

Im Norden sind nach Angaben der Kammer in Magdeburg noch 200 Stellen frei, obwohl 4 % mehr Azubiverträge geschlossen wurden als noch im Vorjahr. Binnen drei Jahren habe sich die Situation dramatisch verschlechtert, sagte der Ausbildungsexperte der Handwerkskammer Halle, Volker Becherer. Vor drei Jahren seien im Süden noch 10 % der Azubi-Plätze leer geblieben. Für dieses Jahr erwartet Becherer wegen der steigenden Ausbildungsbereitschaft bei weniger Jugendlichen, dass jede vierte Lehrstelle frei bleibt. Bleibe das so, werde die Situation bedrohlich. Ohne Nachwuchs müssten Kunden in wenigen Jahren länger auf den Handwerker warten oder Betriebe komplett aufgeben.

Besonders eng sei es bereits bei Gesundheitsberufen wie Augenoptiker und Hörgeräteakustiker. Auch Metallbauer, Elektroniker und Betriebe für Sanitär, Heizung und Klimatechnik fehle der Nachwuchs. Selbst beim beliebten Männerberuf Kfz-Mechatroniker ist es im Süden eng. "Da sind wir im Einzugsbereich der Autohersteller in Leipzig, die fast alle Bewerber aufsaugen."

Doch laut Becherer fehlt es nicht nur an ausreichend Bewerbern. "Viele treten ihre unterschriebene Ausbildung gar nicht an, oder brechen sie nach wenigen Monaten ab."

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