Eisenbahnüberführung
Fünf Telekrane sorgen für Flexibilität
STRAUBING (ABZ). - Die Alpine Bau errichtet mit der 2,7 km langen Unstruttalbrücke die zweitlängste Eisenbahnbrücke in Deutschland. Die zweigleisige Eisenbahnüberführung ist Teil der ICE-Neubaustrecke Erfurt–Leipzig–Halle.
Die Brücke überquert in 50 m Höhe mit vier Bögen das Unstruttal und den Fluss Unstrut und ist eine echte ingenieurtechnische Herausforderung. Insgesamt bilden 41 Pfeiler und vier Stahlbetonbögen das sichere Fundament für dieses imposante Brückenbauwerk.
Im Bereich der Pfeilerherstellung wurde nach einer konkreten Bedarfsanforderung im Mai 2009 eine Sennebogen 643 Raupe auf der Baustelle eingesetzt. "Wir wollten schon immer einen Raupen-Telekran auf der Baustelle.
Mit dem 643 waren wir so zufrieden, dass nun insgesamt vier Sennebogen Teleskopkrane mit Raupenfahrwerk auf der Baustelle arbeiten", so Jens Hermann, Oberpolier bei Alpine Bau Deutschland. "Im Vergleich zu vorher eingesetzten AT-Kranen erreichen wir mit den Sennebogen Raupentelekranen eine wirklich ausgezeichnete Flexibilität auf der Baustelle. Durch das Verfahren unter Last sparen wir enorm Zeit und Kosten", so Jens Herrmann weiter.
Je nach erforderlicher Arbeitshöhe und Baufortschritt werden die Sennebogen Telekrane beginnend mit dem 613M über 643R bis zum 683R für verschiedene Hebearbeiten eingesetzt. So werden – teilweise im Tandemhub – Stahlteile für den Gerüstbau, Bewehrungsstahl oder Fachwerkbinder präzise und sicher an die gewünschte Stelle platziert. Überwiegend in der Pfeilerherstellung werden rund 8 t schwere Schalungsteile aus über 40 m Höhe ohne Zwischenhub direkt zum nächsten Pfeiler gefahren, heißt es von Seite des Unternehmen.
"Die Stützweite zwischen den Pfeilern beträgt 58 m, und wir haben häufig schwierige Bodenverhältnisse. Gerade hier gewinnen wir viel Zeit mit den Raupen-Telekranen, die wir problemlos unter Last verfahren können", schildert Herrmann die Situation vor Ort.
Die insgesamt drei 643R mit 30 m Auslegerlänge sind mit 13 m Doppelklappspitze für mehr Hubhöhe ausgerüstet. Der Sennebogen 683R wird ebenfalls mit Spitzenausleger und einer zusätzlichen Arbeitsbühne eingesetzt. Die Arbeitsbühne bedeutet ein großes Plus in puncto Einsatzvielfalt und Arbeitssicherheit im Bereich der Höhenrettung. Besonders positiv wurden der geringe Verbrauch, die feinfühlige und präzise Bedienung und die enorme Servicefreundlichkeit der Maschinen im Praxiseinsatz hervorgehoben, heißt es von Unternehmensseite. Die Alpine Bau Deutschland überzeugt im Bereich Brückenbau durch zahlreiche Referenzen und hohe fachliche Kompetenz. Die Bauarbeiten wurden im August 2007 begonnen und werden vermutlich im Mai 2011 beendet sein. Das Projekt hat eine Auftragssumme von knapp 51 Millionen Euro und wird im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit realisiert.
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