Erschütterungsfrei abgebrochen
Krankenhaus um 395 Tonnen Beton leichter
Neustadt/Wied (ABZ). – Ein herkömmlicher Abbruch kam für das DRK-Krankenhaus in Neuwied/Rhein nicht in Frage. Da ein neuer Gebäudeteil entstehen sollte, musste im Innenhof der Klinik ein auf EG-Ebene vorhandener einstöckiger Beton-Altbau entkernt und danach erschütterungsfrei abgebrochen werden. Für die Arbeiten wurde das langjährige in Straßenhaus/Westerwald ansässige Bohr- und Sägeunternehmen Hermann Schützeichel beauftragt.
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Insgesamt galt es rd. 395 t Beton erschütterungsfrei abzubrechen, aufgegliedert in zwei Deckenfelder mit ca. 225 m² Fläche sowie zwei Unterzüge von 11 m Länge zzgl. etwa 80 lfd. M. Betonwände mit bis zu 4 m Höhe und der herkömmliche Abbruch von diversen Mauerwerkswänden und Treppenabgängen. Doch bevor das Unternehmen ans Werk gehen konnte, musste zunächst der herkömmliche Abbruch und die Entkernung des Alttraktes ausgeführt werden. Erst dann konnte mit den Schneidearbeiten begonnen werden.
Nach Aufstellung und Abnahme des Baustellenkrans wurden die Deckenfelder unterfangen und von den Monteuren des Straßenhauser Unternehmens in Betonteile von 2,5 t Gewicht geschnitten, die mit dem Kran gesichert und anschließend aus dem Innenhof über das 30 m hohe Gebäudedach zu den im Außenbereich stehenden Containern gehoben wurden.
Parallel zum Deckenabbruch begann man sukkzessiv mit dem Schneiden der umlaufenden Betonwände und nach der Unterfangung auch die beiden 11 m langen Unterzüge in 2,4 t schwere Teile getrennt. "Diese Abbruchmaßnahme ist eigentlich Routinearbeit", so der junge Baustellenleiter Johannes Schützeichel. "Er verlangt aber wegen der enormen Höhe und der über 40 m Auslegerlänge des im Außenbereich stehenden Baustellenkrans beim Sichern, Anhängen und Wegheben der Betonteile äußerste Sorgfalt und eine 100 % kraftschlüssige Unterfangung im Moment des Loslösens und Anhebens der Betonteile."
Im Einsatz befanden sich bis zu drei Tyrolit-Wandsägen, die mit Diamant-Trennscheiben von Tyrolit, Hydrotec und Dr. Schulze bestückt waren. Bei dem maximal mittelmäßig bewehrten Beton waren nach Information des Sägeunternehmens jedoch nur geringe Unterschiede in der Schnittgeschwindigkeit und bei den Standzeiten feststellbar.
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