FBS Vorsitzender Manfred Rütters

Ein Resümee zu 18 Jahren Vorstandsarbeit

Betonbohren und -sägen

Manfred Rütters führt seit 1989 seinen eigenen Dienstleistungsbetrieb, trat 1995 in den Fach-verband ein und ist seit 1998 Vorstandsmitglied des Fachverbandes Betonbohren und -sägen Deutschland e. V. Im Vorfeld der diesjährigen Mitgliederversammlung sprach die ABZ mit ihm über mittlerweile 18 Jahre Vorstandsarbeit.

ABZ: Herr Rütters, Sie sind seit mehr als zwei Jahrzehnten Mitglied im Fachverband, was sind die Beweggründe für Ihr Engagement?

Rütters: Ich sehe den Fachverband damals wie heute als das, was er ist: die Interessenvertretung einer spezialisierten Branche der Bauwirtschaft. Hier werden branchenrelevante Themen im Interesse der Mitglieder bearbeitet, als Mitglied erhalte ich fachliche Unterstützung und Beratung für mein Tagesgeschäft, außerdem bietet er eine ideale Plattform für den Austausch unter Kollegen. Zudem wollte ich selbst unser Branchenumfeld gestalten. So habe ich bereits 1996 die Regionalleitung West übernommen und konnte im Rahmen der jährlich stattfindenden Regionaltreffen den Netzwerkgedanken mit Leben erfüllen, kontinuierlich steigende Teilnehmerzahlen belegen dies. 1997 folgte die Mitarbeit im Ausschuss Gütesiegel mit dem Ziel, die Qualitätsleistung der Betonbohr- und -sägebetriebe zertifizieren zu können, was mit Einführung des Qualitätszeichens QZ 2004 gelungen ist. 1998 wurde ich Mitglied des Vorstandes und 2000 zum zweiten Vorsitzenden gewählt.

ABZ: Welche Meilensteine erreichte der Fachverband während Ihrer Amtszeit?

Rütters: Derer gab es viele, große wie kleine – alle haben sie unsere Gemeinschaft, aber auch die Branche nach vorn gebracht. Einige Beispiele möchte ich nennen: So ist es in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels wichtig, selbst für qualifizierten Nachwuchs sorgen zu können. Mit der Einführung des Berufsbildes Bauwerksmechaniker für Abbruch- und Betontrenntechnik im Jahr 2003 schufen wir die Grundlage, um jungen Menschen eine fundierte Ausbildung in einem hochtechnisierten Segment der Bauwirtschaft anbieten zu können. Jetzt hat jeder Fachbetrieb die Möglichkeit, eigene Mitarbeiter auszubilden und optimal auf die Arbeit in seinem Betrieb vorzubereiten. Ich selbst habe seitdem drei junge Kollegen ausgebildet und anschließend auch übernommen. Für ein auskömmliches Einkommen sorgen der seit 2008 geltende Rahmentarifvertrag und der per Mitgliederbeschluss von 2013 für alle Verbandsmitglieder geltende Baumindestlohn. Auch intern haben wir uns strukturell verbessert: Seit 2012 verfügt der Fachverband über einen Ehrenkodex. Die-ser definiert Verhaltensregeln, die für alle Mitglieder verbindlich sind. Damit wollen wir uns von den sogenannten schwarzen Schafen der Branche abgrenzen und mit Leistungen gemäß den Grundsätzen eines seriösen Handwerkers und Kaufmanns auftreten – um kurz aus dem Verhaltensgrundsatz zu zitieren. Und natürlich liegt mir der Zusammenhalt innerhalb der Branche nach wie vor am Herzen. 2011 gelang unter der Federführung des Fachverbandes die nachhaltige Etablierung der Fachmesse BeBoSa. Neben den Regionaltreffen und der jährlichen Hauptversammlung ist sie eine weitere Plattform speziell für die Betonbohr- und -sägebranche. Nach positiver Resonanz bei Ausstellern und Besuchern findet sie 2017 bereits zum dritten Mal statt.

ABZ: Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung steht die Vorstandswahl an. Sie haben entscheiden, nicht erneut zu kandidieren. Warum?

Rütters: 18 Jahre durfte ich die Geschicke des Verbandes steuern und gestalten. Jetzt ist es an der Zeit, den Staffelstab an die jüngere Generation zu übergeben. Ich bedanke mich an dieser Stelle für das über all die Jahre entgegengebrachte Vertrauen sowohl seitens der Mitglieder, aber auch der Vorstandskollegen und des Teams der Geschäftsstelle. Meinen Ehrenämtern im Verband bleibe ich treu, widme mich jedoch gleichzeitig einer neuen spannenden Aufgabe, dem Neubau eines Informationszentrums der Betonbohr- und -sägebranche, initiiert vom Verein Museum für alte Betonbohr- und -sägemaschinen e. V. Hier wollen wir die technische Historie unserer Branche erlebbar gestalten und für mindestens die nächsten 20 Jahre eine Ausstellung historischer Maschinen errichten. Das Projekt wird über Spenden und Sponsorengelder finanziert, Unterstützer sind jederzeit willkommen. Und damit schließt sich auch der Kreis, denn mit dem Informationszentrum schaffen wir ein weite-res Podium für das Netzwerk unserer Branche."

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