Für Erweiterungsprojekt

Kran mitten durch Brauereigebäude manövriert

Terex Cranes Krane und Seilmaschinen
Zum Einstz kam ein Terex AC 100/4L All-Terrain-Kran, der der einzige Vierachser-Kran in der 108 t-Tragfähigkeitsklasse mit einer Unterwagenbreite von nur 2,56 m. Fotos: Terex Cranes

Chicago/USA (ABZ). – Mit revolutionär anmutenden Biersorten wie "Anti-Hero IPA", "Coup D'ETAT" und "Double Fist" schwimmt die in Chicago beheimatete Brauerei "Revolution Brewing" auf der wiederauflebenden Erfolgswelle lokaler Kleinstbrauereien.Als die größte und am schnellsten wachsende Handwerksbrauerei im US-Bundesstaat Illinois, mit mehr als 50.000 abgefüllten Fässern in 2014, peilt die RevolutionBrewery eine beträchtliche Steigerung der Kapazitäten ihres Standorts an der N Kedzie Avenue an, um am Ende einen Ausstoß von 300.000 Fässern pro Jahr zu erreichen. Zu diesen Erweiterungen gehörten ein 14,5 hl-Sudhaus sowie mehrere 95 hl-Gärbottiche und weitere Anlagenteile. "Die Gärbottiche waren 12 m lang, mit einem Ø von 4,2 m", berichtet TJ Wicklander, Vertriebsbeauftragter für Krane und Arbeitsbühnen bei Central Contractors Service Inc., Chicago, einem Geschäftsbereich der ALL-Unternehmensgruppe. "Mit einem gerade einmal 21 m langen Parkplatz als Einsatzort blieb für unseren Kran und die Ausrüstung nicht mehr viel Platz."

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Terex Cranes Krane und Seilmaschinen
In noch nicht einmal zwei Tagen platzierte Central Contractors mit Hilfe des AC 100/4L vier 95 hl-Gärbottiche sowie je ein Silo, ein Kühlaggregat und einen Kohlendioxid-Tank, einschließlich der Unterkonstruktionen.

Das Kedzie-Werk befindet sich in Chicagos nordwestlichem Stadtteil Avondale, wo der Platz rund um das Gebäude eng bebaut ist. Von der Straßenzufahrt über das Betonwerk an der Gebäuderückseite bis zu den Lagerräumen zu beiden Seiten der Brauerei war der Platz zum Positionieren der Tanks extrem knapp bemessen. Daher bestand bereits die erste Herausforderung darin, einen Kran der passenden Größe auszuwählen und den geeigneten Platz zu finden, wo die Gärbottiche abgestellt werden konnten. "Auf einer Seite des Gebäudes war der Untergrund rund 6 m höher als dort, wo die Hübe stattfinden sollten", erzählt Wicklander weiter. "Außerdem war das Gelände von Zäunen und Stromleitungen umgeben, sodass wenig Bewegungsspielraum blieb."Das Betonwerk hinter der Revolution Brewery wurde als Möglichkeit in Betracht gezogen, brachte aber schwerwiegende und kostspielige Nachteile mit sich. "Wir hätten einige Stromleitungen abnehmen müssen", so Wicklander, "was die Produktion der Brauerei für einen oder zwei Tage unterbrochen hätte. Außerdem hätten wir einen 600 t-Kran vor Ort schaffen müssen, um die 10,8 t schweren Tanks in einem vergrößerten Arbeitsradius platzieren zu können."Der einzige Weg, um auf die Rückseite der Brauerei zu gelangen, führte mitten durch das Gebäude. Und die einzige Möglichkeit, das zu bewerkstelligen, war die Nutzung eines kompakten Krans, der durch die enge Toröffnung von 2,7 m Breite und 4 m Höhe passte. Anders gesagt, es gab für Central Contractors nur eine einzige Option: den Terex AC 100/4L All-Terrain-Kran."Nur der AC 100/4L konnte dank seiner kompakten Abmessungen durch das Gebäude fahren und Central Contractors dennoch mit ausreichend Tragfähigkeit versorgen, um alle benötigten Hübe durchzuführen", erläutert Dave Kuhlman, Senior Sales Manager – Major Accounts Team – bei Terex Cranes. Wicklander ergänzt: "Der Hub verlangte einen Kran mit knapp über 46 m Hauptauslegerlänge und einer Gesamttragfähig-keit von ca. 11,3 t auf einem Radius von 17,7 m. Wir hätten auch einen Kran der 70 t-Klasse bereitstellen können, der durch das Gebäude passt – aber dessen Tragfähigkeit hätte nicht ausgereicht.Der AC 100/4L All-Terrain-Kran ist der einzige Vierachser-Kran in der 108-t-Tragfähigkeitsklasse mit einer Unterwagenbreite von nur 2,56 m. Ausgestattet mit 4,49 t Gegengewicht, und dennoch innerhalb der 12 t-Achslast, verfügt der Kran über einen 59, m langen Hauptausleger und erreicht eine maximale Systemlänge von 81,7 m.

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Der einzige Weg, um auf die Rückseite der Brauerei zu gelangen, führte mitten durch das Gebäude.

Der Transport des Krans für den zweitägigen Einsatz erforderte lediglich den Kranbediener und einen Lkw-Fahrer, um das Gegengewicht in zwei Fuhren an den Einsatzort zu bringen. Angesichts der anstehenden schweren Hübe wurde der Kran mit seinem vollständigen Gegengewicht von 25,8 t ballastiert. Kran und Gegengewicht benötigten für die ca. 64 km lange Strecke vom im Stadtzentrum gelegenen Central-Contractors-Betriebs-hof bis zum Gebäude der Revolution Brewery an der N Kedzie Avenue knapp1,5 Std. – auf den stark befahrenen Straßen Chicagos ein ganz normaler Wert. "Angesichts der Straßenverhältnisse hier in Chicago ist der Verkehr immer ein Faktor", erklärt Wicklander.

Einmal vor Ort, nutzte der Kranbediener die Vorteile der Allradlenkung, um den Kran für die Einfahrt in den "Tunnel" zu positionieren. "Um die enge Durchfahrt zu passieren, musste der Kran genau gerade hindurchfahren", erzählt Wicklander. "Uns standen ungefähr 9 m Straßenbreite vor dem Gebäude zur Verfügung, um den Kran auszurichten."

Dann bewegte der erfahrene Kranbediener von Central Contractors den AC 100/4L vorsichtig durch die 2,7 x 4 m große Einfahrt und entlang des engen, gut 60 m langen Tunnels, um an die Rückseite des Gebäudes zu gelangen. Zu diesem Zweck mussten die Aufhängung des Krans abgesenkt und sogar die Außenspiegel eingeklappt werden. "Er hatte zu den Seiten und nach oben buchstäblich nur wenige Zentimeter Spielraum", berichtet Wicklander weiter. "Deshalb engagieren wir nur die allerbesten Kranfahrer, die am Markt verfügbar sind." Nachdem der AC 100/4L aus dem Tunnel auf den rückwärtigen Parkplatz gelangt war, wurde er in kurzer Zeit für die Hübe vorbereitet. Ein Team, bestehend aus dem Kranbediener, einem Techniker, dem Lkw-Fahrer sowie vier Mitarbeitern des Bauunternehmens Corcoran Fabrication hatte den Kran in etwas mehr als einer Stunde fertig eingerüstet.

In noch nicht einmal zwei Tagen platzierte Central Contractors mit Hilfe des AC 100/4L vier 95 hl-Gärbottiche sowie je ein Silo, ein Kühlaggregat und einen Kohlendioxid-Tank, einschließlich der Unterkonstruktionen. Die kompakten Abstützmaße des Krans von 8,1 x 7,2 m erleichterten die Arbeiten auf dem beengten Parkplatz, ohne die benötigte Tragfähigkeit zu beeinträchtigen.

Nach dem letzten Hub wurde der AC 100/4L abgerüstet und die vorsichtige Prozedur, den Kran durch die 60 m lange, enge Durchfahrt bis zur N Kedzie Avenue zu bugsieren, wiederholte sich. Beide Gebäudedurchfahrten absolvierte der Kran, ohne auch nur einen einzigen Kratzer an der Karosserie davonzutragen. Wäre Central Contractors nicht in der Lage gewesen, den AC 100/4L All-Terrain-Kran vom rückwärtigen Parkplatz der Brauerei aus einzusetzen, hätte man alternativ auf das Gelände des Betonwerks ausweichen müssen. Wicklander erläutert, dass diese Lösung das Projekt mit deutlich mehr Arbeit, Zeit und Kosten belastet hätte:

"Indem wir nicht auf den 600 t-Kran zurückgreifen mussten, um die Tanks vom anderen Grundstück aus zu heben, haben der Kunde und wir allein bei den Lkw-Kosten mindestens 11.000 Dollar (9900 Euro) eingespart – ganz zu schweigen von den Kosten in Verbindung mit der Demontage der Stromleitung und dem daraus resultierendem Produktionsausfall der Brauerei", erklärt er. Durch die Nutzung des Terex AC 100/4L war Central Contractors somit "Teil der Revolution" und konnte die Brauerei bei der Umsetzung ihrer ehrgeizigen Erweiterungspläne kosteneffizient unterstützen.

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