Fugenfüllung entfällt

Edelstahl für Ortbetonschutzwände

Betonbau und Stahlbetonbau
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat die Edelstahl-Modifikationen der Linetech-Schutzeinrichtungen positiv begutachtet und schriftlich bestätigt, dass alle bei der Anprallprüfung erreichten Leistungsdaten auch bei der Modifikation erhalten bleiben. Foto: Linetech

Köln (ABZ). – Das Kölner Ingenieurbüro Linetech GmbH & Co. KG hat sein Produktprogramm ergänzt und weiter optimiert. Wichtigster neuer Baustein sind die Ortbetonschutzwände mit Edelstahlbewehrung. Alle aktuell verfügbaren Schutzwände können ab sofort mit korrosionssicherem Edelstahl hergestellt werden. Diese Schutzeinrichtungen erfüllen nicht nur die Forderung nach der Dauerhaftigkeit von 25 Jahren, sondern sind zudem dauerhaft wartungsfrei, heißt es von Unternehmensseite.

Die meisten Produkte sind Modifikationen etablierter Linetech-Schutzeinrichtungen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat die Edelstahl-Modifikationen positiv begutachtet und schriftlich bestätigt, dass alle bei der Anprallprüfung erreichten Leistungsdaten auch bei der Modifikation erhalten bleiben. Dazu kommt die Ortbetonschutzwand LT 205 von Linetech, die mit Edelstahlbewehrung konzipiert wurde und sich nahtlos in das Linetech-System einfügt. Sie wurde beim Anfahrversuch bereits positiv getestet; deshalb entfällt bei dieser Wand die Modifikation. "Selbstverständlich haben wir darauf Wert gelegt, dass die bereits im Markt vorhandenen Systeme problemlos mit den modifizierten Linetech-Schutzwänden ebenso wie mit der neuen Schutzwand LT 205 kombiniert werden können", erklärt Ulrich Sasse, Geschäftsführer der Linetech GmbH.

Ab sofort können alle Linetech-Ortbetonschutzwände und -Übergangskonstruktionen mit einer korrosionssicheren Edelstahlbewehrung aus B500B NR hergestellt werden. Dieser Stahl ersetzt die Bewehrungen aus Betonstabstahl B500B, der bei den Anprallprüfungen verwendet wurde. Die Lage, der Durchmesser und die Anzahl der Stähle bleiben identisch zu denen aus der Anprallprüfung. Um die neuen, mit Edelstahl bewehrten Elemente eindeutig zu identifizieren, werden die Produkte mit "ME" (Modifikation Edelstahlbewehrung), z. B. "LT 105 ME", bezeichnet. Laut Unternehmen beibt auch mit der verbesserten Bewehrung das wirtschaftliche Herstellverfahren nach wie vor mit all seinen Nutzen und Vorteilen gleich. Dazu gibt es Produkte wie die Bauwerksdilatationen LT 4 und LT 5, die Schachtabdeckung LT 3 und den multifunktionalen Anschluss LT 1 ebenfalls als Edelstahl-Variante.

Die Schutzwände werden weiterhin mit Scheinfugen hergestellt, jedoch benötigen die Systeme mit Edelstahlbewehrung keine Fugenverfüllung. Das hat mehrere positive Effekte: Bei der Errichtung entfallen einige Arbeitsschritte, so dass sich die Bauzeit verkürzt. Die Wirtschaftlichkeit der Lösung zeigt sich im Laufe der Nutzung: Zum Einen sind die Fugen komplett wartungsfrei und zum Anderen sind evtl. anfallende Reparaturen deutlich schneller erledigt. Beide Faktoren senken die Betriebskosten.

Auch mit Edelstahlbewehrungen bieten die Linetech-Schutzeinrichtungen ach eigener Aussage unverändert gute Leistungsdaten bei der Aufhaltestufe (H), dem Wirkungsbereich (W), der Anprallheftigkeit (ASI) und dem Fahrzeugüberhang (VI). Darüber hinaus liegen für alle Ortbetonschutzwände CE-Zertifikate durch den TÜV SÜD SZA vor. Damit stellt Linetech weiterhin Fahrzeugrückhaltesysteme mit Merkmalen zur Verfügung wie z. B. die neuen "ASI-B-Systeme" LT 105, LT 106 und LT 205, die u. a. mit H2, W1 und VI 1 erfolgreich nach DIN EN 1317 getestet sind. Besonders zu erwähnen sei auch die Ortbeton-Schutzwand vom Typ LT 104, die als Streckensystem mit H4b/W2 eingesetzt werden kann.

Ein wichtiger Punkt für die Praxis: Der Anschluss der Linetech -Betonschutzwände mit Edelstahlbewehrungen an Schutzeinrichtungen mit Bewehrungen aus Betonstabstahl B500B ist problemlos möglich. Und zwar unabhängig davon, ob es sich um Systeme anderer Hersteller, Bestandswände von Linetech oder Übergangskonstruktionen handelt. Nachrüstungen oder der Austausch einzelner Abschnitte, die einen Anschluss an normalen Betonstabstahl erfordern, können mit einem Bewehrungsanschluss (Schweißstoß) nach DIN EN ISO 17660-1 ohne Einschränkung erfolgen. Das gilt ausnahmslos für alle Wände und Übergangskonstruktionen, Tages- und Reparaturanschlüsse. Mittlerweile wurden erste Ausschreibungen für Betonschutzwände mit Edelstahlbewehrung (inkl. geforderter BASt-Begutachtung) in mehreren Bundesländern veröffentlicht und erste Projekte befinden sich in der Realisierung.

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