Funke präsentiert Lösungen im Detail

Neue Produkte für Sanierung und Grundstücksentwässerung

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Dieter Jungmann, Leiter des Geschäftsbereichs Tiefbau bei Funke, stellte den Journalisten der Fachpresse die aktuellen Produktneuheiten des Unternehmens vor.

Hamm (rb). – Am Unternehmenssitz in Hamm gab die Funke Kunststoffe GmbH der Fachpresse kürzlich einen Einblick in die aktuellen Neu- und Weiterentwicklungen des Unternehmens. Im Fokus standen aktuelle Lösungen für die Wachstumsmärkte Sanierung und Entwässerung. So wie das sprichwörtliche Rad, lässt sich auch das Rohr nicht regelmäßig neu erfinden. Wo heute neue Lösungen präsentiert werden, gehen diese immer mehr ins Detail. Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuell attraktiven Wachstumsmärkte Sanierung und Regenwassermanagement stehen zunehmend Sonderlösungen im Fokus der Hersteller, die den Anforderungen aktueller Entwicklungen Rechnung tragen. So auch bei der Funke Gruppe im nordrhein-westfälischen Hamm. Auf den diesjährigen Fachpressetagen des Unternehmens standen vor allem Spezialanwendungen wie der neue Funke Reparaturabzweig und der Funke Teleskopanschluss im Mittelpunkt. Darüber hinaus feierte das Unternehmen die Einsatzpremiere für die neuen Nennweiten seines HS-Kanalrohrsystems zur Grundstücksentwässerung.Mit dem neuen Reparaturabzweig und Reparaturrohr hat Funke nun ein System im Programm, mit dem sich schadhafte Kanäle aus Steinzeug oder Beton ideal ausbessern sowie Hausanschlussleitungen nachträglich einbinden lassen sollen. Der Vorteil gegenüber bislang verfügbaren Lösungen aus anderen Werkstoffen liegt laut Funke im deutlich geringeren Gewicht des Kunststoffes. Das Handling auf der Baustelle werde dadurch spürbar erleichtert. Zudem sorge die Oberfläche der glattwandigen Kunststoffrohre für optimale Hydraulik. Der eigentliche Clou liegt jedoch in einem anderen baulichen Merkmal: Aufgrund der speziellen Fertigung im Werk entsprechen die Innendurchmesser der Kunststoffrohre den Innendurchmessern der jeweiligen Steinzeug- oder Betonrohre. Das sorgt für sohlengleiche Übergänge zwischen den verschiedenen Werkstoffen – eine wichtige Voraussetzung z. B. bei einer Sanierung der Haltung mit einem Schlauchliner.

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Mit dem neuen Reparaturabzweig und Reparaturrohr hat Funke nun ein System im Programm, mit dem sich Hausanschlussleitungen nachträglich einbinden lassen sollen.

Der Reparaturabzweig (45°, inkl. Variomuffe) und das Reparaturrohr (Baulänge 3 m) sind zurzeit in den Nennweiten DN 200, DN 250 und DN 300 erhältlich; die Nennweite DN 400 ist in Vorbereitung und ein 90°-Abzweig kann auf Anfrage gefertigt werden.Auch der Einsatz gestalte sich nach Aussage von Funke denkbar einfach. Die Devise laute "austauschen statt anbohren": Nach Entfernen des schadhaften Beton- oder Steinzeugrohres wird das Reparaturrohr mittels VPC-Rohrkupplungen in die Haltung eingebunden. Soll an einen Kanal aus Beton oder Steinzeug nachträglich ein Hausanschluss angebunden werden, kommt der Reparaturabzweig zum Einsatz. Da insbesondere Rohre in Nennweiten <300 mm aus statischen Gründen nicht angebohrt werden sollten, empfiehlt sich vielmehr ein Austausch des beschädigten Rohres. Der Reparaturabzweig wird ebenfalls mithilfe von VPC-Rohrkupplungen in den vorhandenen Leitungsabschnitt eingebunden. Etwaige Lücken zwischen dem Reparaturabzweig und den Rohrenden lassen sich mit dem Reparaturrohr schließen.Funke hat den BSM-Adapter entwickelt, um für den Anschluss von Kunststoffrohren an Betonschächte oder Muffen von Rohren aus klassischen biegesteifen Werkstoffen (Steinzeug oder Beton) sohlengleiche Übergänge herstellen zu können. Er besteht aus einem Grundkörper mit umlaufend angeordneten Kipphebeln, welche mithilfe einer robusten VA-Spannschelle zusammengezogen werden. Die umlaufend angebrachte Dichtung expandiert und verpresst sich in der Steinzeug- oder Betonmuffe. Die exzentrische Anordnung der Kipphebel soll auch bei dieser Lösung sicherstellen, dass der Übergang stets sohlengleich erfolgt. Der Funke BSM-Adapter ist in den Nennweiten DN 250 bis DN 400 lieferbar. Weitere Nennweiten sind in Vorbereitung.

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Mit dem Teleskopanschluss lassen sich Anschlüsse an Hauptrohre mit Wanddicken von 180 bis 560 mm und in allen marktüblichen Profilen schaffen. Fotos: Bachmann

Eine weitere Neuheit aus dem Bereich der Anschlusstechnik ist der Teleskopanschluss DN/OD 160. Mit dem variablen Bauteil lassen sich Anschlüsse an Hauptrohre mit Wanddicken von 180 bis 560mm und in allen marktüblichen Profilen schaffen – ganz gleich, ob es sich um Kanäle aus Beton, Stampfbeton oder Mauerwerk handelt. Das zweigeteilte Bauteil besteht aus einem 57 cm langen Kunststoffrohr mit einem unten angeformten Dichtungsring – längere Ausführungen sind auf Anfrage möglich – sowie einer Kombination aus Variomuffe, einem Kunststoffkragen mit aktivierbarer Dichtung sowie einer Halterung für einen blauen sowie einen weißen Einfüllschlauch. Das von 0 bis 11° abwinkelbare Kugelgelenk der Variomuffe soll für zusätzliche Flexibilität beim Anschluss der Hausleitungen sorgen.

Dem Unternehmen zufolge erfüllt der neue Teleskopanschluss alle Anforderungen für ein Hausanschluss-System für dickwandige Rohre: Es überbrückt unterschiedliche Wanddicken und deckt dabei die gesamte Bohrlaibung ab. Zudem gleicht das System große Bohrlochtoleranzen aus und verschließt Lunkerstellen in der Laibung. Nicht zuletzt entspreche das Ergebnis einer Dichtheit nach DIN EN 1610.

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Die neuen Nennweiten im Einsatz: Geringes Gewicht und muffenlos gefertigte Rohre machen die Verlegung des HS-Kanalrohrsystems ebenso einfach wie Formteile mit fest eingelegten Dichtungen. Foto: Funke Kunststoffe

Auch hier sei der Einbau einfach: Zunächst wird der Teleskopanschluss individuell an die Einbausituation angepasst. Eine auf dem Rohr angebrachte Skalierung ermöglicht das zentimetergenaue Ablängen. Dann wird das Bauteil in die vorbereitete Öffnung des Sammlers eingesteckt und die untere Dichtung mit einem speziellen Expansionsharz aktiviert, das durch den blauen Schlauch gepresst wird. Danach werden das ebenfalls mitgelieferte Funke-Vergussharz und der Härter gemischt und über einen Trichter in den weißen Schlauch eingefüllt, sodass der gesamte Ringraum vergossen wird. Lunkerstellen im Mauerwerk werden dabei ausgefüllt, das Vergussharz stellt den exakten Sitz des Anschlusses sicher. Im Lieferumfang des Funke Teleskopanschlusses DN/OD160 ist alles, was für die Montage benötigt wird, enthalten.

Schon auf der IFAT in diesem Jahr präsentierte Funke eine weitere Neuerung: Um sein HS-Kanalrohrsystem für den Bereich Grundstücksentwässerung abzurunden, hat das Unternehmen die neuen Nennweiten DN/OD 110 und DN/OD 125 eingeführt. Ebenso wie die Rohre sind alle Formteile nun wandverstärkt - ein Vorteil, den laut Funke-Fachberater Ralf Erpenbeck derzeit kein anderer Hersteller biete. Mit seinen bautechnischen Eigenschaften und der umfangreichen Ausstattung erfülle das System alle Anforderungen, um eine Grundstücksentwässerung sowohl unter wirtschaftlichen Aspekten als auch unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit zu planen, bauen oder zu sanieren.

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Funke hat den BSM-Adapter entwickelt, um für den Anschluss von Kunststoffrohren an Betonschächte oder Muffen von Rohren aus klassischen biegesteifen Werkstoffen (Steinzeug oder Beton) sohlengleiche Übergänge herstellen zu können.

Nun vermeldete Funke die erfolgreiche Einsatzpremiere der neuen Nennweiten bei der Erschließung des Baugrundes für ein Doppelhaus in Hoetmar. Ein auf dem Grundstück gesetzter 400er-Schacht von Funke wurde mit HS-Kanalrohren DN/ OD 160 mit dem Sammler verbunden. Die Hauptleitungen auf dem Grundstück – hierunter die Stichleitungen zur Bodenplatte des Hauses bzw. zu den Entnahmestellen – wurden in DN/OD 125 ausgeführt. Für untergeordnete Zuleitungen, etwa bei der Entwässerung des Dachs, kamen Rohre in der Nennweite DN/OD 110 zum Einsatz.

Bei der Verlegung habe das HS-Kanalrohrsystem mit seinen Ausstattungsmerkmalen wichtige Zeit sparen können. Die muffenlos gefertigten Rohre etwa hätten für mehr Flexibilität auf der Baustelle gesorgt und ebenso zum schnellen Baufortschritt beigetragen wie die Tatsache, dass alle Formteile mit einer fest eingelegten Dichtung ausgestattet sind. Damit werde ausgeschlossen, dass die Dichtung fehlerhaft eingebaut oder gar komplett vergessen wird. Zudem sorge die FE-Dichtung dafür, dass beim Zusammenfügen von Rohren und Formteilen deutlich geringere Steckkräfte auftreten als bei herkömmlichen KG-Rohren. In puncto Flexibilität hätten besonders auch die neu ins Programm aufgenommenen Bögen in der Ausführung Muffe/spitz überzeugt. Während bei Formstücken mit zwei Muffen ein Rohr als Zwischenstück eingesetzt werden müsse, könne man die neuen Bögen direkt aneinandersetzen. Daher müsse kaum abgelängt werden, womit weniger Abfall anfalle. Zudem sei der jeweilige Anwender mit dieser Lösung auch im Bestand gut ausgerüstet. Z. B., wenn die Trassenführung mal mehr Radien erfordere.

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