Geräte zur Transport- und Arbeitserleichterung
Tonnenschwere Glasscheiben eingesetzt
Allmannsweiler (ABZ). – In der oberschwäbischen Firma Maschinenbau Riebsamen werden seit mehr als 20 Jahren Geräte zur Arbeitserleichterung hergestellt. Die ersten Maschinen waren kleine Kranfahrzeuge, die immer noch gefertigt werden. Der Riebsamen-Kran 230 mit einer Gesamtbreite von 60 cm und einer Hubleistung von mehr als 2 t ist nach Informationen des Unternehmens z. B. im Steinmetzbereich sehr beliebt. Im Einsatz auf Friedhöfen unterstütze dieser zuverlässig Arbeitsabläufe – wie auch sein "größerer Bruder", der Kran vom Typ 380 mit einer Hubleistung von mehr als 2,5 t und einer Breite von 62 cm. Den gleichen Vorteil wie die Kran-Fahrzeuge biete auch der E-M-Bagger von Riebsamen. Mit einer möglichen Spurverstellung auf ein Raupenaußenmaß von 60 cm sei dieser vor allem auf eng angelegten Friedhöfen nicht mehr wegzugdenken. Mit dem Hangausgleich von 15° sei er auch in Hanglage ein sicheres Arbeitsgerät zum Ausheben von Erdreich. Durch die Ausladung von bis zu 6 m kann auch über eine Reihe hinweg in der zweiten Reihe ausgegraben werden. Der Bagger lässt sich optional mit einem Elektromotor (380 V) ausstatten, um abgasfrei zu arbeiten. Dies ermögliche auch, in geschlossenen Räumen zu baggern und mit dem hydraulischen Meißel zu arbeiten.
Als eine weitere Maschine, die Mitarbeitern Arbeitserleichterung verschafft, führt Riebsamen den "Glasboy" an: Die Glasboy-Modelle 380 und 510 erleichtern das Einsetzen von Glasscheiben und eignen sich für den Metall-, Fassaden- und Fensterbau. Der Glasboy komme beim Transport von Glasscheiben und Hebe-Schiebe-Elementen zum Einsatz. Egal, ob in Gebäuden oder im Gelände – mit seinem Raupenfahrwerk und Diesel- bzw. Elektroantrieb lässt sich das Gerät universal einsetzen. Durch seine schmale Bauweise kann er sogar durch Zimmertüren fahren. Da das Gelände auf Baustellen oft noch nicht angelegt und befestigt ist, besitze der Glasboy mit seinem geländegängigen Raupenfahrwerk gegenüber radbetriebenen Geräten einen großen Vorteil. Besonders zu erwähnen sei der Seitenmontageautomat. Das Zeiteinsparungspotential durch die Kombination von Transport und Montage sei enorm. Der Glasboy nehme mit seinem Seitenautomat Glasscheiben vom Transporter oder Glasgestell auf, transportiere sie durchs Gelände oder Gebäude und setze sie in einem Arbeitsgang von außen ebenerdig in den Rahmen ein. Somit sei für die Mitarbeiter ein Arbeitsfeld entstanden, das auch Spaß macht, weil keine Scheiben mehr von Hand angehoben werden müssen und Rückenbeschwerden der Vergangenheit angehören. So genügen dann zwei Personen, um eine Scheibe mit einem Gewicht von bis zu über 1000 kg einzubauen. Scheiben können von außen diagonal durch den Rahmen nach innen gebracht und von innen nach außen eingesetzt werden. Überkopfverglasungen in 8 m Höhe mit einem Gewicht von 400 kg seien ebenfalls kein Problem mehr.
Eine wahre Meisterleistung habe der Glasboy 510 bei einem Einsatz im Allgäu gezeigt: Es mussten zwei Glasscheiben mit einem Gewicht von 1003 und 1004 kg eingesetzt werden. Die Fensterrahmen waren im Erdgeschoss, doch war der erste Stock 4 m überbaut. Die Glasscheiben (Länge 6 m, Höhe 2,5 m) mussten zusätzlich um 180° gedreht werden. Für den Glasboy 510 mit dem dreidimensional-beweglichen Vakuumsaugkopf bedeutete das kein Problem. Die Glasscheiben konnten feinfühlig und im Zeitlupentempo bewegt werden. Auch die Mitarbeiter der Fensterbaufirma, die die Scheiben befestigten, waren beeindruckt. Eine weitere Herausforderung bestand im Einbau einer 1325 kg-Scheibe auf der Insel Mallorca. Auch dort war das Einbaugeschoß mit einem ca. 4 m breiten Balkon überbaut. Da der Glasboy im Hause Riebsamen nicht nur gebaut wird, sondern damit auch regelmäßig auf Baustellen Glasscheiben eingesetzt werden, kann die Funktionalität der Maschinen immer wieder an die geforderten Gegebenheiten angepasst werden.
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