Großseminar VDBUM meisterte Rekordbeteiligung

Großseminar macht fit für Herausforderung des Marktes

Baupolitik
Der Vorstand des VDBUM (v. l.): Dirk Bennje, Projektleiter Wayss & Freytag, Bereich Nord, Michael Hennrich, Zentrale Maschinentechnik- Maschinen- und Servicebetrieb des Baukonzerns Strabag SE, Dieter Schnittjer, Geschäftsführer VDBUM-Service GmbH, Stuhr, Peter Guttenberger, Prokurist Max Bögl Transport und Geräte GmbH & Co. KG, Prof. Dr.-Ing. Jan Scholten, Geschäftsführer und Mitgesellschafter der IBAF GmbH und Leiter des Lehrstuhles für Maschinenelemente und Fördertechnik Ruhr-Universität Bochum, sowie Josef Andritzky, Geschäftsleitung/Prokurist Franz Kassecker GmbH, Waldsassen. Fotos: VDBUM

Willingen (rai). – Zum 45. Großseminar lud kürzlich der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik (VDBUM) erstmals zum Treffpunkt ins sauerländische Willingen ein. Zu einem für die Baubranche ersten Veranstaltungshöhepunkt des Jahres kamen 845 Teilnehmer – eine Rekordbeteiligung. Das Motto 2016 "Der VDBUM am Puls der Zeit: Menschen –Visionen – Lösungen" zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung.

VDBUM-Geschäftsführer Dieter Schnittjer äußerte sich gegenüber der ABZ zufrieden mit dem diesjährigen Großseminar. So hätte der Veranstaltungsort mit seinen großzügigen Kapazitäten gepasst, sodass man gelassen die Rekordbeteiligung meistern konnte. Das große Interesse an den Seminaren und Vorträgen habe sich bereits im Vorfeld angekündigt. Schnittjer: "Mit dem Veranstaltungsmotto haben wir eine Momentaufnahme der aktuellen Branchen-Innovationen geboten und den Blick über das Tagesgeschäft hinaus in die Zukunft gerichtet. Auf unserem Seminar machen sich die Entscheidungsträger aus den Unternehmen fit für die kommenden Herausforderungen und Chancen des Marktes."

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In einem 360°-Video mittels Oculus Videobrille präsentierte Zeppelin auf seinem Stand die neuesten Cat-Assistenzsysteme.

An drei Tagen wurde nicht nur Wissen vermittelt, sondern während der Seminare über die anstehenden Themen diskutiert. Das Programm beinhaltete Management-Vorträge über "Spezial-, Tief- und Ingenieurbau", "Hochbau- und Montagelogistik", "Prozessoptimierungen beim Bau und Recycling" bis hin zu "Forschung trifft Praxis". Die Teilnehmer bestätigten dem Veranstalter, dass er ein anspruchsvolles und zukunftsweisendes Programm auf die Beine gestellt habe. Mit dem "Branchentreff Turmdrehkrane" – der bereits zum zweiten Mal parallel stattfand – wurde, wie im vergangenen Jahr auch schon, die Attraktivität des VDBUM-Großseminars noch gesteigert.

Welche Wertschätzung die Veranstaltung mittlerweile erlangt hat, zeigt auch die Verjüngung der Teilnehmer. Schnittjer freute sich, dass nicht nur junge Bauunternehmer den Weg ins Sauerland gefunden hatten sondern auch Nachwuchskräfte aus der Baumaschinenbranche. Dies sei nicht zuletzt ein Ergebnis der Arbeit seines Verbandes, diese junge Zielgruppe anzusprechen. Er nannte als Beispiele den Baumaschinen-Erlebnistag, die Stiftung des VDBUM-Preises sowie die Organisation von Patenschaften von Unternehmen für Meisterschüler und Studierende. Für die Fachausstellung im Innen- und Außenbereich stand diesmal ein weiträumiges Forum zur Verfügung. Das kam bei den Ausstellern offensichtlich gut an, wie die zahlreichen positiven Resonanzen belegen.

Die 1100 m² große Ausstellungshalle lag mittig angeordnet zwischen den Vortragsräumen und bot sich als Treffpunkt in den Pausen an. Aufgebaut wie ein großer Marktplatz, lud er zum Flanieren ein und bescherte den Ausstellern eine entsprechend starke Beachtung ihrer Exponate. Aber auch das Außengelände eröffnete erheblich mehr Möglichkeiten. So bot Volvo Trucks Testfahrten mit seinen neuesten Bau-Fahrzeugen an. Außerdem zeigte die Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft ein Demonstrationsfahrzeug mit Überschlagskabine und einem Auffahr-Simulator. Jeder Testteilnehmer konnte sich praxisnah von dem großen Gefahrenpotenzial bei entsprechenden Unfällen überzeugen.

Die Verleihung des VDBUM-Förderpreises im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung am zweiten Seminartag unterstrich zum vierten Mal den innovativen Charakter der Fachtagung. Es wurde jeweils ein Preis in den Kategorien "Innovationen aus der Praxis", "Entwicklungen aus der Industrie" sowie "Projekte aus Hochschulen und Universitäten" vergeben. Die Preisträger 2016 sind die Bauer Maschinen GmbH, die Fritzmeier Systems GmbH mit einem dazugehörigen Cluster von insgesamt neun Firmen sowie die Universität Kassel, Institut für Bauwirtschaft. Der Preis ist mit jeweils 2500 Euro dotiert. Schnittjer: "Der Verband hat diesen in der Baubranche einzigartigen Preis gestiftet, um damit Innovationen zu fördern und zu würdigen. Er soll in gleicher Weise Studenten, Jungakademiker, Auszubildende und erfahrene Praktiker mit innovativen Ideen ansprechen." Die preiswürdigen Arbeiten und Konzeptionen zielten darauf ab, die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Baumaschinen und Komponenten zu steigern oder auch Bauverfahren zu optimieren und somit den Nutzen für Anwender zu erhöhen. Alle eingereichten Arbeiten wurden während des Großseminars in einem separaten Ausstellungsbereich öffentlich vorgestellt und den zukünftigen Nutzern präsentiert.

In diesem Jahr bot der VDBUM wieder Studenten und erstmals auch Meisterschülern die Chance, durch Patenschaften von Aussteller- und Partnerunternehmen zwei Tage lang kostenlos am Großseminar teilzunehmen. Insgesamt wurden 25 Patenschaften durch die Unternehmen Zeppelin, Topcon, Ammann, Kiesel, Marx und Emmegi übernommen. Der Verband hatte bundesweit an Hochschulen und Universitäten, Ausbildungszentren und Meisterschulen, die im Bereich Baumaschinen arbeiten, für diese Aktion geworben. Die Paten-Unternehmen bekamen die Nachwuchskräfte zugewiesen und nahmen sie in ihrem Team auf. Sie erhielten die Möglichkeit, an Fachvorträgen und Workshops teilzunehmen, lernten während dieser Zeit aber selbstverständlich auch ihr Paten-Unternehmen und dessen Leistungsspektrum ausgiebig kennen. Die Unternehmen entrichten eine geringe Teilnehmergebühr, die "Patenschaft". Die restlichen Kosten dieser Aktion trägt der VDBUM.

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Hervorragende Infrastruktur: Das Sauerland Stern Hotel bietet den geeigneten Rahmen für die Tagungsdurchführung.

"Wir sehen diese Aktion in engem Zusammenhang mit unseren anderen Aktivitäten auf dem Feld der Nachwuchswerbung und Nachwuchsförderung. Die jungen Leute lernen wichtige Firmen der Branche kennen, können Kontakte knüpfen, erhalten Hilfestellung bei der Jobsuche und bei erforderlichen Praktika", erklärte Schnittjer. Für die ausstellenden Unternehmen böte sich die Chance, mit jungen, aussichtsreichen Nachwuchskräften ins Gespräch zu kommen und diese für ihr Unternehmen zu begeistern. Nicht zuletzt werde auch die Kontaktaufnahme zu den Hochschulen und Ausbildungszentren erleichtert und die Möglichkeit geboten, dort nützliche Netzwerke zu bilden.

Schnittjer zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Wie man es vom VDBUM-Großseminar gewohnt ist, bot auch diese Veranstaltung wieder reichlich Raum zum Erfahrungsaustausch und Knüpfen wertvoller Kontakte. Dabei hätten besonders die Abendveranstaltungen traditionell einen angenehmen Rahmen gebildet, um ins Gespräch zu kommen.

Bei der von der Firma Zeppelin ausgerichteten Eröffnungsveranstaltung am Dienstagabend sprach Wolfgang Clement. Der ehemalige Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und "Super"-Minister für Wirtschaft und Arbeit erörterte aus seiner Sicht die politische und wirtschaftliche Lage in Deutschland und Europa. Am Mittwochabend präsentierte die Firma Topcon als Partnerunternehmen die Vergabe des Förderpreises und ausführliche Vorstellung der prämierten Arbeiten. Am Donnerstagabend übernahm Motorsägen-Spezialist Stihl die Rolle des Gastgebers und lud mit seinen Timbersports-Weltmeistern zu einer künstlerischen Bühnenshow mit Motorsägen ein.

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