Halfpipe-Ladungsträger aus Stahl

Thermoisolierten Kipper für Straßenbau entwickelt

Meiller Kipper Nutzfahrzeuge
Thermoisolierter Kippsattelanhänger: Die Meiller-Halbrundmulde wird außen komplett mit einem hydrophoben Isolierwerkstoff eingepackt, der auch Feuchtigkeit und 200 °C Hitze verträgt. Foto: Meiller

MÜNCHEN (ABZ). - Ab 2015 ist es verpflichtend: Für den Asphalttransport im deutschen Bundes- und Fernstraßenbau schreibt das Bundesverkehrsministerium künftig thermoisolierte Fahrzeuge vor. Diese sollen das Auskühlen des Asphalts und ungleichmäßige Mischguttemperaturen bei der Verarbeitung verhindern.

Gleichbleibend hohe Asphaltmischguttemperaturen beim Anliefern an den Straßenfertiger sind ein wesentlicher Beitrag, um die Einbauqualität der Fahrbahndecken zu verbessern. Die Vorschrift gilt übrigens für jedes Straßenbauprojekt ab 18.000 m², das entspricht einem Bauabschnitt in der Größe von etwa 3km Fahrbahn. Ab 2019 gilt die Regelung dann für alle neuen Asphaltflächen.

Der Startschuss für das neue Meiller-Produkt fiel nach grundsätzlichen thermodynamischen Berechnungen, die Techniker des Unternehmens begnügen sich nicht mit einer einfachen Isolierung konventioneller Kippmulden. "Wir setzen beim Asphaltkipper auf Halfpipe-Ladungsträger aus Stahl", erklärt Uwe Meißner, Meiller-Geschäftsführer Technik, "Aluminium kommt wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs, die den von Stahl mit Faktor 4 übertrifft, hier nicht in Betracht". Die Meiller-Halbrundmulde wird außen komplett mit einem hydrophoben Isolierwerkstoff eingepackt, der auch Feuchtigkeit und 200 °C Hitze verträgt. Kältebrücken werden systematisch eliminiert, die Isolierschicht schützt eine solide und sorgfältig abgedichtete Edelstahl-Abdeckung. Die Außen-Verkleidung der Mulde ist verschraubt, um Wartungsarbeiten an der installierten Sensorik zu ermöglichen. Sie kann anschließend wiederverwendet oder bei Schäden ausgetauscht werden. Betont robust sind sowohl Stirn- als auch Rückwand ausgeführt, sie werden doppelwandig gebaut. Zur Isolation nach oben deckt eine elektromotorisch betätigte Meiller-Thermoplane den Aufbau ab. Sie hält die Temperatur im Muldenraum auch auf längeren Transportwegen hoch. Die hohen Anforderungen des Bundesbauministeriums werden so sicher erfüllt. Zudem lässt sich die Meiller-Schiebeplane auf Knopfdruck bedienen, sie spart Zeit und dem Fahrer das Klettern. Ein automatischer Fanghaken spannt und sichert die aufgezogene Plane, sogar das Abspannen beim Be-, und Entladen entfällt.

Hochwertige Messtechnik überwacht an fünf Punkten die Temperatur – sie wird an den Ecken der Seitenwände (viermal) und im Boden der Mulde installiert. Als Momentaufnahme erfährt der Kunde über das Anzeigegerät im Aufliegerrahmen fünf Messwerte und die durchschnittliche Materialtemperatur. Ein lückenloses Transportprotokoll überwacht die Qualität jeder Ladung: Jede Minute wird gemessen, ein Telematiksystem meldet die Daten plus die GPS-Positionierung des Fahrzeugs via Internet an den Empfänger weiter. Die spezifische Transportlösung für den Straßenbau steht bei Meiller im Mittelpunkt des Messestandes. "Wir verfügen über eine unabhängige Zertifizierung der Isoliereigenschaften des Fahrzeugs", macht Uwe Meißner deutlich – als Orientierungshilfe für den Kunden und als Qualitätsargument.

Im Zuge einer Modellpflege wurde der Querschnitt der Meiller-Halfpipemulde zugunsten eines breiteren Bodenbleches, das mit 5 mm Materialstärke und HB 450 Qualität dem üblichen Abrieb lange standhält, geändert. Der Vorteil: der Schwerpunkt wird weiter nach unten verlagert. Und die weniger belasteten Seitenwände werden in drei Millimeter Stahlblech ausgeführt, die Aufbauhöhe wird niedriger, deshalb kann die Einschütthöhe um 50 mm abgesenkt werden.

Auch der Unterfahrschutz erfuhr eine Überarbeitung, trotz verbesserter Freigängigkeit zum Fertiger braucht der Fahrer jetzt weniger Muskelkraft, um ihn nach oben zu klappen. Eine hydraulische Rückwand kann gerade im Asphalttransport wesentliche Hilfe leisten. Ein besonderes Augenmerk der Techniker galt der Elektrik. Die Kippauflieger erhalten eine neue hochwertig abgedichtete Verkabelung und auf Wunsch eine ausfallsichere Beleuchtung.

Zusätzlich macht das Fahrgestell der Meiller-Kippsattelanhänger einen weiteren Schritt nach vorn. Die Querträger und ihre Anbindungen wurden optimiert, um die Stabilität und Dauerhaltbarkeit zu verbessern. Ohne freilich die günstige Nutzlastbilanz zu schmälern, mit der die Meiller-Produkte keinen Wettbewerbsvergleich scheuen.

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