HCME-CEO Makoto Yamazawa

"Wir sind sehr zuversichtlich für den deutschen Markt"

Hitachi Bagger und Lader
Seit rund einem halben Jahr ist Makoto Yamazawa der neue CEO von Hitachi Construction Machinery Europe. Foto: Bachmann

Hitachi Construction Machinery Europe (HCME) will mit neuen Radladern in Europa durchstarten. Was dafür nötig ist, erzählte Makoto Yamazawa, CEO von HCME, ABZ-Chefredakteur Robert Bachmann im Interview.ABZ: Stahl wird zunehmend intelligenter. Inwieweit setzt Hitachi auf die Digitalisierung der Baustelle?Yamazawa: Die Digitalisierung ist längst Realität für uns. Jede einzelne Maschine, die wir in Europa ausliefern, verfügt über ein integriertes GPS-System, das sämtliche Maschinendaten erfasst und überwacht. Wir sammeln diese Daten und bereiten sie für unsere Kunden auf. Auf diesem Weg können wir die Kunden rechtzeitig informieren, wenn Wartungsarbeiten anstehen, oder Vorschläge zur Optimierung der Betriebseffizienz einer Maschine machen. In Zukunft wird es darüber hinaus Apps geben, mit denen unsere Kunden noch einfacher und zielgerichteter auf ihre Daten zugreifen können.ABZ: Spielt dabei auch das Thema Automatisierung eine Rolle für Sie?Yamazawa: In Japan wird daran bereits gearbeitet. Anders als in der Gewinnungsindustrie betrifft das im Bauhandwerk jedoch eher einzelne Maschinenoperationen. Der Hintergrund ist der Mangel an erfahrenen Bedienern. Mit teilautomatisierter Maschinentechnik können wir sicherstellen, dass die Arbeit exakt so ausgeführt wird, wie in der Planung vorgesehen. Der Anwender selbst wird dadurch nicht verschwinden. Die Maschine wird ihn jedoch zunehmend bei seiner Arbeit unterstützen.ABZ: Sind Effizienzsteigerungen heute nur noch auf dem digitalen Wege möglich?Yamazawa: Optimierungen der reinen Maschinentechnik sind heute nur noch im Detail möglich. Was die Kunden immer mehr nachfragen, sind Möglichkeiten, ihre Betriebskosten zu senken. Hier ist die Digitalisierung der Königsweg – sprich die Automatisierung von Arbeitsprozessen oder auch die Überwachung von Maschinenkomponenten. Letztere bietet uns die Möglichkeit, Wartungsintervalle exakt an den tatsächlichen Bedarf anzupassen und bspw. zu verhindern, dass Teile ausgetauscht werden, auch wenn diese noch nicht am Ende ihres Lebenszyklus' angelangt sind.ABZ: Sie haben angekündigt, das Radladergeschäft deutlich zu verstärken. Welche Rolle spielt dabei der deutsche Markt für Sie?Yamazawa: Deutschland ist, was die Radlader betrifft, ein sehr starker Markt. Gleichzeitig sehen wir uns hier einem sehr harten Wettbewerb gegenüber. Wir selbst haben uns lange eher auf das Baggergeschäft fokussiert und sind daher in Deutschland eher schwach in diesem Bereich. Hinzu kommt, dass sich die deutschen Kunden lange Zeit schwer getan haben mit japanischen Produkten. Diesen Markt nun durchdringen zu wollen, ist deshalb eine große Herausforderung, derer wir uns sehr bewusst sind. Auf der anderen Seite haben wir mit Kiesel einen starken Händler an unserer Seite. Bei den Baggern haben sie bereits bewiesen, dass es möglich ist, mit den bestehenden Marken in den Wettbewerb zu treten. In den nicht einmal zehn Jahren, die wir auf diesem schwierigen Markt zusammenarbeiten, hat Kiesel uns einen Marktanteil im zweistelligen Prozentbereich erarbeitet. Damit hätten wir zu Beginn nie gerechnet.ABZ: Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?Yamazawa: Die Stärke von Kiesel ist, dass sie nicht Hitachi verkaufen, sondern Kiesel. Das Verhältnis zu den Kunden ist hier unheimlich eng und das Vertrauen entsprechend groß. Das liegt auch an dem erstklassigen Service, den Kiesel bietet. Bspw. liefert Kiesel jedes vorrätige Ersatzteil, dass der Kunde bis 17 Uhr bestellt, auf Wunsch noch am nächsten Morgen bis auf die Baustelle. Wir unterstützen das, in dem wir die bestmögliche Produktqualität liefern und so gut, wie möglich, auf das Feedback von Kiesel reagieren. Was der Händler daraus macht, liegt jedoch allein bei ihm. Kiesel hat hier einen hervorragenden Job gemacht, was uns in unserer Zuversicht bestärkt, auch mit den Radladern erfolgreich auf dem deutschen Markt auftreten zu können.

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