HDPE-Rohrleitung

Bei Sanierung radioaktiver Altlasten unterstützt

Rohre Rohr- und Leitungsbau
Die alten PVC Rohrleitungen der Wiederaufbereitungsanlage sind bereits seit rund 40 Jahren in Betrieb. Foto: Mennicke

KÖNIGSTEIN (ABZ). - 1400 km offene Grubenbaue, 311 Mio. m³ Haldenmaterial und 160 Mio. m³ radioaktive Schlämme: Das ist die Bilanz jahrelangen Uranerzabbaus in Sachsen und Thüringen. Seit Ende der 90er Jahre ist die bundeseigene Wismut GmbH in einem internationalen Referenzprojekt mit der Sanierung und Rekultivierung der ehemaligen Förderstätten und Altlasten betraut. Die Mennicke Rohrbau Dresden GmbH ist seit vielen Jahren Partner der Wismut GmbH und betreut die Neubau- und Instandhaltungsmaßnahmen in der Aufbereitungsanlage für Grubenwasser in Königstein in der Sächsischen Schweiz. Bis 2005 war das Rohrbauunternehmen sogar untertage im Einsatz. Bereits vor mehreren Jahren startete das Projekt der abschnittsweisen Sanierung des 40 Jahre alten PVC-Rohrleitungssystems. Ende letzten Jahres nahm Mennicke Dresden wieder einen Rohrabschnitt in Betrieb.

In der Sächsischen Schweiz wurde bis 1989 Uran gefördert. Dabei wurde schwefelsäurehaltiges Wasser in den Berg gepresst, welches teilweise im Gestein verblieb und bis heute das Uran aus dem Fels löst. Das so belastete Wasser muss weiter gefördert und aufbereitet werden, um eine Kontaminierung des Grundwassers im Großraum Dresden zu verhindern. Damit zukünftig eine sichere Aufbereitung garantiert ist, ersetzten die Mitarbeiter von Mennicke Dresden die alten Rohre durch moderne HDPE-Rohre mit einer hohen chemischen Beständigkeit.

Im ersten Schritt der Rekonstruktion wurden die Leitungswege vermessen und die benötigten Formstücke vorgefertigt. "Dadurch minimieren wir die Montagezeit und somit die Ausfallzeiten der Anlagenteile", sagt Steffen Valtin, Geschäftsführer von Mennicke Dresden. Vor der Demontage der Altrohre schaltete Mennicke die betroffenen Leitungsabschnitte frei. Hierbei wird das Grubenwasser über eine redundante, parallel verlaufende Leitung umgeleitet und so der reibungslose Betrieb der benachbarten Anlagenteile sichergestellt. Um die neuen Rohre in das bestehende System einzubinden, nutzte das Mennicke Team elektronische, computergesteuerte Schweißgeräte, die aus dem Strichcode auf den Schweißformstücken die wichtigsten Parameter wie Temperatur und Schweißzeit herauslesen. So wird ein Höchstmaß an Ausführungsqualität und eine zuverlässige Dokumentation gewährleistet. Zur Verbindung der Rohrenden verwendete Mennicke Elektroschweißfittinge aus Kunststoff. Abschließend führte der Rohrleitungsbauspezialist eine Druck- und Dichtheitsprüfung durch und kontrollierte nochmals alle Schweiß- und Flanschverbindungen bevor die Leitung in Betrieb genommen wurde.

Aktuell erneuert Mennicke Dresden bereits einen weiteren Abschnitt des Leitungssystems. Die vollständige Sanierung wird voraussichtlich noch viele Jahre in Anspruch nehmen.

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