Hubarbeitsbühne

Härtetest in Tschernobyl bestanden

Palfinger Krane und Seilmaschinen
Auf der Baustelle des Sarkophags für die Atomruine in Tschernobyl ist eine WT1000 von Palfinger im Einsatz. Nach einem Einsatz unter härtesten Bedingungen kehrte die Hubarbeitsbühne für eine Generalüberholung vorübergehend nach Krefeld zurück. Foto: Palfinger

Tschernobyl/Ukraine (ABZ). – 30 Jahre nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl stecken immer noch hunderte Tonnen radioaktives Material unter einer hastig errichteten Schutzhülle. Ein Neubau soll die brüchig gewordene Konstruktion ersetzen und dauerhafteren Schutz vor radioaktiver Strahlung bieten. Auf der Baustelle des Sarkophags für die Atomruine in Tschernobyl ist auch eine WT1000 von Palfinger im Einsatz. Nach einem Einsatz unter härtesten Bedingungen, kehrte die Hubarbeitsbühne nun für eine Generalüberholung vorübergehend nach Krefeld zurück – alles andere als ein Routinefall.Etwa 500 m vom ehemaligen Kernreaktor entfernt arbeiten bis zu 4000 Menschen gleichzeitig an einer riesigen Kuppel – dem sogenannten "Sarkophag". Dieser ist rund 120 m hoch und soll bis Ende 2017 fertiggestellt werden. Im Anschluss wird er über die Ruine geschoben, um auch für die nächsten 100 Jahre einen Strahlungsaustritt zu verhindern. Für die anfallenden Höhenarbeiten ist die WT1000 genau das richtige Werkzeug. Die Hubarbeitsbühne ist 24 Stunden, sieben Tage die Woche im Dauerbetrieb. Im Winter bei extremer Kälte, im Sommer bei Hitze. Dieser Einsatz unter härtesten Konditionen machte nun, nach drei Jahren Non-stop-Betrieb, eine Generalüberholung notwendig.Dazu aber musste die Hubarbeitsbühne nach Deutschland zurück. Die umfassenden Arbeiten wären in der Ukraine nicht durchführbar gewesen. "Für uns war das Neuland. Wir mussten uns erst mit Strahlung und Sicherheitsauflagen auseinandersetzen", erzählt Serviceleiter Michael Mandel: "Wir wollten kein Risiko eingehen." Nach Gesprächen mit Behörden, Medizinern und Strahlenschutzfachleuten reiste ein Mitarbeiter von Palfinger in die Ukraine. Unerlässlich: Strahlenmessungen vor, während und nach dem Aufenthalt, Schutzkleidung und strenge Verhaltensregeln.Es war die aufwendigste Vorbereitung für eine Wartung, in der Palfinger Firmengeschichte "Wir haben mit Novarka, dem Konstruktionskonsortium, und den Behörden die Überstellung geplant", erzählt Mandel. Wichtigste Voraussetzung für einen Transport nach Deutschland war, dass das Gerät nicht mit radioaktivem Material kontaminiert ist. Die Strahlenmessungen bescheinigten jedoch die Unbedenklichkeit. Unter hohen Sicherheitsauflagen traf die WT1000 am 3. Februar schließlich in einer extra angemieteten Halle in Krefeld ein, die Revision konnte beginnen. Neben dem Tausch sämtlicher Hydraulikschläuche musste auch das Fahrgestell einem Komplettservice unterzogen werden. Anfang Mai soll die "Königin der Lüfte" wieder in Tschernobyl im Einsatz sein.

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