In Italien

Kaltfräse stellt Vielseitigkeit unter Beweis

Wirtgen Fräsen
Die Wirtgen Kaltfräse W 200 Hi mit 2,1 m Arbeitsbreite wickelt großflächige Instandsetzungsmaßnahmen aller Art schnell und kostengünstig ab. Idealen Einsatz findet sie insbesondere auf anspruchsvollen, engen Großbaustellen, auf denen z. B. nur Fräsen in Richtung des fließenden Verkehrs möglich ist. Fotos: Wirtgen

Modena/Italien (ABZ). - Im Süden Europas kommt eine der ersten Wirtgen Kaltfräsen W 200 Hi zum Einsatz. Der Weg führt nach Italien, wo die Großfräse dank eines beidseitig um je 400 mm verschiebbaren Fräswalzenaggregates ihre Flexibilität im Baustelleneinsatz täglich unter Beweis stellt.

Endi Asfalti ist Bauunternehmer aus der Toskana und überzeugter Anhänger der Wirtgen W 200 Hi. Mit dem neuen Modell hat das Unternehmen nicht nur seinen Fuhrpark erweitert, sondern auch für die Maschinenpremiere in Italien gesorgt. Dank ihrer flexiblen Einsatzmöglichkeiten übernimmt die W 200 Hi dort unterschiedlichste Anwendungen, die das Unternehmen früher nur in Kombination mit Klein- und Großfräsen ausführen konnte.

Wirtgen hatte seine im Markt etablierte Kaltfräse W 200 genau auf solche Bedürfnisse der Kunden hin weiterentwickelt, um Baustellen noch effizienter und wirtschaftlicher abzuwickeln. Die Anwendungsvielfalt der W 200 Hi gründet sich dabei auf einem innovativen Highlight: dem hydraulisch angetriebenen Fräswalzenaggregat. Dadurch, dass es links und rechts um je 400 mm verschiebbar ist, bieten sich auf der Baustelle ganz neue Möglichkeiten. Die Vorteile des neuen Anwendungskonzepts und anderer Features zahlten sich für das italienische Bauunternehmen bereits in den ersten Einsätzen aus.

Trotz eines weitverzweigten öffentlichen Verkehrssystems nutzen mehr als 120.000 Fahrzeuge täglich die städtischen Straßen in Modena. Sie sorgen so für einen hohen Verschleiß der rund 850 km Fahrbahn, die die norditalienische Stadt in der Emilia-Romagna Region durchziehen. Um die Beschädigung der Straßen in Grenzen zu halten, investiert das "Department of Public Works and Maintenance" kontinuierlich in deren Instandhaltung. So auch im Osten der Stadt, wo im Rahmen von Routinearbeiten nahe des Obst- und Gemüse-Großhandelszentrums die Deckschicht um 4 cm über eine Gesamtstrecke von rund 2 km abgefräst werden musste.

Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, insbesondere durch den enormen Anteil an Schwerlastverkehr, galt es, die Baumaßnahme möglichst schnell abzuschließen. Gleichzeitig war höchste Präzision beim Fräsen gefragt, da die in einigen Straßenabschnitten liegende Versorgungsleitungen eine Vielzahl an Kanaldeckeln zur Folge haben. Eigentlich ein klassisches Teamwork, bei dem die Großfräse zunächst die Fahrbahndecke großflächig abträgt und dann an die Kleinfräse übergibt, damit diese die Seitenstreifen inklusive Kanaldeckel nacharbeitet. Nicht so bei dieser Sanierungsmaßnahme. Stattdessen entschied Endi Asfalti sich für den Einsatz von nur einer Kaltfräse, der W 200 Hi. Auch in Modena kam das neue Anwendungskonzept mit dem hydraulisch angetriebenen Fräswalzenaggregat, das unter anderem deutlich kleinere Fräsradien ermöglicht, zum Tragen. So fräste der Maschinenbediener mit der W 200 Hi zunächst präzise um die Kanaldeckel, die rechts und links entlang des Straßenrandes eingefasst waren, bevor die Großfräse in einem Arbeitsgang die größeren Flächen mit ihren kraftvollen 433 KW und einer Geschwindigkeit von rund 20 m/min bearbeitete. Die Instandhaltungsmaßnahme konnte dadurch wie gefordert schnell und zuverlässig abgeschlossen werden.

Ganz andere Voraussetzungen dagegen im mittelalterlichen Stadtzentrum von Prato. Die 10 km nordwestlich von Florenz gelegene Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ist bekannt für die Produktion und den Handel von modischen Textilien. Ähnlich wie in Modena versuchen auch die Verantwortlichen in Prato, den hohen Standard des Straßennetzes durch ein effizientes Sanierungsprogramm zu halten. In den charakteristisch engen, gewundenen Straßen mussten unterschiedliche Frästiefen genauestens eingehalten werden, um keine der unter dem Asphalt gelegenen historischen Steinplatten zu beschädigen. Eine weitere Herausforderung: die geringe Straßenbreite von nur 4 bis 5 m. Eigentlich eine Aufgabe für eine Kleinfräse, doch auch hier überzeugte die Wirtgen W 200 Hi mit ihren zahlreichen Features.

Auf der Via Carbonaia, einer Straße innerhalb der ursprünglichen Stadtmauern, waren etwa 300 m Asphalt abzufräsen. Um den Oberbau für Deck- und Binderschicht neu zu profilieren und Beschädigungen des Unterbaus zu vermeiden, variierte die Frästiefe zwischen 5 und 12 cm. Dank des automatischen Nivellierungssystems Level Pro konnte der Fahrer die in den Spezifikationen geforderten, unterschiedlichen Frästiefen problemlos einhalten. Die in das Steuerungssystem der Maschine integrierte Nivellierautomatik Level Pro gleicht ständig die aktuelle Frästiefe mit der voreingestellten Sollgröße ab, die über die praktische Memory-Funktion schnell vorprogrammiert wird. Das Ergebnis: hochwertige, präzise Fräsergebnisse bei intuitiver, einfacher Bedienung.

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Das Highlight der W 200 Hi von Wirtgen: rechts und links randbündig Fräsen dank zweier Nullkanten.

In Anbetracht der geringen Straßenbreite war ein Wendemanöver jedoch ausgeschlossen. Kein Problem für die W 200 Hi, die das hydraulisch angetriebene und seitlich verschiebbare Fräsaggregat nutzte und je nach Anforderung sowohl rechts wie links randbündig fräste. Ein großer Vorteil vor Ort, der aber auch speziell auf Autobahnen von entscheidender Bedeutung ist, sowohl beim Fräsen entlang von Betonschutzwänden in Fahrtrichtung als auch hinsichtlich der Logistik. Denn Lkw können dadurch schnell und sicher in Fahrtrichtung in die Baustelle ausscheren und anschließend wieder in den fließenden Verkehr einfädeln.

Im Stadtzentrum von Prato stellten darüber hinaus in die Straße hineinragende Gerüste zusätzliche Hindernisse dar, welche die Wirtgen Großfräse dank des verschiebbaren Fräswalzenaggregats jedoch elegant umfahren konnte – und sicher. Denn während Maschinen-Chassis und Fahrerstand dem Bediener ausreichend Sicherheitsabstand zu den Baugerüsten boten, biss sich das Fräsaggregat dank der beiden Nullkanten unbeeindruckt und kantenbündig bis zum Straßenrand durch den Asphalt.

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