In Rekordzeit

Laufkran für Fabrik modernisiert

Fördern, Heben, Lagern
In Rekordzeit wurde für Hamburger Rieger – die sich auf die Produktion hochwertiger Wellpapperohpapieren spezialisiert hat und zu einer der führenden Firmen auf diesem Gebiet in Europa zählt – jetzt ein Laufkran modernisiert, um die Kapazität des Standortes Gelsenkirchen weiter auszubauen. Dabei setzt das Unternehmen auf Teichmann Krane. Innerhalb von nur sechs Wochen war der werkstattüberholte Kran auch schon montagebereit und wurde während eines geplanten Werkstillstands innerhalb von acht Stunden montiert. Foto: Teichmann

Gelsenkirchen (ABZ). – Hamburger Rieger hat sich auf die Produktion hochwertiger Wellpappenrohpapieren spezialisiert und gehört zu einer der führenden Firmen auf diesem Gebiet in Europa. Um die Kapazität des Standorts Gelsenkirchen weiter auszubauen, beauftragte das Unternehmen Teichmann Krane jetzt mit der Modernisierung eines Laufkrans, der in der Papierfabrik für den Transport der Papiertambouren genutzt werden soll.

Innerhalb von nur sechs Wochen war der werkstattüberholte Kran auch schon montagebereit und wurde während eines geplanten Werkstillstands innerhalb von acht Stunden montiert. Bei diesen Arbeiten wurde der Kran u.a. mit zwei gemeinsam und getrennt verfahrbaren Zweischienen-Laufkatzen mit einer Traglast von je 40 t ausgerüstet. Dank der höheren Traglast war mit dem Teichmann Laufkran sogar der Transport der großen Papierrollen mit einem Gewicht von 36 t möglich und somit stand der angestrebten Produktionserweiterung nichts mehr im Weg. Als Spezialist für die Herstellung und den Umbau von Krananlagen und Hebezeugen hat es sich Teichmann Krane zum Ziel gesetzt, bei gleichbleibend hoher Qualität die Preise klein und die Lieferzeiten kurz zu halten. Deshalb setzt das Unternehmen mit Sitz in Essen im größtmöglichen Umfang auf Gebrauchtkomponenten. In diesem Fall hätte die Produktion und Lieferung eines Neukrans mindestens ein Dreivierteljahr gedauert. Doch da Teichmann Krane im Besitz des passenden Krans war und auch die notwendigen Ersatzteile direkt auf Lager verfügbar waren, konnte die Wartezeit kurz gehalten werden. Neben allgemeinen Umbau- und Anpassungsarbeiten an Mechanik und Elektrik musste die Höhendifferenz aufgrund der vorhandenen Kranbahnen durch einseitiges Aufbocken der Kranbrücke, ähnlich den bereits vorhandenen 20-t-Kranen in der Fabrikhalle, angeglichen werden.

Die Spurweite der Laufkatze konnte durch die Verlängerung des Stahlbaus auf 9 m angepasst werden, die Spannweite des Krans bemisst nach ihrer Anpassung nun 16,42 m. Um die Statik während des Kranbetriebs zu optimieren, wurde zudem die Stahlkonstruktion verstärkt. Durch die Verwendung von neuen DH2100-Hubwerken konnte eine Anpassung der Hubhöhe auf 13,5 m erfolgen.

Zur Entlastung der Kranbahn wurden die mittleren Kopfträger-Traversen verlängert und der Katzrahmen neu gebaut, der mittlere Radstand wurde auf 7 m verlängert. Auch die Antriebseinheiten wurden einer Werkstattüberholung unterzogen und zur Versorgung der vorhandenen Traverse wurde eine Kabeltrommel installiert.

Im Zuge der Wartungsarbeiten, die am Tag der Montage in der Papierfabrik stattfanden, hatten die Teichmann-Spezialisten ein Zeitfenster von gerade einmal acht Stunden, um den Kran in ca. 13,5 m Höhe auf die bauseits vorhandene Kranbahn zu montieren, damit der Betrieb anschließend reibungslos wiederaufgenommen werden konnte. Nach dem Stillstand der Maschinen herrschten immer noch Temperaturen von über 50 °C und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Eine weitere Herausforderung war der verwinkelte Aufbau der Halle, durch die die Großsegmente des Krans geschickt manövriert werden mussten, bevor sie auf dem Hallenboden in Zugposition gebracht werden konnten. Die Montage wurde zur Millimeterarbeit und konnte nur mithilfe eines Hakens, der von einem außerhalb der Halle stehenden Mobilkran durch eine kleine Montageöffnung herabgelassen wurde und einem Mobilkran in der Fabrikhalle ermöglicht werden. Die niedrige und verwinkelte Zwischenebene bedeutete für die Einfahrt und anschließende Positionierung des Autokrans zunächst vor allem eins: geduldige Rangierarbeit.

Die gelben Verbindungsstücke der beiden Brücken waren ebenfalls eine Herausforderung, wobei die Montage des zweiten Verbindungsstücks der beiden Brücken im Vergleich zum ersten schon beinahe mühelos von statten ging. Die Teichmann-Kranspezialisten ließen sich von nichts aus der Ruhe bringen und lagen dank routinierter Handgriffe und vorausschauender Arbeitsweise infolge detaillierter Planung stets gut im Zeitplan. Mit einem der vorhandenen Laufkrane konnte letztlich auch die zweite Laufkatze von der Ladefläche des Lkw in die Halle bugsiert und erst einmal auf dem Hallenboden abgesetzt werden, wo sie neu positioniert wurde. Anschließend wurde sie eingehakt und vom außenstehenden Mobilkran hoch gezogen und oben in der Luft mithilfe eines an der Laufkatze befestigten Seils gedreht und in Position gebracht. Die beiden Katzen wurden dann mit zwei Kettenzügen in äußerste Position gezogen.

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