Intelligente Verdichtung

Europäische Anforderungen mehr als erfüllt

Ammann Straßenbautechnik
Ammann ist auf dem 46. VDBUM-Seminar in Willingen als Aussteller vertreten: Am Stand Nr. 78 finden Fachbesucher aktuelle Maschinen sowie Lösungen und Beratung rund um den Bereich professionelle Verdichtung. FotoS: Ammann

Hennef (ABZ). – Im Straßenbau lautet eine Grundregel, dass – je sorgfältiger und präziser die vorhergehenden Erdarbeiten sind – die Qualität, Langlebigkeit und Belastbarkeit der fertigen Straße steigen. Vor allem eine gleichmäßige und kontrollierte Verdichtung bei der Überfahrt mit Walzen und Walzenzügen trägt dazu bei, belastbare und hochwertige Straßen zu bauen. Ammann bietet mit seinem automatischen Mess- und Regelsystem "Ammann Compaction Expert" (ACE) in mehreren Varianten die dafür erforderliche Technologie. Bei Ausschreibungen und öffentlichen Projekten erwarten Auftraggeber nach Angaben von Ammann eine kontrollierte und dokumentierte Verdichtungsleistung – auf europäischer Ebene wird derzeit eine Direktive erstellt, die "intelligente" Bodenverdichtung bei Großprojekten als Standard voraussetzt.

Bei der europäischen Richtlinie "CEN 17006" sind Spezifikationen und Anforderungen für den Einsatz von kontinuierlicher Verdichtungskontrolle (Continuous Compaction Control bzw. CCC) als ein Qualitätsprüfverfahren für Erdarbeiten definiert. Wie es im vorliegenden Bericht heißt, eignet sich diese Kontrolle für Böden, gleichkörnige Materialien und Steinschütt-Materialien, die mit Vibrationswalzen verdichtet werden können – so Ammann. Ein in den Walzen integriertes, dynamisches Mess- und Dokumentationssystem dient dabei der Qualitätssicherung. Als Vibrationswalze gelten dabei sowohl Walzen mit vertikalen Vibrationen bei fester Amplitude, Walzen mit horizontaler Vibration bei fester Amplitude sowie Walzen, die die Wirkrichtung von Amplitude und/oder Frequenz während des Betriebs variabel einstellen können.

Alle Walzenzüge von Ammann – beginnend mit dem "ASC 70" bis hin zum "ARS 220", die Tandemwalzen der ARX-Baureihe sowie der ARP-Reihe – können mit einer Variante des ACE-Systems ausgestattet werden. Bei dem Hersteller befindet sich das Thema "Intelligente Verdichtung" seit vielen Jahren auf der Tagesordnung und ist in die Entwicklung neuer Maschinen eingeflossen. Die ersten Schritte in Richtung eines präzisen Mess- und Regelsystems bei Verdichtungsmaschinen erfolgten 1998 mit der Einführung der Variante "ACE pro". Dieses System wurde kontinuierlich verbessert und gilt in der Branche als wegweisende Technologie. Vorteile von "ACE pro" liegen z. B. darin, dass sie die Anzahl der Walzgänge reduziert, was zu Einsparungen bei Kraftstoff, Arbeitsaufwand und Maschinenverschleiß führt. Durch die kontinuierliche Verdichtungsmessung und permanente Regelung der Parameter "Amplitude" und "Frequenz" werden optimale Verdichtungsergebnisse begünstigt und lassen sich teure Nacharbeiten vermeiden.

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Das Thema Verdichtungskontrolle und die neueste europäische Verordnung stehen für Ammann beim VDBUM im Vordergrund.

Die Verwendung des "ACE pro"-Systems sorgt für gleichmäßige Oberflächen bzw. Schichten und soll somit die Lebensdauer des verdichteten Untergrunds samt der Deckschicht steigern. Willi Reutter, Application Manager Heavy Equipment bei Ammann, weist auf die immer weiter steigende Bedeutung einer permanenten Verdichtungsmessung hin: "Alleine diese neue EU-Norm beweist, dass Auftraggeber – ob öffentliche Hand oder privat – bei Erdverdichtung immer öfter ein standardisiertes Verfahren zur Verdichtungsmessung verlangen. Die Verdichtung mit einem solchen System sorgt einerseits für deutlich bessere Ergebnisse, andererseits sichern sich Auftraggeber und Ingenieurbüros auch im Hinblick auf Qualität und Langlebigkeit ab, wenn sie eine Verdichtung nach der neuen Norm "CEN 17006" fordern. Diese neue Richtlinie gilt für die gesamte Erdverdichtung in Bezug auf Walzen und Walzenzüge ab einem Gewicht von 7 t aufwärts. Natürlich werden unsere ACE-Systeme, bestehend aus den Sensoren und der in der Kabine verbauten Bedieneinheit immer so montiert, dass der Fahrer das Display jederzeit im Blick hat und sicher damit arbeiten kann".

Thilo Ohlraun, Vertriebsleiter bei Ammann Verdichtung, erläutert: "Wir von Ammann begrüßen diese Entwicklung, denn wir haben uns ja bereits 1998 mit der Einführung von ACE für eine solide Kontrolltechnologie entschieden. Unsere Systeme, ob ACE pro oder ACE force, erfüllen alle die in der Norm verlangten Spezifikationen und gehen mit ihrer Leistung teilweise noch darüber hinaus. Man kann also festhalten, dass Auftraggeber immer auf der sicheren Seite sind, wenn sie bei der Erdverdichtung auf ein ACE-System von Ammann setzen. Noch einen Schritt weiter gedacht: Um den Zuschlag bei Ausschreibungen zu bekommen, ist der Nachweis einer lückenlosen Verdichtungsmessung wohl ausschlaggebend."

Nicht ausreichend verdichtete Flächen erkennt das System sofort und visualisiert diese in der automatischen Qualitätskontrolle. Die Variante "ACE pro" reagiert sogar auf die erfassten Messwerte und passt die Vibrationsparameter automatisch an. Sämtliche Messwerte, inklusive den Parametern zu Tragfähigkeit, Anzahl der Überfahrungen sowie Frequenz- und Amplitudenwerte werden kontinuierlich in Echtzeit angezeigt und gespeichert.

Beim System "ACE force" arbeitet die Maschine mit einer festen Frequenz bzw. Amplitude, die Variante ACE pro passt die Verdichtungsparameter automatisch und kontinuierlich während der Überfahrungen an. Beide ACE-Systeme bieten außerdem eine ADS-Dokumentationssoftware mit Office-Analysefunktion zur komfortablen Kontrolle der geleisteten Überfahrten. Zudem lassen sich alle ACE-Systeme auch mit allen gängigen GPS-Produkten zwecks einer Kartierung und Bedienerführung kombinieren.

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