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Bosch Power Tools vernetzt Elektrogeräte

Bosch Kleingeräte und Werkzeuge
Auf dem Blue Innovation Summit konnten sich die Fachjournalisten an verschiedenen Stationen zu den Neuheiten von Bosch Power Tools informieren. Fotos: Bosch Power Tools

Frankfurt/Main. – Im Geschäftsbereich Power Tools setzt Bosch zunehmend auf Digitalisierung und vernetzte Produkte. Auf dem Blue Innovation Summit, auf dem das Unternehmen kürzlich seine Neuheiten im Profi-Segment der blauen Elektrowerkzeuge vorstellte, zeigte der Hersteller u. a. sieben neue vernetzte Handgeräte.

Beim Bosch Blue Innovation Summit 2016 in Frankfurt präsentierte Bosch Power Tools seine neuesten Produkte und Lösungen für das professionelle Bauhandwerk. Auch beim Bohren, Schneiden, Schrauben und Messen gehe die Zukunft ganz klar in Richtung Digitalisierung und Vernetzung, zeigte sich Ralph Dammertz, Leiter des Produktbereichs Profigeräte für industrialisierte Märkte bei Bosch Power Tools, überzeugt: "Die Baubranche und Handwerksbetriebe stehen unter enormen Druck. Von ihnen wird kontinuierlich eine hohe Qualität in Planung und Ausführung gefordert. Hier setzen unsere vernetzten Produkte und Services an."

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Bosch Kleingeräte und Werkzeuge
Ralph Dammertz: "Die Baubranche und Handwerksbetriebe stehen unter enormen Druck. Von ihnen wird kontinuierlich eine hohe Qualität in Planung und Ausführung gefordert. Hier setzen unsere vernetzten Produkte und Services an."

Ab Herbst bietet Bosch Power Tools insgesamt sieben neue vernetzte Produkte an. Auf dem Blue Innovation Summit wurde der internationalen Fachpresse u. a. ein neuer Kombilaser, jeweils zwei Bohr- und zwei Schlagbohrschrauber, ein Winkelschleifer, ein Baustellenlicht sowie zwei Laser-Entfernungsmesser und ein Thermodetektor gezeigt. Allen gemein ist eine neue Bluetooth-Schnittstelle, mittels der sich die Geräte mit dem Smartphone verknüpfen lassen. Über die "Bosch Toolbox App" lassen sich die Maschinen dann lokalisieren, Akku-Füllstände prüfen, Einstellungen vornehmen und individualisieren sowie Messwerte berechnen und dokumentieren. Anders herum kommunizieren die Geräte auch mit dem Anwender und warnen diesen bspw. rechtzeitig vor einer Überhitzung des Motors.

Ganz schön viel Technik auf einmal für einen Anwendungsbereich, der bislang nicht gerade als Speerspitze des Digitalisierungstrends galt. Auch beim Technologietreiber Bosch ist man sich dieser Tatsache bewusst. Aussagen wie 'Man wolle doch im Grunde nur ein Loch bohren' seien nach wie vor ein häufiges Feedback, wenn man versuche, Anwendern den Nutzen neuer Technologien aufzuzeigen, erklärte Ralph Dammertz. Diese Hürde sei jedoch nur eine kleine, da der Nutzen klar überwiege. Um diesen sicherzustellen, habe sich Bosch bei der Entwicklung seiner neuen Geräte konsequent am Benutzer ausgerichtet. "Das nennen wir den 'User Experience'-Ansatz", so Dammertz. "Wir binden Verwender von Anfang an in die Produktentwicklung ein und passen unsere Geräte in Funktion und Design ihren Bedürfnissen an."

Maximale Transparenz
Bosch Kleingeräte und Werkzeuge
Über eine am jeweiligen Gerät applizierte Bluetooth-Schnittstelle können die neuen Power Tools von Bosch mit dem Smartphone vernetzt werden.

Aus entsprechenden Untersuchungen habe sich u. a. ergeben, dass Handwerker heute gerade einmal 30 % ihrer Arbeitszeit für die eigentliche Durchführung der Bautätigkeit aufwenden. Der Rest gehe komplett für die Vor- und Nachbereitung drauf. Ein Großteil davon ist klassische Arbeitsmittelverwaltung. Geräte müssen gesucht und ins Fahrzeug geladen werden. Akkustände müssen geprüft werden, die Geräte ggf. geladen werden usw.

Hier soll zukünftig die Lösung "TrackMyTools" greifen, ein cloudbasiertes Bestandsmanagement-System zur Verwaltung und Lokalisierung der Arbeitsmittel eines Betriebs. Mit entsprechender Bluetooth-Schnittstelle ausgerüstet kann der Standort eines jeden Geräts einfach über die App auf dem Handy nachverfolgt werden. Ohne großen Aufwand sollen Handwerker so bspw. auf einen Blick prüfen können, ob sie vor Antritt einer Fahrt alle nötigen Arbeitsmittel für den Einsatz ins Auto geladen haben. Auf diese Weise sollen auch ärgerliche Verluste von Arbeitsgeräten verhindert werden. Ebenfalls über die App einsehbar sind die jeweiligen Akkufüllstände der einzelnen Maschinen. So könne sichergestellt werden, dass jedes Gerät auch einsatzbereit ist, wenn es benötigt werde, ohne dass der Handwerker jeden Akku händisch prüfen müsse.

Auch im Akku-Segment selbst hat Bosch nachgerüstet. Nach wie vor sei das Potenzial in dieser Technologiesparte nicht ausgereizt, so Wolfgang Hirschburger, Entwicklungsleiter bei Bosch Power Tools. Bereits seit Februar dieses Jahres bietet Bosch die mobile Steckdose GEN 230V-1500 Professional an, die dank innovativer Lithium-Eisenphosphat-Technologie bis zu 1650 Wh Energie speichert und eine konstante Leistung von 1500 W liefert. Jetzt hat das Unternehmen noch einmal nachgelegt und bringt den Hochleistungsakku GBA 18V 6,3 Ah EnRacer Professional auf den Markt. Dank verbesserter zellinterner Stromverbinder konnten die Innenwiderstände verringert werden, so dass den Zellen über längere Zeit höhere Ströme abverlangt werden können.

Arbeitsmittel Smartphone

In der Vision von Bosch Power Tools nimmt das Smartphone zukünftig eine zentrale Rolle als Arbeitsmittel des Handwerkers ein. Sehr deutlich zeigen sich die Vorteile der Technologieverknüpfung im Bereich Messtechnik. Mittels Lasermessgerät ermittelte Daten werden direkt auf das Smartphone überspielt und können als Grundlage für eine simple Aufmaßberechnung per Fingertipp verwendet werden. Dank Handykamera wird das ganze sogleich anschaulich dokumentiert.

Bei den vernetzten Bohr- und Schlagbohrschraubern soll neben der Gerätelokalisierung und Geräteprüfung vor allem auch die Möglichkeit bestehen, individuelle Einstellungen per Smartphone vorzunehmen. Ebenfalls findet der Benutzer sämtliche Gerätedaten in der App, sollte die Bedienungsanleitung nicht mehr vorhanden bzw. gerade nicht zur Hand sein. Das neue Baustellenlicht GLI 18V-125 ISC Professionell lässt sich komplett über die App steuern. So kann der Anwender das Gerät via Smartphone nicht nur ein- und wieder ausschalten, er kann auch die Lichtstärke regulieren sowie einen Timer aktivieren, um die Baustelle morgens im Hellen zu betreten und abends auch im Hellen wieder zu verlassen.

Anwenderschutz im Fokus

Neben der Arbeitseffizienz hat sich Bosch Power Tools auch Gedanken um die Arbeitssicherheit gemacht. Ohnehin zwei Bereiche, die innerhalb der Branche mittlerweile kaum noch getrennt voneinander gedacht werden. Dabei bedient sich Bosch seiner reichhaltigen Erfahrung in der Sensortechnik und stattet diverse Geräte mit einer sogenannten "KickBack Control"-Funktion aus. Hochsensible Sensoren messen hierbei den Bohrwiderstand und blockieren das Gerät, sobald sich der Bohrer im Material festsetzt. So soll das Verletzungsrisiko durch Rückschlag reduziert werden. Über die App kann wiederum die Sensibilität dieser Funktion eingestellt werden.

Ein anderes Beispiel für den Einsatz von Sensortechnik in den Profi-Geräten von Bosch ist eine neue Tischkreissäge, bei der das Sägeblatt im laufenden Betrieb explosionsartig in das Gehäuse katapultiert wird, sobald das Gerät Haut in der Nähe des Blattes detektiert.

Im Herbst sollen die ersten vernetzten Geräte von Bosch Power Tools in den Fachhandel kommen. Im weiteren Verlauf will das Unternehmen die Produktsparte kontinuierlich ausbauen. Immer im Fokus dabei – der Anwender, wie Martina Ehrmann, zuständig für die Markenkommunikation im Produktbereich Profigeräte in Europa und Asien, betont: "Der Profi hat das Know-how – wir geben ihm die richtigen Produkte und Services an die Hand, um dieses Know-how optimal zu nutzen und seine Aufgaben so effizient wie möglich zu erledigen."

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