Kapazitätserweiterung

Gebäude entsteht mit innovativer Rahmenschalung

Doka Schalungstechnik
Das neue Labor- und Produktionsgebäude mit nebenliegender Energiezentrale des Pharmakonzerns Biotest AG entsteht weitestgehend mit der innovativen Doka-Rahmenschalung Framax Xlife plus. Fotos: Doka

Dreieich (ABZ). – Der Pharmakonzern Biotest investiert in die Kapazitätserweiterung ihrer Blutplasmafraktionierung. In Dreieich bei Frankfurt/Main entsteht dazu ein rd. 60 x 100 m großes und 40 m hohes Gebäude mit nebenliegender Energiezentrale. Auf den Geschossen werden sich künftig Labore und Produktion verteilen. Ab 2019 werden dort Plasmaproteine hergestellt. Die jährliche Produktionsmenge soll dann von 5,5 t auf 13 t steigen. Architektur und Tragwerksplanung stammt von der Scherr+Klimke Aktiengesellschaft Architekten Ingenieure, Ulm. Die Bauausführung liegt in den Händen der Klebl GmbH, Neumarkt. Bei den Außenwänden sorgt die einseitig bedienbare Doka-Rahmenschalung Framax Xlife plus für einen noch schnelleren Bauablauf. Die Schalungsplanung dieser Regelbereiche erfolgte durch die Klebl-Arbeitsvorbereitung unter Verwendung von Eigenmaterial und von Doka angemieteter Schalung. Deckenflächen und Unterzüge sind in Fertigteilen auszuführen. Auf einem Drittel der Grundfläche hat das Gebäude vier Etagen. Hier beträgt die Geschosshöhe jeweils rd. 5,50 m. Auf der restlichen Grundfläche entstehen drei Etagen mit je 7,25 m lichter Höhe. Dadurch verspringen die Decken in den aufgehenden Geschossen.

Stützenvorlagen mit 60 cm Breite stabilisieren die Außenwände im 6 m-Raster. Sie springen um 15 bzw. 40 cm nach innen vor. Die Doka-Schalungstechniker der Niederlassung Nürnberg haben hierfür eine Schalungslösung aus Framax-Ausschalecken I und Framax-Uni-Elementen ausgearbeitet. Das Ankern der Ausschalecken erfolgt dabei mit dem einseitig bedienbaren Schalungsanker Monotec. Doka hatte Monotec als Nachrüstlösung für Framax zur bauma 2010 auf den Markt gebracht.

Die Außenwände des 6,40 m bis 8,40m hohen Untergeschosses der rd. 86 x 18 m großen, nebenliegenden Energiezentrale ist ebenfalls in Ortbeton auszuführen. Hier nutzt man erfolgreich die bewährten Schalungslösungen aus dem Produktionsgebäude. Zugang und Versorgung des Gebäudes erfolgt durch eine sogenannte "Erschließungsspange". Sie liegt zwischen den verspringenden Decken. In diesem Bereich hat der Planer die Treppenhäuser sowie die Aufzug- und Versorgungsschächte weitgehend zusammengefasst. Um den Bauablauf zu entzerren wurde die Erschließungsspange in Kerne unterteilt. Kern 1 entsteht mit einer Kombination aus Doka-Kletterschalung MF240 und Rahmenschalung Framax Xlife. Bei Kern 2 und 3 ist die Rahmenschalung Framax Xlife plus mit einseitiger Ankerung im Einsatz.

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Die Framax Xlife plus-Elemente sind perfekt aufeinander abgestimmt: im 5,60 m hohen Untergeschoss besteht die Elementkombination aus zwei 2,70 x 2,70 m großen Elementen, aufgestockt mit einem liegenenden Standardelement 0,45 x 2,70 m.

"Nachdem der eine Kern mit der normalen Framax und die anderen mit der neuen Framax Xlife plus geschalt wurden, konnten wir den Bauablauf genau vergleichen. Ich kann nur sagen, die Framax Xlife plus hat dabei ganz hervorragend abgeschnitten." erläutert Klebl-Polier Steve Fitze. Framax Xlife plus ist die schwere Doka-Rahmenschalung mit einseitiger Ankerbedienung. Beim Ankern entfällt der zweite Mann auf der Vorstellseite der Schalung. Die Ankerstellen sind innenliegend mit einem geordneten Anker- und Fugenbild. Die Schalungsanker sind völlig neu gestaltet und auf einfache Bedienung und zuverlässige Wandstärkeneinstellung optimiert. Der Anker kann direkt an der Ankerstelle geparkt werden für drastisch verkürzte Suchzeiten beim Umsetzen. Die Abdichtung des Ankers in der Ankerhülse ist über eine Stahl-auf-Stahl-Quetschkante gelöst und erfordert keine Verschleißteile. In Ecken, bei Wandanschlüssen und beim Aufstocken sind erheblich weniger Anker erforderlich als bei der normalen Framax. Die Ankerstellen sind auch weiter aus den Ecken abgerückt. Dies bringt große Vorteile auch bei der Bewehrungsführung und kommt insbesondere bei den gekletterten Schächten auf dieser Baustelle rsehr positiv zum Tragen.

Bei den Schächten der Erschließungsspange handelt es sich um zwei Treppenhäuser mit 3,35 bzw. 3,40 m x 6,70 m, vier Aufzugschächte mit 3,90 x 2,70 m und 3,90 x 3,50 m bzw. 3,40 x 2,50 m sowie fünf weitere Schächte zwischen 2,15 x 1,50 m und 3,40 x 5,225 m. Wegen der verspringenden Decken liegen alle Öffnungen und Anschlüsse re. und li. der Erschließungsspange auf unterschiedlichem Niveau. Aufhänge- und Druckpunkte der dort eingesetzten Kletterscheiben können deshalb nicht beliebig platziert werden. Dies hatte die Doka-Anwendungstechnik bei der Festlegung der Klettertakte zu berücksichtigen. Die gefundene Lösung nutzt ausschließlich mietbare Teile. Hierbei ist die hohe Tragfähigkeit der MF240-Kletterkonsolen von Vorteil. Denn dies sorgt für eine geringe Anzahl an Aufhängestellen. Die aus MF240-Konsolen aufgebaute Kletterschalung wird mit dem Kran umgesetzt. Dabei bleiben Kletterbühnen und Schalung als Umsetzeinheit verbunden, für kurze Kranbindung. Das Ein- und Ausschalen selbst erfolgt ohne Kran. Dazu sind in den Kletterbühnen Fahreinheiten für die Schalung integriert. Die Schalung ist um 0,75 m rückfahrbar. Dies bringt viel Arbeitsraum für alle Schalungs- und Bewehrungsarbeiten. Und auf der rundum abgeschlossenen, 2,40 m breiten Arbeitsbühne lässt sich sicher und zügig arbeiten. Die Schachtwände der Erschließungsspange im 7,28m hohen Untergeschoss werden ohne Klettergerüst betoniert. Hierzu sind 3,30 x 2,70 m große Framax Xlife-Elemente mit 2,70 x 2,70 m und liegenden 1,35 x 2,70 m großen Framax Xlife plus-Standardelementen aufgestockt. Dies dient als Anfänger für die Kletterschalung. Dabei sind die Umsetzeinheiten bereits so aufgebaut, dass der obere, 4,05 m hohe Teil aus 2,70 m- und 1,35 m-Elementen später in die Klettertakte übernommen werden kann. Es folgen insgesamt sechs unterschiedliche Klettertakte mit 3,68 m bis 3,99 m Höhe. Sie sind auf 0,5 cm genau auszuführen, um die Belastbarkeit der Aufhängestellen für die Kletterkonsolen zu gewährleisten. Die Innenschalung nutzt jeweils Framax-Ausschalecken I. Sie lassen sich ganz ohne Kraneinsatz um 6 cm vom Beton wegspindeln.

Insgesamt hat die Klebl GmbH rd. 2000 m² Framax Xlife plus für den eigenen Bauhof gekauft. Polier Steve Fitze freut sich schon auf das nächste Projekt: "Anfangs war ich etwas skeptisch. Die Schnelligkeit des FXP-Systems und das Einsparen einer Arbeitskraft haben mich jedoch begeistert. Die Handhabung und das Betonergebnis sind einfach top."

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