KfW Bankengruppe

Nachfrage nach Förderung steigt weiter an

Frankfurt am Main (ABZ). - Die KfW Bankengruppe hat in den ersten neun Monaten 2015 ein Fördervolumen von insgesamt 59,5 Mrd. Euro erreicht (Vorjahreszeitraum 50,7 Mrd. Euro, + 17%). Die Inländische Förderung hat sich in den ersten drei Quartalen 2015 mit einem Zusagevolumen von 38,6 Mrd. Euro (33,7 Mrd. Euro, +15%) deutlich positiv entwickelt. Dazu haben sowohl die Nachfrage nach Mittelstands- als auch nach Immobilienfinanzierungen beigetragen. Zusätzlich konnte mit der Sonderförderung "Flüchtlingsunterkünfte" ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung der Kommunen in Deutschland bei der Flüchtlingsunterbringung geleistet werden.

Das Internationale Geschäft ist von 16,1 Mrd. Euro auf 20,3 Mrd. Euro (+ 4,2 Mrd. Euro, + 26 %) angestiegen. Einen wesentlichen Wachstumsbeitrag leistete hierbei das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung (+ 3,6 Mrd. Euro). Auch der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank mit 3,2 Mrd. Euro (2,7 Mrd. Euro) sowie die DEG Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH mit 0,8 Mrd. Euro (0,7 Mrd. Euro) haben zum Wachstum des internationalen Geschäfts beigetragen. "Trotz großer Herausforderungen wird 2015 für Deutschland ein gutes Jahr. Die Konjunktur ist im laufenden Jahr deutlich angezogen, in vielen Sektoren wird verstärkt investiert. Die KfW leistet mit ihren Förderprogrammen einen wesentlichen Beitrag zur Modernisierung unseres Landes", sagt Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW. Mit einem Konzerngewinn von 1730 Mio. Euro (1272 Mio. Euro) hat sich die gute, über den Erwartungen liegende Entwicklung der Ertragslage im dritten Quartal weiter fortgesetzt. Diese Entwicklung resultiert insbesondere aus dem sehr guten Bewertungsergebnis, das durch Sondereffekte geprägt ist. Die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, haben darüber hinaus die Ertragslage um 187 Mio. Euro überzeichnet. Der für die Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen liegt mit 1544 Mio. Euro über dem Vorjahreswert (1339 Mio. Euro).

"Die positive Ergebnisentwicklung hat sich im dritten Quartal 2015 fortgesetzt. Für das Gesamtjahr erwarten wir ein sehr zufriedenstellenden Jahresergebnis, das voraussichtlich über dem des Vorjahres liegen wird", sagt Dr. Schröder. Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) beträgt 1510 Mio. Euro (1544 Mio. Euro). Dabei stellt der Zinsüberschuss (vor Förderleistung) in Höhe von 2106 Mio. Euro (2041 Mio. Euro) auf Basis der weiterhin guten Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW unverändert die wesentliche Ertragsquelle dar.

Die erbrachte Förderleistung – im Wesentlichen Zinsverbilligungen aus dem Neugeschäft 2015 – liegt mit 243 Mio. Euro, insbesondere aufgrund des im Niedrigzinsumfeld verringerten Verbilligungsspielraums, unter dem Niveau des Vorjahres (267 Mio. Euro). Die Risikolage hat sich insgesamt äußerst positiv entwickelt. Moderater Wertberichtigungsbedarf war insbesondere im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer und in der Bildungsfinanzierung zu verzeichnen. Dieser wurde aber durch positive Sondereffekte – insbesondere infolge der Umschuldung argentinischer Kreditforderungen – überkompensiert. Insgesamt konnte die Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 37 Mio. Euro reduziert werden.

Das weiterhin erfreuliche Beteiligungs- und Wertpapierergebnis in Höhe von 165 Mio. Euro (230 Mio. Euro) ist vor allem auf das auch von der Entwicklung der Wechselkurse positiv beeinflusste Beteiligungsergebnis der DEG zurückzuführen. Die Bilanzsumme liegt mit 499,2 Mrd. Euro leicht über dem Niveau des 31.12.2014 (489,1 Mrd. Euro). Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten des Konzerns haben sich gegenüber dem 30.06.2015 erhöht. Per 30.09. 2015 liegt die Gesamtkapitalquote bei 16,0% (30.06.2015: 14,7 %), die Kernkapitalquote bei 15,9 % (30.06.2015: 14,6 %). Der Anstieg ist sowohl auf das gute Konzernergebnis als auch auf die verbesserte Risikoposition, zu der u. a. Marktwertrückgänge der Derivate beigetragen haben, zurückzuführen. Das Neugeschäft im Geschäftsfeld Mittelstandsbank erreicht per 30.09.2015 15,4 Mrd. Euro (14,4 Mrd. Euro). Darin spiegelt sich unter anderem eine verstärkte Investitionsbereitschaft der Unternehmen wider, die von der stabilen Konjunkturentwicklung und den weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen getragen wird. Für Gründung und allgemeine Unternehmensfinanzierung wurden 8,1 Mrd. Euro zugesagt (7,5 Mrd. Euro). Insbesondere die Gründungsfinanzierung entwickelte sich mit 2,7 Mrd. Euro sehr erfreulich und liegt deutlich über dem Vorjahresniveau (1,9 Mrd. Euro). Im Bereich Innovation betragen die Zusagen 0,4 Mrd. Euro (1,0 Mrd. Euro). Ursächlich für den Rückgang der Kreditnachfrage war die Entwicklung im ERP-Innovationsprogramm (0,4 Mrd. Euro), welches im Vorjahreszeitraum mit 0,9 Mrd. Euro außergewöhnlich stark nachgefragt wurde.

Mit einem Zusagevolumen von 12,9 Mrd. Euro (11,2 Mrd. Euro) erzielte der Förderschwerpunkt Wohnen den kräftigsten Zuwachs. In der sehr hohen Nachfrage im Programm Energieeffizient Bauen und im KfW-Wohneigentumsprogramm spiegelt sich die anhaltend robuste Neubaukonjunktur wider. Im Förderfeld Infrastrukturfinanzierung ist das Zusagevolumen mit 3,4 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreswert (2,7 Mrd. Euro) ebenfalls signifikant gestiegen, sowohl kommunale Unternehmen als auch Kommunen haben KfW-Förderkredite in hohem Umfang genutzt. Zum 06.09.2015 startete die Sonderfazilität "Flüchtlingsunterkünfte" für Investitionen in den Neu- und Umbau, die Modernisierung sowie den Erwerb von Flüchtlingsunterkünften. Mit diesem Programm erhalten Kommunen zinslose Darlehen mit Laufzeiten von bis zu 30 Jahren und zehn Jahren Zinsbindung. Aufgrund der ungebrochen hohen Nachfrage wurde das Programm innerhalb kurzer Zeit von 300 Mio. Euro auf 1 Mrd. Euro erhöht. Die KfW kann hierdurch einen wichtigen und sichtbaren Beitrag zur Unterstützung der Kommunen bei der Flüchtlingsunterbringung leisten. Zum 02.11.2015 lag das Zusagevolumen bei 628 Mio. Euro.

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