Kirchturmsanierung

110 Tonnen Gerüstmaterial verbaut

Baustelleneinrichtung
Für die umfangreichen Sanierungsarbeiten sind die beiden Kirchtürme komplett eingerüstet und mit Staubschutznetzen, Sandstrahlnetzen und Gittergewebeplanen verkleidet. Foto: Schulz Gerüstbau

Solingen (ABZ). - Die Schulz Gerüstbau GmbH & Co. KG aus Leverkusen erhielt den Auftrag für die Gerüstarbeiten im Rahmen der Sanierung der Kirchtürme von St. Clemens in Solingen. Die Abwicklung geschieht in enger Abstimmung mit dem Büro Kenkmann Architekten aus Wuppertal, das mit der Projektleitung der Baumaßnahme beauftragt wurde.

An St. Clemens werden die Turmspitzen aus Sichtbeton mit einer neuen Beschichtung versehen. Im Vorfeld der Arbeiten wurden außerdem diverse Schäden am Mauerwerk der beiden Kirchtürme festgestellt. Bspw. werden Risse im Mauerwerk geschlossen und Mauerwerksfugen in großen Bereichen instand gesetzt. Die Schallluken werden ebenfalls vollständig erneuert.

Für die umfangreichen Sanierungsarbeiten sind die beiden Kirchtürme komplett eingerüstet und mit Staubschutznetzen, Sandstrahlnetzen und Gittergewebeplanen verkleidet. Die Höhe des Gerüsts beträgt insgesamt 50 m. Zum Einsatz kommt Modul-Gerüstmaterial in Verbindung mit Stahlträgerkonstruktionen. Für einen wirtschaftlichen Arbeitsablauf wurden Stahlträger mit ca. 9 m Stützweite zwischen den Türmen zur Gründung der Hängegerüste über dem Hauptportal montiert. Zusätzlich wurden zwei fertig ausgesteifte Gitterträgerbrücken am Boden vormontiert und mit Hilfe eines 130-t-Autokrans eingebaut. Der übrige Materialtransport erfolgte mit Hilfe eines 1500-kg-Bauaufzuges. Für den Einsatz des Autokrans und die Materialanlieferung im Allgemeinen wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Solingen ein Verkehrsleitkonzept erarbeitet. Insgesamt wurden an St. Clemens ca. 110 t Modul-Gerüstmaterial verbaut.

Die Ausführungsplanung und statische Berechnung wurde im eigenen Statik-Büro von Schulz Gerüstbau ausgearbeitet und erstellt. Dank der bauseits bereitgestellten Bestandspläne, konnte die Planung des Gerüstbaus in Abstimmung mit dem Auftraggeber auf die bauseitigen Anforderungen abgestimmt werden.

Die Einrüstung zwischen den Türmen stellte eine besondere Herausforderung dar. Eine konventionelle Gründung des Gerüstes war nicht möglich. Vielmehr wurde das Gerüst zwischen den Türmen als Hängegerüst ausgeführt. Die Abhängung erfolgte an den erwähnten Gitterträgerbrücken und Stahlträgern. Für die Einrüstung der Turmhelme waren ebenfalls Gitterträgerkonstruktionen erforderlich, um eine tragfähige Gründung sicher zu stellen. Hierzu war es auch nötig das Bestandsdach temporär zu öffnen und bauzeitlich abzudichten. Die Einrüstung der Turmhelme ist der Geometrie des Bestands angepasst und achteckig ausgebildet. Dadurch ergeben sich große Materialeinsparungen im Vergleich zur konventionellen Einrüstung mit reinem Systemmaterial. Hinsichtlich der Windbelastung ergibt sich außerdem eine deutlich günstigere Anströmfläche im Vergleich zu einer viereckigen Einrüstung. Nach Beendigung der Arbeiten am südlichen Turmhelm, wird der nördliche Turmhelm eingerüstet. Die Materialandienung erfolgt dann über eine Gerüstbrücke auf den Stahlträgern zwischen den Turmhelmen.

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