Kommentar

Chancen nutzen

von:

Rainer Oschütz

Eine feste Größe auf der NordBau in Neumünster war in diesem Jahr wiederum der "nordjob-Tag". Unter dem Motto "Faszination Bauberufe" kamen zum Messegelände der Holsten-Hallen 1000 Jugendliche auf der Suche nach einer interessanten Ausbildung. Vergleicht man die vergangenen Veranstaltungen, so muss man feststellen, dass sich das Image der Baubranche bei den Schülerinnen und Schülern merklich verbessert hat. Dazu tragen auch entsprechende Werbeaktionen auf den Baufachmessen in München, Berlin oder Nürnberg bei.

Wie wichtig das ist, zeigt die Jobbörse der Soka-Bau in der gegenwärtig 1100 offene Ausbildungsstellen für Bauberufe zu finden sind. Auch die Bundesagentur für Arbeit meldet noch 5000 offene Azubi-Stellen für das Bauhauptgewerbe – ein Anstieg von rund15 % gegenüber dem Vorjahr. Immerhin erhöhte sich aktuell die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe seit 2009 – dem Tiefpunkt nach der Wiedervereinigung – um gegenwärtig etwa 60.000 auf über 760.000. Das dürfte auch daran liegen, dass die Auszubildenden eine sehr gute fachliche Qualifizierung genießen.

Es kommt jetzt darauf an, alle Potenziale zu nutzen: Gut ausgebildete Fachkräfte am Bau zu halten und geeignete Bewerber für eine Berufsausbildung zu gewinnen. Auch leistungsschwächere Schüler bekommen bei entsprechender Unterstützung der Unternehmen eine Chance.

Wer sich heute für eine Ausbildung im Bauhandwerk entscheidet, dem stehen im Grunde genommen alle Türen und Tore offen. So steht den Ausbildungsbewerbern in der Branche eine große Auswahl von offenen Stellen zur Verfügung. Außerdem verdient ein Auszubildender im Bauhandwerk besser als in anderen Branchen – sein Job ist verhältnismäßig sicher. Dass es so gut um die Ausbildung in der Bauwirtschaft bestellt ist, mag auch an der einzigartigen branchenweiten Finanzierung liegen. Dabei zahlen alle Betriebe eine Ausbildungsabgabe, die den ausbildenden Betrieben zugeteilt wird.

Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in einem der größten Wirtschaftszweige Deutschlands bleibt nach wie vor beste-hen – die Zunahme der Beschäftigten am Bau bedeutet eine wiedererlangte Akzeptanz für eine in der Vergangenheit "arg gebeutelte" Branche.

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