Kommentar

Klarer Schnitt

von:

Burkhard Büscher

Das Lkw-Geschäft läuft zurzeit in Europa gut, allerdings nicht in Ländern wie Indien und Indonesien oder Russland, wo sich der Absatz seit 2012 halbiert hat. Besonders hart trifft es die Hersteller in Südamerika, insbesondere Brasilien. Es sind durch die Bank alle Lkw-Hersteller von dieser Absatzkrise betroffen. Ob diese Situation dazu geführt hat, dass der Daimler Lastwagen-Chef Wolfgang Bernhard das Handtuch geworfen hat, ist unklar. Auf jeden Fall gehört der 56-jährige Wirtschaftsingenieur zu den Managern, die keinen Konflikten aus dem Weg gegangen sind.Er legte sich bspw. mit dem damaligen Daimler-Chef Jürgen Schrempp und mit dem mächtigen Betriebsrat des Autobauers an. Zusammen mit dem heutigen Daimler-Chef Dieter Zetsche setzte er damals harte Einschnitte bei Chrysler durch. Als es ihm zu bunt wurde, ging er 2004 zu Volkswagen, wo er ebenfalls die Kostenstrukturen anprangerte. Aber auch hier verlief nicht alles harmonisch. 2009 wechselte Bernhard wieder zu Daimler, wo er zunächst Chef der Transportersparte wurde und später Chef der Truck-Sparte. Dort ist er auch für ein neues 400-Mio.-Euro-Sparprogramm verantwortlich, das den Truck-Bereich wieder auf Kurs bringen soll. Zeitweise handelte man Bernhard auch als Nachfolger von Konzernchef Zetsche. Diese Rolle hatte er jedoch nach Ansicht von Insidern zwischenzeitlich an den jüngeren Entwicklungsvorstand Ola Källenius abgegeben. Ein weiterer möglicher Grund für ihn, jetzt einen klaren Schnitt zu machen, obwohl eine Vertragsverlängerung geplant war. Man darf gespannt sein, wo Bernhard demnächst wieder auftauchen wird.

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