Kommentar
Messe der Superlative
von:Rainer Oschütz
Mit dem traditionellen Hupkonzert – einem alten Ritual – ging auf dem Münchener Messegelände die 31. Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte mit einem Besucherrekord zu Ende. Viele der Aussteller, Fachleute und Gäste bezeichneten die wohl weltgrößte Leistungsschau als eine Art Impulsgeber für weiteres Wachstum der Branche – Messe der Superlative.
Wie gegenüber der Allgemeinen Bauzeitung Joachim Schmid vom Branchenverband VDMA bereits im Vorfeld der bauma 2016 betonte, sorgten nicht nur die zugesagten Gelder für den Straßenbau für Zuversicht, auch im Schienennetz der Bahn gebe es extremen Nachholbedarf. So könnten die deutschen Baumaschinenhersteller bisher die Einbrüche in wichtigen Wachstumsmärkten wie China, Brasilien und Russland kompensieren. Sowohl in Deutschland als auch in Europa laufe es derzeit ordentlich. Er erwarte – auch durch die guten Geschäfte auf der bauma – für dieses Jahr eine Umsatzsteigerung von etwa 3 %. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Branche 9 Mrd. Euro.
War es zur bauma 2013 die emissionsarme Antriebstechnik, die im Blickpunkt der Münchener Ideenbörse stand, so rückte in diesem Jahr unter anderem das Thema Baustelle 4.0 mit Lösungen rund um automatisierte Baumaschinen in den Fokus der Fachwelt. Während der Messetage war das teilweise noch "Zukunftsmusik". Die Prognose dürfte jedoch nicht schwerfallen, dass die Hersteller auf der kommenden bauma das Thema Digitalisierung zum Highlight werden lassen.
Die Zuversicht der Aussteller nach Toresschluss der bauma 2016 ist durchaus begründet. Wohnungsmangel und Investitionsbedarf auf Straße und Schiene – die Aussichten am Bau bleiben positiv. Fest steht ebenfalls: Die bauma ist nicht nur die größte Bau- und Baustoffmaschinenmesse der Welt, sondern auch die, auf der die meisten Weltneuheiten präsentiert werden – ein Gradmesser für aktuelle und künftige Marktentwicklungen.
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