19.06.2017, 09:17

Kommunikationsverbesserung

IT-Systeme in die Cloud umgezogen

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Ausgabe: Allgemeine Bauzeitung 24/2017

Kaiserslautern (ABZ). – Feuerfeste Keramik, Kunststoff oder Pulvermetall: Die Sondermaschinen von Loomis Products pressen das Basismaterial in die gewünschte Form. Um die Zusammenarbeit intern und mit den Kunden zu verbessern, verschiebt das Unternehmen seine IT-Systeme in die TelekomCloud. Ein Kaminrohr und das dazu passende T-Stück – unerlässlich für einen funktionierenden Schornstein. Hergestellt wird das unentbehrliche Teil etwa mit Pressen von Loomis Products. Doch das ist nicht das einzige Produkt, das aus den Anlagen des Unternehmens aus Kaiserlautern kommt. Auch Zubehör für die Dentalindustrie oder Katalysatoren für Autos verwandeln die Maschinen aus Keramik oder Kunststoff. Jede Maschine, die Kunden für die Produktion ihrer teils sehr speziellen Produkte benötigen, konstruieren Loomis-Ingenieure passgenau für deren Bedürfnisse. Nach der Planungsphase baut Loomis Products die Anlage in Originalgröße, lässt sie zertifizieren und installiert sie am Standort des Kunden. "Wir bieten auch den Service und die Wartung unserer Sondermaschinen", sagt Geschäftsführerin Pia-Ilona Kahlefeld.

Gemeinsam mit der Partnerfirma in den USA und einem Verkaufsbüro in Shanghai beliefert Loomis Products Kunden auf der ganzen Welt. "Wir wollten unsere Zusammenarbeit mit Loomis Products USA und unseren Kunden noch weiter verbessern. Dafür brauchten wir eine einheitliche IT-Infrastruktur", sagt Kahlefeld. Alle Mitarbeiter weltweit sollten zentral auf die Geschäftsdaten zugreifen können, auch von Mobilgeräten aus. "Unser Server im Keller konnte das nicht mehr leisten und machte zu viel Arbeit im Betrieb", erzählt die Geschäftsführerin.

Mit Hilfe der Telekom verschob Loomis Products alle Systeme deshalb in die TelekomCloud. Über die Anbindung DeutschlandLAN Connect L wurde der Standort Kaiserslautern an das Rechenzentrum gekoppelt. Daten werden mit einer Geschwindigkeit bis zu 10 Mbit/s übertragen. Dank der höheren Bandbreite können Kollegen nun auch Entwürfe mit großen Datenmengen aus den Konstruktionsprogrammen wesentlich schneller und effizienter untereinander austauschen. Systeme aus der Cloud wie Online-Speicher oder Server machen Loomis Products zudem extrem flexibel. Braucht das Unternehmen mehr Rechenpower, bucht es einfach auf Knopfdruck mehr Leistung hinzu und auch wieder ab und bezahlt nur das, was es nutzt.

Der E-Mail-Server wanderte ebenfalls in die Cloud. "Dadurch stehen allen Mitarbeitern ihre E-Mails und Termine auch auf ihren Smartphones zur Verfügung", sagt die Geschäftsführerin. "Das erleichtert die Abstimmung erheblich." Software aus der Cloud wie Microsoft 365 mache das Arbeiten ebenfalls flexibel. Mitarbeiter in den USA können ein Dokument erstellen, das ein Kollege aus Deutschland unmittelbar weiterbearbeiten kann – auf Wunsch sogar im Home Office.

Um die vertraulichen Geschäftsdaten müsse sich Loomis Products keine Sorgen machen, so das Unternehmen. Die TelekomCloud wird in hochsicheren Rechenzentren in Deutschland gehostet und unterliegt somit strengen Datenschutzbestimmungen. Experten sorgen für den sicheren Betrieb und Updates der Systeme und wehren Angriffe von außen ab. "Derzeit teilen wir uns noch das Management der Systeme mit der Telekom, aber langfristig möchten wir das komplett dem Dienstleister überlassen", sagt Kahlefeld. "Für uns wird es immer aufwendiger, die Technik aktuell zu halten. Diese Energie möchten wir lieber in die Entwicklung unserer Sondermaschinen stecken."

Langfristig will Loomis Products seinen Kunden auch alle Beschreibungen und Anleitungen der Sondermaschine in der Cloud zur Verfügung stellen. Dann können sie die passwortgeschützten Informationen für ihre Maschinen abrufen und müssen für Detailfragen nicht beim Service anrufen.