Langlebig saniert

Historisches Gebäude mit moderner Dachentwässerung

Dachbaustoffe
Die St.-Johannes-Kirche in Lohmar musste saniert werden, in dem Zuge wurde auch die Dachentwässerung erneuert. Foto: Brandt Edelstahldach GmbH

Lohmar (ABZ). – Die als Baudenkmal eingestufte St.-Johannes-Kirche im nordrhein-westfälischen Lohmar ist über 856 Jahre alt. Während der Chorraum und der Taufstein noch historisch sind, existiert die Kirche in ihrer heutigen Form jedoch als ein relativer Neubau: Das romanische Mittelschiff wurde abgerissen, neu errichtet und mit zwei Seitenschiffen erweitert, auch eine Sakristei kam hinzu ebenso wie eine Gnadenkapelle (damals Vorraum zum Aufgang zur Orgelbühne) in Analogie zur Taufkapelle. Grundsteinlegung für den Neubau war am 10. Juni 1900, Weihe der neuen Kirche am 30. Mai 1904.

Etwas mehr als 100 Jahre später wurde die Sanierung des Kirchengebäudes notwendig. In diesem Zug wurde auch die Dachentwässerung komplett erneuert. Da dies aber nur im Rahmen der Gesamtsanierung abschnittsweise geschehen konnte und sich aufgrund vorher nicht erkennbarer weiterer Mängel an der Bausubstanz sich diese Maßnahme länger hinzog als ursprünglich geplant, musste auch im Winter an der Dachentwässerung gearbeitet werden. Mit dem Edelstahl des Kölner Unternehmens Brandt Edelstahldach GmbH stellte das kein Problem dar, da sich dieses Material auch bei winterlichen Temperaturen verarbeiten lässt.

Der verwendete Werkstoff – verzinnter Edelstahl – lässt sich durch die Zinn-Beschichtung problemlos weichlöten. Die natürliche, graue Patina unterscheidet sich kaum von alten historischen Materialien, was bei der Sanierung historischer Gebäude besonders wichtig ist. Die lange Haltbarkeit, besonders bei schwefelhaltigen Abgasen, saurem Regen, Bitumendächern und problematischer Industrieatmosphäre, rechnet den etwas höheren Preis des Materials auf Dauer. Dazu kommt das geringere Gewicht, was bei historischen Gebäuden aufgrund der Statik ein bedeutender Faktor sein kann. Das wurde auch bei diesem Sanierungsvorhaben erkannt. Bei dem Bauvorhaben wurden ca. 100 m 6-tgl. und ca. 33 m 7-tgl.verzinnte Edelstahlrinne verarbeitet. Entsprechend ca. 20 m Fallrohr Ø 80 und ca. 20 m Fallrohr Ø100. Sowie die entsprechenden Zubehörteile und eine vom Handwerker selbst hergestellte 7-tgl. Segmentrinne. Bei der Dachentwässerung wurde eine Kombination verzinnter Edelstahlrinnen mit verzinkten Rinnenträgern bzw. Rohrschellen verwendet – zu Kontaktproblemen zwischen den zwei Materialien kam es dabei nicht. Außerdem eingebaut wurden bei der Sanierung vorgefertigte Rinnenecken.

Die von der Brandt Edelstahldach GmbH hergestellten Dachrinnenwinkel werden sehr aufwendig hergestellt, d. h. in der Gehrung wird der Winkel ca. 8 mm aufgestellt und mit einem Punktschweißer werden die zwei Bleche mehrfach miteinander verbunden. In der Innenseite des Winkels wird noch zusätzlich eine Verstärkungsecke eingebaut, die dann im Gesamten mit dem Gehrungsschnitt der Innenseite dicht verlötet wird.

Die Abzweige wurden passgenau eingebaut – sie erlauben dem Handwerker ein leichtes Handling. Auch die Verbindung zwischen den Entwässerungsteilen und eines sogenannten "Standrohres aus PVC" war unproblematisch. So dass Vandalismus und Beschädigung bei diesem Bauvorhaben im unteren Bereich nicht möglich ist.

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