Mobile Aufbereitungslösungen

Unternehmer weiß Produktivitätserhöhung zu schätzen

Rubble Master Prallbrecher Gewinnung
Der RM100GO! schwer beschäftigt mit dem Zerkleinern von Asphalt-Fräsgut auf 0 bis 8 mm. Foto: Kölsch

HEIMERTINGEN (ABZ). - Was haben Dolomit und Asphalt-Fräsgut gemeinsam? Sie gehören zum Aufgabenspektrum der Firma Englhard. Das in der Oberpfalz beheimatete Familienunternehmen setzt seit 1966 mit Erfolg auf Vielfalt. Man zählt vier Betriebe an vier Standorten und rund 200 Mitarbeiter. Das Spektrum reicht von der Gewinnung über den Tief- und Ingenieurbau, die Straßenfertigung bis hin zu Abriss- und Recyclingaufgaben. Investitionsentscheidungen geht meist ein harter Auslesewettbewerb mit Maschinendemo vor Ort voraus. Die Jürgen Kölsch GmbH, Spezialist für Aufbereitung und Recycling, konnte im zurückliegenden Jahr bei Englhard gleich zweimal überzeugen. Im August 2014 lag die Entscheidung für einen raupenmobilen Brecher an. Einsatzgebiet ist das Brechen von Fräsgut und Asphaltstücken, die bei Sanierung und Abbau von Straßendecken anfallen. Im Feld der Mitbewerber befanden sich teilweise wesentlich größere Maschinen als der von Kölsch präsentierte Prallbrecher Rubble Master RM100GO!. Doch die vom Trendsetter der mobilen Brechtechnik stammende Maschine empfahl sich mit kompakten Abmessungen und hoher Leistungsdichte – und konnte am Ende überzeugen.Der raupenmobile Prallbrecher RM100-GO! ist der Größte unter den Kompakten im Sortiment des österreichischen Herstellers. Mit einer Arbeitslänge von zwölf und einer Höhe von 3,3 m, wirkt er für Laien nicht gerade zierlich – angesichts eines maximalen Durchsatzes von 250 t/Std. ist er dennoch erstaunlich platzsparend. Ein weiteres Plus: Bereits wenige Minuten nach Anlieferung war er einsatzbereit.Wer Asphalt-Fräsgut wiederaufbereiten will kennt die Problematik: Kaum ein Material kann bindiger und zäher sein, Feinanteile neigen dazu, den Brechvorgang aufgrund ihrer Klebrigkeit empfindlich zu stören und Prallenergie abzupuffern. Ganz zu schweigen von einem Verdichten und Festsetzen von Feinanteilen am Rotor, dies kann bis zum Stillstand der Maschine führen. Fräsgut wird in der Regel angeliefert in 0 bis 100 mm und soll auf 0-8 mm gebrochen werden, wenn es als Zuschlag für die Asphaltfertigung brauchbar sein soll. Von der ersten Sekunde an überzeugend war die Performance des RM100GO!, der mittels integrierter Siebanlage und Rückführeinheit rasch und sicher das zu brechende Material von den lästigen "Energieschluckern" befreite, bei einem entsprechend beeindruckenden Durchsatz.Seniorchef Karl Englhard war nicht nur vom Durchsatz sondern auch von der enormen Anwenderfreundlichkeit und dem klaren, logischen Aufbau der Anlagenbedienung beeindruckt. 76 von harter Arbeit geprägte Lebensjahre sensibilisieren für sinnvolle Arbeitserleichterungen. Wer ihn kennt, weiß, dass er ohne zu Zögern auch als Bediener der RM100GO! einspringen wird – eine seiner leichteren Übungen. Als Unternehmer weiß Englhard ohnehin jede Produktivitätserhöhung zu schätzen.Der Fahr- und Brechbetrieb des RM100-GO! wird mittels Funkfernbedienung gesteuert. Einmal im Einsatz akzeptiert der Brecher bis zu 700 mm große Stückgrößendiagonalen und nimmt es, die entsprechende Prallleistenlegierung vorausgesetzt, mit bis zu 12 mm dicken Armierungseisen auf. Materialstau bewältigt er in der Regel selbstständig mittels Release-System. Bei Bedarf öffnet sich das dreistufige Prallwerk auf Knopfdruck. Außerdem kann das Prallwerk in der Höhe verstellt werden, auf diese Weise lässt sich der Feinanteil im Endprodukt beeinflussen. Der Antrieb erfolgt, effizient und spritsparend, diesel-elektrisch. Die Überkornrückführung des von Englhard erworbenen Rubble Master sorgt dafür, dass in einem Arbeitsgang die erforderliche Körnung produziert wird.Im Oktober 2014 stand eine weitere große Investitionsentscheidung bei Englhard an. Diesmal war eine raupenmobile Siebanlage für den Dolomit- Steinbruch gefragt, als Nachfolgerin einer Maschine, die an gleicher Stelle bereits lange und gut gearbeitet hatte, in letzter Zeit jedoch zu überraschenden Ausfällen neigte. Bei Englhard hat diese mobile Siebanlage die Aufgabe, vor Ort Schotter von Feinanteilen zu trennen. Der Schotter wird abtransportiert und in einer stationären Anlage zu Splitt verarbeitet. Die Feinanteile kommen in eine nahe gelegene Waschanlage, um Sand von Schwebstoffen zu trennen.Fast mit ein bisschen Wehmut blickte man sich bei Englhard auf ein Powerscreen Sieb zurück, das man nach Jahrzehnten der Nutzung verkauft hatte. Dessen Zuverlässigkeit, von der ersten bis zur letzten Betriebsstunde, erzeugte in Bezug auf die Marke Powerscreen einen gewissen Vertrauensvorschuss. Dennoch musste sich "die Neue" zunächst im Wettbewerb und vor dem Hintergrund eines preislich günstigeren Mitbewerbers durchsetzen.Kein Sieb in der gleichen Klasse bringt eine vergleichbare Energie ins Siebgut wie die Warrior 1800, sie überzeugte mit ihrer beeindruckenden Kombination aus Hub und Beschleunigung. Durchsatz und Qualität einer Siebanlage sind jedoch nicht alleine eine Frage der Kraft, sondern auch der perfekten Anpassung der Siebe an ihr Aufgabenfeld.Das Herz jeder Siebanlage, der Siebkasten, ist bei der Warrior 1800 als spezielle 2-Deck Freischwing-Konstruktion ausgeführt. Das Deck ist 4880 mm lang und 1550 mm breit. In Abstimmung auf den Einsatzbereich lassen sich nicht nur Hub und Drehzahl individuell einstellen. Darüber hinaus sorgt auch die einzigartige Bauweise des Siebkastens für den flexiblen Einsatz von Quadratmaschen, Lochblechen, Harfen- oder Fingersieben. Für die perfekte Anpassung an die Aufgabe ist Kölsch am Markt bekannt.Unter optimalen Voraussetzungen bringt die 35 t schwere Warrior 1800 pro Stunde bis zu 500 t Material aus. Selbst unter widrigsten Bedingungen ist sie 15 Min. nach dem Transport einsatzbereit.

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