Modelschleuse Trier

Beton für Schleusenkammer verwendet

Betonbau und Stahlbetonbau
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Trier lässt die Schleuse Trier erweitern. 2018 soll die zusätzliche Schleusenkammer in Betrieb gehen. Foto: Cemex Deutschland AG

Trier (ABZ). – Zehn Schleusenanlagen an der deutschen Mosel zwischen Koblenz und Trier werden nach und nach um eine zweite Kammer ergänzt. Zzt. lässt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Trier die Schleuse Trier erweitern. Die Transmobil Baustoff GmbH beliefert die Großbaustelle aus einer mobilen Mischanlage mit rund 58.000 m³ Schleusenbeton. Im Juli 2014 begann die Hochtief Infrastructure GmbH die Betonarbeiten an dem 314 m langen und 22,6 m breiten Stahlbetonbauwerk, die noch bis April 2017 anhalten werden. Die neue Schleusenkammer wird fugenlos hergestellt. Um eine unterbrechungsfreie Betonversorgung des Schleusenbauwerks sicherzustellen, bezieht das bauausführende Unternehmen den Baustoff von einer mobilen Baustellenmischanlage unmittelbar auf der Baustelle: Die Transportentfernung bis zum Einbauort beträgt maximal 500 m.

"Für die zweite Schleusenkammer Trier produzieren wir überwiegend Massenbeton sowie LP-Beton nach ZTV-W für Schleusenbauwerke", erklärt Andreas Schauerte, Werkleiter mobile Mischanlagen der Transmobil Baustoff GmbH, ein Unternehmen der Cemex Deutschland AG. "Die Anlage hat einen 3-m³-Doppelwellenzwangsmischer und erreicht eine Produktionsleistung von rund 100 m³ in der Stunde." Zur Ausstattung gehört auch ein Reihendoseur für Radladerbeschickung. Die Anlage ist auf den Einsatz von vier verschiedenen Zusatzmitteln ausgelegt und als Warmbetonanlage zu verwenden. Die leistungsstarken mobilen Baustellenmischanlagen der Transmobil lassen sich – laut eigenen Angaben – schnell und einfach errichten und stellen dann eine maßgeschneiderte wirtschaftliche Betonversorgung von Großbaustellen mit einem erheblichen Betonbedarf sicher. Sie arbeiten dabei nach den höchsten Qualitätsanforderungen.

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Trier will das neue Schleusenbauwerk 2018 in Betrieb nehmen. Zu beiden Seiten in den Kammerwänden angeordnete Längskanäle mit quer verlaufenden Stichkanälen werden für ein strömungsarmes Befüllen und Entleeren der Kammer sorgen, den Schleusungsvorgang ruhig, sicher und besonders zügig gestalten. Durch den Bau zusätzlicher Schleusenkammern soll der Schiffsverkehr auf der Mosel besser fließen. Der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zufolge ist die Kapazitätsgrenze der vorhandenen Moselschleusen seit Jahrzehnten überschritten. Es werden pro Jahr mehr als 10.000 Güterschiffe geschleust, und bis 2025 soll der Gütertransport auf fast 17 Mio. t steigen. In den Sommerhalbjahren kommen an einzelnen Schleusen bis zu 5000 Fahrgastschiffe hinzu. So summieren sich auf dem Weg von Koblenz bis Trier von Schleuse zu Schleuse lange Wartezeiten auf.

Die neuen Schleusenkammern sind auch besser auf die Dimensionierung der heutigen Schiffe ausgelegt und haben eine lichte Breite von 12,5 m. Die Binnenschifffahrt setzt zunehmend größere Schiffe ein, Großmotorgüterschiffe mit bis zu 135 m Länge und 11,45 m Breite.

Die Mosel wurde in den 1960er-Jahren zur Großschifffahrtsstraße ausgebaut, und die Schleuse in Trier war als eine der ersten fertiggestellt. Wegen ihres Alters und Zustands erhält sie nun nach Zeltingen und Fankel als dritte Anlage eine zweite Schleusenkammer. Generell ist die Betriebssicherheit ein weiteres gewichtiges Argument für die Erweiterung der Moselschleusen. Die vorhandenen Schleusenkammern stehen seit mehr als 50 Jahren in Dauerbetrieb. Der Wartungsbedarf steigt, Instandsetzungsarbeiten werden umfangreicher, und jedes Jahr fällt eine komplette Sperre der Schleusen und damit des Schiffsverkehrs auf der Mosel an. Dank der zusätzlichen Kammern werden die Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter Trier und Koblenz planmäßige und unplanmäßige Instandsetzungsarbeiten künftig bei laufendem Verkehr ausführen können.

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