Modernes Wohnen

Erdbebensicherheit bei Sanierung gefordert

Schöck Baustoffe
Nach Fertigstellung der Fassade konnten die als Stahlrahmenkonstruktion gefertigten Balkone als vorgefertigte Plattformen montiert werden. Der Aufbau der Balkonanlage konnte innerhalb von nur zwei Arbeitstagen abgeschlossen werden. Foto: Schöck Balkonsysteme

ROTTENBURG (ABZ). - In Rottenburg am Neckar entsteht aus einem 1949 erbauten Wohn- und Fabrikgebäude eine moderne Wohnimmobilie mit zehn Eigentumswohnungen. Die mezger haus-baubetreuungs GmbH aus Mössingen legte besonderen Wert auf eine energetische Sanierung des Gebäudes. Mit den Modernisierungsmaßnahmen konnte die Energieeffizienz von nahezu null auf einen KfW-85-Standard gesteigert werden. Zudem wurde die Immobilie mit neuen großzügigen Balkonen von der Schöck Balkonsysteme GmbH aus Baden-Baden ausgestattet. Durch den Einsatz der Isokorb-Technologie wurden diese vom Altbestand thermisch entkoppelt und erreichen somit ein Energieeffizienz-Niveau wie im Neubau.Das Gebäude wurde zunächst komplett entkernt und das alte 55° steile Satteldach wurde abgetragen. Über dem ersten Obergeschoss wurden neue Betondecken ein-gezogen. Das Gebäude wurde um ein Geschoss erhöht und mit einem Mansarddach abgeschlossen. Dadurch sind über dem Obergeschoss zwei neue Wohnebenen entstanden. Durch den Umbau hat sich dieGesamtkubatur von ca. 3150 m³ auf ca. 4550 m³ erhöht. Insgesamt sind zehn Eigentumswohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 70 m² und 105 m² entstanden. Neben isolierverglasten Fenstern und einem 140 mm dicken WDVS, sorgt eine Pelletheizung mit solarer Gebrauchswassererwärmung für den KfW-85-Energiestandard nach EnEV 2009.Balkone gehören heute zur Grundausstattung jeder modernen Immobilie. Da das als Fabrik genutzte Gebäude über keine Balkone verfügte, sollten diese unterBerücksichtigung der Energieeffizienzanforderungen nachträglich angebracht werden. Die Gegebenheiten bieten bei Bestandsimmobilien im Vergleich zum Neubau viele Herausforderungen bei der nachträglichen Anbringung von Balkonen. Weshalb sich der Bauherr dazu entschied die komplette Abwicklung rund um das Thema Balkone in die Hände der Ingenieure der Schöck Balkonsysteme zu legen. Das Unternehmen hat sich auf Systemlösungen bei Balkonen für Bestandsimmobilien spezialisiert und bietet einen Komplettservice von der Bestandsaufnahme bis zur Montage an.Der Anschluss der Balkone an Bestandsimmobilien ist immer vom Altbestand abhängig. Auch in Rottenburg war unterschiedlicher Bestand der Decken zu finden. Bei den neu errichteten Stockwerken konnte auf eine aus dem Neubau bereits Isokorb-Lösung zurückgegriffen werden. Die entsprechenden Schöck-Isokorb-Typen wurden bereits vom Rohbauer mit einbetoniert. An diesen Isokorb wurden dann von der Schöck-Balkonsysteme entwickelte Adapter, zur Befestigung der Balkone, montiert. Die Anschlüsse der unteren Balkone mussten an die bestehende Rippendecke montiert werden. Die Grundlage hierfür bil-i??det eine speziell abgestimmte Isokorb Konstruktion, die vor der neuen WDVS-Fassade die Kräfte aus dem Balkon aufnimmt, durch die Dämmung des neuen WDVS leitet und an die Bestandsdecke abgibt. Besonders herausfordernd war hierbei die aus dem Versatzmoment resultierende Zugkraft in die Rippendecke einzuleiten. Deshalb wurde die Rippendecke zunächst bereichsweise ausbetoniert um die Zugkräfte über eine Verdübelung der Zuglaschen innerhalb der verstärkten Bereiche in die Decke einleiten zu können. Alle Anschlüsse beinhalten die bewährte Isokorb-Technologie und garantieren somit ein Energieeffizienz-Niveau wie im Neubau.Rottenburg liegt in der höchsten Erdbebenzone Deutschlands. Da das Gebäude um ein Geschoss aufgestockt, die Dachformgeändert und neue Balkone angebracht wurden, musste diese Tatsache in der Statik berücksichtigt werden. Im Zuge der statischen Nachweise zu diesen Bauteilen, musste deshalb auch ein Erdbebennachweis unter Berücksichtigung der Erdbebenlasten aus der Erdbebenzone III geführt werden. Um die Anschlusskräfte in den Bestand so klein wie möglich zu halten, wurden die Balkone als leichte Stahlrahmenkonstruktion ausgeführt und die vorderen Stützen wurden seitlich etwas zum Gebäude hin verschoben.Die geometrische Abstimmung der übereinander liegenden Anschlüsse musste akribisch beachtet werden. Bei der Balkonkonstruktion war es wichtig den vertikalen Versatz der übereinanderliegenden Deckenränder und die unterschiedlichen Anschlussvarianten der verschiedenen Deckensysteme zu berücksichtigen. Nach detaillierter Planung und Montage der Isokorb-Anschlüsse konnte das neue WDVS problemlos angebracht werden. Nach Fertigstellung der Fassade wurden die als Stahlrahmenkonstruktion gefertigten Balkone als vorgefertigte Plattformen montiert. Der Aufbau der Balkonanlage dauerte nur zwei Arbeitstage.

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