Neue Deutschlandzentrale und Handelsniederlassung

JCB verstärkt Service- und Vertriebsaktivitäten

Neue und bewährte Maschinen präsentierte JCB während seiner deutschlandweiten Roadshow auf dem Gelände von Bode Baumaschinen im thüringischen Leinefelde. Anlässlich der Leistungsschau sprach Rainer Oschütz, Chefredakteur der Allgemeinen Bauzeitung (ABZ) mit Frank Zander, JCB Geschäftsführer Deutschland, und Dr. Martin Thelen, Leiter Marketing.ABZ: Herr Zander, mit der kürzlich erfolgten Gründung einer neuen Handels- und Servicegesellschaft will JCB seine Service- und Vertriebsaktivitäten in Deutschland erhöhen. Was können Ihre Kunden erwarten?Zander: Unser Ziel ist es, mit der Gründung der JCB Vertrieb & Service GmbH, die Präsenz auf dem deutschen Markt deutlich zu erhöhen. Insgesamt besitzt das Verkaufsgebiet Rhein/Ruhr mit den angrenzenden Gebieten eine hohe Kaufkraft und ein enormes Marktpotenzial für Bau-, Land- und Industriemaschinen.Folgerichtig haben wir auch unser Team auch mit entsprechend erfahrenen Mitarbeitern erweitert. Mit der eigenen Niederlassung haben wir nun alle Möglichkeiten selbst in der Hand, näher und gezielter am Markt zu operieren und noch besser auf unsere Kunden einzugehen.Ich bin sicher, dass wir mit der uns gegenwärtig zur Verfügung stehenden Produktpalette auf dem deutschen Markt konti-nuierlich wachsen werden. Das gilt nicht nur für die Baubranche. Immerhin erwirtschaften wir etwa 40 % des Umsatzes mit Maschinen für die Landwirtschaft. In diesem Bereich haben wir uns eine hohe Akzeptanz geschaffen und damit auch eine marktführende Position erarbeitet. Das gilt besonders für die Ladetechnik, also dem Absatz von Teleskopladern und Radladern, mit denen wir nach Stückzahlen gerechnet führend auf dem deutschen Markt sind.

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Dr. Thelen: Wichtig ist, dass wir uns in Deutschland auf drei Vertriebskanäle stützen können. JCB hat dabei frühzeitig erkannt, dass man sich mit verschiedenen Geschäftsbereichen breit aufstellen muss, um auf weltweite, von politischen Unwägbarkeiten und finanziellen Krisen abhängige wirtschaftliche Situationen reagieren zu können. So verzeichnet die Landwirtschaft aktuell einen leichten Umsatzrückgang, den JCB durch die Bau- und Indus- triesparte wieder auffangen kann.Zander: Aus deutscher Sicht können wir in den vergangenen Jahren beobachten, dass uns die englischen Kollegen immer stärker in die Entwicklung und Planung der Maschinen einbeziehen. Wir müssen das nutzen, um auch wirklich eine führende Rolle auf dem deutschen Markt einnehmen zu können. Wir sind von der ersten Stunde an an der Entwicklung neuer Maschinen beteiligt, die für den deutschen Markt wichtig sind. Wenn es gelingt, ein Produkt erfolgreich auf dem deutschen Markt zu platzieren, dann hat es oft Signalwirkung auch für andere Märkte. Diese Strategie ist für unser Geschäft ganz wichtig. JCB geht also den Weg, auf regionale Anforderungen einzugehen und diese in die Maschinenentwicklung einzubeziehen.ABZ: Die geplante Investition in eine neue Deutschlandzentrale ist sicherlich Ausdruck für die Bedeutung des deutschen Marktes für JCB . . .Zander: Das ist richtig. Unsere Muttergesellschaft investiert rund 30 Mio. Euro in eine komplett neue Zentrale. Baustart erfolgt im August/September. Das ist eine bedeutungsvolle Entscheidung für den deutschen Markt und für alle JCB-Kunden. Wir können damit unseren Vertrieb und Service in Deutschland auf ein neues Niveau heben und unseren Beitrag zum Wachstumskurs des Konzernes leisten. Der neue JCB-Hauptsitz wird auf einem Areal von über 51.000 m² in der Kölner Region in Frechen, beheimatet sein – im Westen der Stadt gut sichtbar gelegen am Autobahnkreuz A 1 und A 4. Der Standort verfügt über eine hervorragende Verkehrsanbindung an das Stadtzentrum sowie den Flughafen. Unsere Handelsgesellschaft "JCB Vertrieb und Service GmbH" wird übrigens direkter Nachbar unserer neuen deutschen Hauptverwaltung.ABZ: JCB forcierte in den vergangenen Jahren verstärkt das Geschäft mit den Kompaktmaschinen in Deutschland. Mit welchem Erfolg?Zander: JCB hat ein Feuerwerk an neuen Maschinen gezündet, die wir im Marketing dann als "Kompaktoffensive" betitelt haben. Dazu gehört natürlich die Ausrüstung mit modernster Motorentechnik Stufe III B und ein neues Design. Erste Ergebnisse dieser Entwicklungsoffensive gab es bereits auf der Conexpo in Las Vegas zu sehen. Gegenwärtig haben wir mit den 6,5-t-, 8,5-t-und 10-t-Baggern drei neue Modelle auf dem Markt, die kürzlich während der JCB-Kompakt-Roadshow vorgestellt wurden. Bezüglich der Neuentwicklungen arbeitet JCB natürlich stark auf die "bauma 2016" in München hin.

ABZ: JCB ist bekannt für Effizienz der Fertigung . . .

Zander: Wir achten in der Entwicklung natürlich auf Effizienz. Das hat höchste Priorität bei den gesamten Entwicklungsteams. Auch hier steht der Nutzen für den Kunden im Mittelpunkt. Deshalb hat JCB in den vergangenen Jahren erhebliche Investitionen nicht nur in neue Fertigungsstätten, sondern auch in die Erneuerung aller Produktionsstätten sowie in technologische Standards und Herstellungsprozesse getätigt. Damit haben wir eine Fertigungstiefe erreicht, die unsere Produktion in schwierigen Zeiten von äußeren Einflüssen relativ unabhängig macht.

Dr. Thelen: Es gehört zur Tradition unseres Familienunternehmens, den Markt intensiv zu beobachten. Dann erst ziehen wir die richtigen Schlüsse aus der Entwicklung, um die entsprechenden Investitionen rzu tätigen. Das zeichnet JCB aus, was übrigens auch in anderen Familienunternehmen zur Strategie gehört. Ein Beispiel dafür ist die Motorenherstellung, mit der wir vor acht Jahren begonnen haben. Damals rieten uns viele Fachleute davon ab. Heute kann man sagen, das war eine der besten Entscheidungen, die von JCB getroffen wurde – weit mehr als 100.000 JCB-Dieselmotoren sind bereits weltweit im Einsatz. Die Eigenfertigung von Motoren wird uns auch in Zukunft unabhängig von anderen Herstellern machen.

Wir verbauen Top-Komponenten in unsere Motoren. Damit sind wir auch aus Sicht von Experten im Wettbewerb sehr gut aufgestellt. Unser JCB-Motor arbeitet äußerst emissionsarm und benötigt keinen Dieselpartikelfilter. Schon bei niedriger Drehzahl entfaltet er ein hohes Drehmoment und ist daher sehr günstig im Spritverbrauch.

Zander: Dass wir mit unserer leistungsfähigen modernen Technik bei unseren Kunden gut ankommen, zeigte das vergangene Jahr. Wir haben in diesem Zeitraum bei den kompakten Baggern –unterhalb von 12 t – 30 % mehr verkauft im Vergleich zum Vorjahr und konnten damit auch unseren Marktanteil ausbauen. Ebenso positiv hat sich das Geschäft mit den Rad- ladern entwickelt. Was die Produkte anbelangt, brauchen wir uns keinesfalls vor dem Wettbewerb zu verstecken.r

ABZ: Mit welchen neuen Maschinen sind Sie besonders auf dem deutschen Markt präsent?

Zander: Wie bereits erwähnt, sind wir mit rden Kompakten sehr zufrieden. Zugelegt haben wir in den vergangenen Jahren aber auch deutlich bei den Großmaschinen, also Radladern und Baggern. So können wir mit dem komplett neu designten 3,5 m³ Radlader 457 ein Highlight im Radlader-Segment auf dem deutschen Markt vorstellen. Als erster Großradlader von JCB verfügt die Maschine nicht nur über einen leistungsstarken 7,7-l-Tier 4 Final-Motor von MTU mit 193 kW (258 PS), sondern ist als erste JCB-Maschine überhaupt mit der neuen JCB-CommandPlus-Kabine ausgestattet. Das neue Kabinendesign bietet unter anderem einen deutlich größeren Innenraum inklusive Panoramawindschutzscheibe, ein komplett überarbeitetes Bedienkonzept sowie einen auf 67 dB(A) reduzierten Geräuschpegel. Bis zur bauma im kommenden Jahr wird die komplette Produktpalette der Radlader erneuert.

Dr. Thelen: Bei den Teleskopladern ist die Entwicklung ähnlich. Hervorzuheben ist hier der 525-60, eine 2,5-t-Maschine mit 6m Reichweite.

Dieser kompakte Teleskop wird gegenwärtig in den Markt eingeführt und ist besonders für Baustelleneinsätze unter beengten Verhältnissen wie in Tiefgaragen geeignet.

ABZ: Was erwarten Sie vom Jahr 2015 und darüber hinaus?

Zander: Ich gehe davon aus, dass wir in der Summe ein Ergebnis wie 2014 erreichen – vielleicht sogar mit einem leichten Plus nach oben. Wir haben in einigen Vertriebsregionen noch gutes Potenzial zu wachsen, insofern werden wir hier auch den Fokus setzen. Ich glaube, wir sind als Familienunternehmen ein ehrlicher, nachhaltiger und fairer Partner. Unter diesen Voraussetzungen bin ich fest davon überzeugt, mittelfristig eine führende Rolle im Markt einzunehmen.

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