Neugestaltung beim Rennverein

Ökologische Flächenbefestigung verbaut

Ökologisches Bauen
Seit 1924 richtet der Aachen-Laurensberger Rennverein das internationale Reitturnier CHIO aus. Die Sportanlagen wurden seit 1999 komplett umgestaltet. Foto: Kann Baustoffwerke

AACHEN (ABZ). - Freunden des Reitsports ist das "Weltfest des Pferdesports" CHIO Aachen (Concours Hippique International Officiel) ein Begriff. Das internationale Event, das vom Aachen-Laurensberger Rennverein organisiert wird geht zurück auf das Jahr 1924. Auf dem Programm stehen Wettbewerbe in den Disziplinen Spring- und Dressurreiten sowie im Gespannfahren. Seit 2007 zählen außerdem das Vielseitigkeitsreiten sowie das Voltigieren dazu. Das Turnier findet über einen Zeitraum von zehn Tagen, in der Regel im Juni/Juli statt. Es stellt ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis dar, bei dem sich nicht nur die Elite des Pferdesports, sondern auch weitere Prominenz ein Stelldichein in Aachen gibt. Ein gehobenes Ambiente ist daher für die Durchführung des CHIO unabdingbar. Das gilt auch für den Neubau der Tribünenanlage am Dressurstadion und der damit einhergehenden Neugestaltung des Umfeldes. In diesem Zusammenhang entstand auch der neue Riders' Plaza direkt hinter der Tribüne.

Die Umgestaltung des CHIO-Geländes begann bereits 1999. Es wurde zunächst ein Masterplan erstellt, der alle relevanten Fakten enthielt und über mehrere Jahre hinweg umgesetzt wurde. Die Planungsarbeiten lagen in den Händen der Landschaftsarchitekten Winterscheid – Weidenhaupt aus Stolberg. Unter dem Motto "Ein Garten Eden der Pferde im Tal der Soers" wurden die einzelnen Aspekte nach und nach umgesetzt. Das Landschaftsgebiet Soers ist ein vom Menschen geprägter Kulturraum, der von Wiesen und Weiden dominiert wird. Hecken und Baumreihen gliedern die Landschaft, die vom Wildbach durchflossen wird. Wohlhabende Aachener bauten hier ihre Sommersitze und legten Gärten und Alleen an, die bis heute den Reiz dieser Gegend schaffen. Sämtliche Merkmale, die das Landschaftsgebiet Soers kennzeichnen, finden sich auch in der Gestaltung des CHIO-Geländes wieder.

Das Erscheinungsbild des neuen Riders' Plaza nimmt den gestalterischen Bezug zur umgebenden Landschaft ebenfalls auf. Seine farbliche Gestaltung lehnt sich an die Optik der neuen Tribüne an, die von den Aachener Architekten kadawittfeldarchitektur gmbh konzipiert wurde. Sie ist in verschiedenen Grautönen gehalten und wirkt dadurch architektonisch eher zurückhaltend und gediegen. Im Eingangsbereich an den Aufgängen sorgt eine transparente Glaswand mit Pferdemotiven sowohl für ausreichend Tageslicht im Tribüneninneren als auch für einen optischen Blickfang. Auf der Rückseite der Tribüne öffnet sich der neue Riders' Plaza. Umgeben von großzügig angelegten Rabatten mit Stauden und Ziergräsern sowie Reihen von geschnittenen Buchenhecken und Spalierlinden bietet er einen nahezu abgeschlossenen Raum, der für die Dauer des Turniers den Turnierteilnehmern vorbehalten ist. Blau- und weißblühende Stauden wie Salbei, Lavendel und die Fiederspiere setzten farbige Akzente ohne den insgesamt ruhigen Farbeindruck zu unterbrechen. Auf dem gesamten Areal verteilt wurden Vianova-Sitzblöcke in der Farbe zermattweiß angeordnet, die den Turnierteilnehmern als Sitzgelegenheiten zur Entspannung oder auch zur Unterhaltung dienen.

Bei der Befestigung des Platzes kam es nicht nur auf eine hochwertige Gestaltung an, auch der ökologische Aspekt stand ganz oben auf der Wunschliste der Verantwortlichen des CHIO. Gesucht wurde daher ein Pflastersystem, das sowohl die Versickerung des anfallenden Niederschlagswassers gewährleistet als auch optisch den hohen Ansprüchen an die Umgebung gerecht wird. Die Landschaftsarchitekten Winterscheid und Weidenhaupt entschieden sich für das Drainfugenpflaster MultiTec-Aqua von Kann in der Farbe anthrazit mit betonglatter Oberfläche. Angelehnt an das klassische MultiTec Pflaster mit dem KANNtec10-Verschiebeschutz verfügt es über eine Fugenbreite von 7 mm. Sie sorgt für eine hohe Versickerungsleistung des anfallenden Oberflächenwassers. Dabei ist die leicht aufgeweitete Fuge optisch kaum auffällig und bietet dem Nutzer der Fläche trotzdem einen hohen Komfort bei der Begeh- oder Befahrbarkeit. Darüber hinaus war auch eine hohe Belastbarkeit wichtig, die das Befahren der Fläche durch Anlieferverkehr und das Aufstellen von Imbissständen für die Turnierteilnehmer ermöglicht. Sie wird durch den KANNtec10-Verschiebeschutz sichergestellt. Das Pflaster verfügt über seitlich angeordnete Nocken, die im verlegten Zustand unsichtbar sind. Der Verschiebeschutz erhöht den Verbund der Steine und ermöglicht auch eine Verlegung in stärker befahrenen Bereichen. Die Nockendicke des KANNtec Verschiebeschutzes ist auch an die Erfordernisse der Mindestfugenbreite angepasst. Das Pflaster wurde auf einer Fläche von ca. 600 m² im Format 40 x 20 x 8 cm im Halbverband eingebaut. Die Rand- und Beeteinfassungen wurden mit Pflaster und Palisaden aus dem Germania antik-System erstellt. Dabei wurden die Palisaden als Randeinfassungen längs eingebaut. Sie werden wiederum von zwei Läuferreihen Germania antik in der Farbe muschelkalk-nuanciert eingefasst. So ergibt sich ein harmonischer Übergang zwischen der gepflasterten Fläche und den Pflanzbeeten.

Ergänzt wird die Platzgestaltung durch Vianova-Sitzblöcke, die ebenfalls von Kann geliefert wurden. Die praktischen Würfel und Quader lassen sich überall dort einsetzen, wo Akzente gesetzt werden sollen, Sitzplätze benötigt werden oder eine eintönige Fläche aufgelockert werden soll. Sie machen sowohl als Solitär als auch in der Gruppe eine gute Figur. Auf der Riders' Plaza wurden sie entlang der Pflanzbeete angeordnet. Mit ihrem hellen Farbton zermattweiß fügen sie sich gut in die Gesamtgestaltung ein und schaffen sowohl einen Kontrast zur dunkleren Pflasterfläche in anthrazit als auch eine Verbindung zur hellen Fassadengestaltung der Tribüne.

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