Nutzfahrzeug-Anbausätze

Druckluftversorgung für Baustellenfahrzeuge

Nutzfahrzeuge
Typisches Baumaschinen-Servicefahrzeug mit einem Unterflurgenerator (9 kW/400 V). Foto: Martin Kfz-Technik

Nördlingen (ABZ). – Klassische Stromerzeuger und Kompressoren verwenden ihren eigenen Motor. Dieser benötigt schwere Komponenten wie einen eigenen Tank, Gehäuse, Rahmen und eine Auspuffanlage, welche wartungsintensiv sein oder das Nutzgewicht senken können und meistens viel Laderaum einnehmen. Die in Löpsingen gegründete Martin Kfz-Technik GmbH ist seit 16 Jahren im Bereich Fahrzeugtechnik und Sonderfahrzeugbau tätig und sorgt mit ihren Systemlösungen für eine Raum- und Gewichtsersparnis in Servicefahrzeugen. Mitte des Jahres 2013 zog das Unternehmen in einen Neubau in Nördlingen. Dort wurden auf einem 12 500 m² großen Grundstück alle Unternehmensteile –Fahrzeugbau, CNC-Fertigung, Lagerwirtschaft und Verwaltung – auf insgesamt 2700 m² unter einem Dach vereint. Mittlerweile sind 60 Mitarbeiter am Standort beschäftigt.

"Wir sorgen für Strom im Fahrzeug", sagt Geschäftsführer Jörg Martin und fügt hinzu: "Über den sogenannten Motoranbau erzeugen unsere Systeme 14 V bzw. 28 V Gleichstrom, 230 V Wechselstrom und zukünftig auch 400 V Drehstrom bis zu 10 kW Leistung." Über einen fahrzeugseitigen Getriebenebenantrieb (PTO) seien in der Transporter-Klasse sogar bis zu 40 kW/400 V Drehstrom realisierbar, bei größeren Lkw bis zu 100 kW/400 V. Konzeptionell ähnlich sorge das Unternehmen ebenso für Druckluft in den Fahrzeugen der Kunden. Hier reiche die Bandbreite vom kompakten Kompressor für Servicearbeiten bis hin zum leistungsstarken Schraubenverdichter mit bis zu 5 m³ Förderleistung, z. B. für das Schießen von Erdraketen oder zur Kanalrevision. Auch unterschiedliche Kombinationen aus Strom- und Druckluftsystemen seien möglich.

Martin Kfz-Technik stellt im Auftrag und in Kooperation mit namhaften Klimaspezialisten die notwendigen Anbauteile und -sätze für spezielle Klimakompressoren her – wie sie u. a. in Spezialfahrzeugen – etwa Flughafenvorfeld-, Catering- und Filmset Fahrzeugen – erforderlich sind. Im Auftrag einiger Sonderfahrzeughersteller werden u. a. Spezialgetriebe in Kleinserie hergestellt. Von der Projektierung über die Konstruktion und Prototypenentwicklung bis hin zur Linienfertigung auf eigenen CNC-Dreh- und Fräszentren finden Auftraggeber Informationen des Unternehmens zufolge alle notwendigen Kompetenzen. "Die Stromerzeugung nimmt sicher den größten Anteil der Entwicklungen ein und ist für viele Aufbau-Hersteller die notwendige Basis, um darauf basierend ihre speziellen Einbauten zu realisieren", schildert Martin. Unter Berücksichtigung von Riemenverlauf, Riemenflucht, automatischer Spanneinrichtung, Übersetzung und Umschlingung des Generator-Freilaufs entwickle die Firma über 600 Anbausätze für die gängigsten Nutzfahrzeuge. Bei jedem Bausatz werden Zuverlässigkeit, Funktionalität und Haltbarkeit geprüft. Z. B. werden an kritischen Punkten die Temperatur und das Schwingungsverhalten kontrolliert. Eine komplette Motoranbau-Generatoranlage inkl. Leistungselektronik, Anbausatz und Verkabelung wiege zusammen zwischen 25 und 45 kg und kann eine Leistung von bis zu 8 kW (einphasig, bei 230 V) abgeben. Ein eigenständiges Notstromaggregat in dieser Leistungsklasse wiege ein Vielfaches und benötige sehr viel Raum im Fahrzeug.

Je nach Schwierigkeitsgrad sei der Einbau durch geschulte Aufbau-Hersteller möglich. In der Konstruktionsabteilung von Martin Kfz-Technik wird der Bausatz mit modernsten CAD-Systemen gezeichnet. Technische Zeichnungen, Explosionsskizzen, Stücklisten und Montageanleitungen stehen dem Kunden bei Standardbausätzen zur Verfügung.

Zusammenfassen lassen sich die Vorteile von Stromerzeugungsanlagen wie folgt: Nutzlast-Gewinn – der vorhandene Fahrzeugmotor wird genutzt und daher kann auf viele Bauteile eines Stromerzeugers wie eigener Motor, Tank, Gehäuse und Abgasanlage verzichtet werden; Raumersparnis – Anlagen werden im Motorraum bzw. unter dem Fahrzeug eingebaut, daher bleibt der Laderaum bis auf den Steckdosenverteiler vollständig erhalten; Wartungsarmut – durch den Wegfall eines zusätzlichen Motors reduziere sich der Wartungsaufwand der Anlagen auf ein Minimum. Zudem steige die Arbeitssicherheit: Verbrennungen an heißen Auspuffteilen eines Stromerzeugers, Kontakt mit Kraftstoff und dessen Gasen beim Befüllen können bei den Systemen nicht passieren.

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