Offizielle Zulassung in Japan

GFK-Schlauchlining-Verfahren aus Deutschland überzeugt

Japan Grabenloses Bauen
Alphaliner-Produktion Toyohashi/Nagoya: Shinichi Morioka, Betriebsleiter (2.v. l.), Christian Noll, Vorstand Relineeurope AG und Chairman Relinejapan LLC (2.v. l.), Taro Ooka, TOA Grout (4.v. l.) und Hideyuki Tanaka, Produktionsleiter (5.v. l.) mit Mitarbeitern. Foto: Relineeurope

Tokyo/Japan (ABZ). – Das Alphaliner-Verfahren ist jetzt in Japan für den Einsatz bei Kanalsanierungsprojekten mit UV-lichthärtenden GFK-Schlauchlinern für öffentliche Auftraggeber zugelassen. Im März erteilte JIWET, das Japan Institute of Wastewater Engineering Technology, nach umfangreichen Prüfungen und fast zwei Jahren Vorbereitung die offizielle Zulassung.

Dieses Ereignis wurde gebührend gefeiert. Das Alphaliner-Verfahren stand im Mittelpunkt der jährlichen Mitgliederversammlung der japanische LCR Association (Light Curing Reconstruction) Ende Mai in Tokyo. Zu den rund 400 Mitgliedern der LCR zählen namhafte Bauunternehmen. Ingenieurbüros und sonstige Unternehmen, die im Bereich Kanalsanierung aktiv sind. Der Alphaliner wurde hier besonders vorgestellt. TMS-Qualitätsingenieur Takashi Okawara präsentierte das Liner-Design und die verwendeten Materialien. Relineeurope Vorstand Christian Noll informierte die anwesenden LCR-Mitglieder, Pressevertreter sowie hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft über die Reline-Produktstrategie und Qualitätsphilosophie seines Unternehmens sowie der Reline-Gruppe. Beeindruckt von dieser Entwicklung zeigten sich alle Teilnehmer dieses Events. Allen voran Nukaga Fukushiro, Mitglied des Unterhauses, Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei und früherer Finanzminister Japans, was er in seiner Rede eindrucksvoll unterstrich.

Seit 2013 wird mit der Relinejapan LLC., einem Joint-Venture von Relineeurope mit dem japanischen Bauunternehmen TOA Grout Kogyo, der Technologie- und Know-how-Transfer des Alphaliner-Verfahrens nach Japan und den Asiatischen Raum gefördert. Chairman der Relinejapan sind Christian Noll und Shinkichi Ooka.

Nach der erfolgreichen Zulassung und aufgrund der hohen Qualität des Sanierungsverfahrens von Relineeurope haben die LCR-Mitglieder beschlossen, ausschließlich das Alphaliner-Verfahren bei Kanalsanierungsprojekten mit UV-lichthärtenden GFK-Schlauchlinern einzusetzen. Wegen der häufigen Erdbeben werden in Japan sehr hohe statische Anforderungen auch an sanierte Entwässerungsleitungen gestellt. Mit der offiziellen Zulassung durch die JIWET können jetzt GFK-Schlauchliner Alphaliner in Dimensionen von DN 150 bis DN 1000 bei Kanalsanierungsprojekten der öffentlichen Hand eingesetzt werden.

Wie Noll vor den LCR-Mitgliedern ausführte, waren die extrem hohen Anforderungen an die Standfestigkeit und die Aushärtung großer Wandstärken in Japan ein wesentlicher Antrieb für die Weiterentwicklung des Alphaliner-Verfahrens und der UV-Technologien von Relineeurope. Müssen doch hier aufgrund der hohen mechanischen Anforderungen Schlauchliner der Dimension DN 1000 häufig mit Wanddicken von bis zu 20mm ausgehärtet werden. Relineeurope hat diese Anforderung genutzt, um seine bislang erfolgreiche UV-Anlage REE2000 weiter zu entwickeln, u. a. zur Neuentwicklung der UV-Aushärteanlage REE4000 und neuer Lichtquellen mit Xenon-Kristallstrahlern, die jetzt erstmals auf der IFAT 2016 der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Durch die hohen Materialkennwerte des Alphaliner1500 bzw. Alphaliner1800 in Verbindung mit höchster Transparenz des Linermaterials und leistungsstarker UV-Aushärtetechnologie können auch Abwasserkanäle mit sehr hohen Wandstärken in Japan grundsätzlich kontrolliert und wirtschaftlich schnell ausgehärtet werden. Mit dem Alphaliner-Verfahren und der neuen UV-Technologie REE4000 von Relineeurope können GFK-Schlauchliner mit Wanddicken bis 25 mm rein mit UV-Licht ausgehärtet werden. Noll hob dabei besonders die Rolle von Shinkichi Ooka, dem Inhaber der TOA Grout hervor, der als Visionär und Pionier die grabenlose Kanalsanierung mit UV-lichthärtenden Schlauchlinern in Japan in den vergangenen 25 Jahren maßgeblich geprägt hat. Auf die Initiative von Shinkichi Ooka wird bislang mit den bisherigen UV-lichthärtenden TMS-Liner bereits ein hohes Qualitätsniveau erreicht. Die Alphaliner mit der neuen UV-Technologie bieten den LCR-Mitgliedern nunmehr weitere neue Möglichkeiten.

Auf ein hohes Qualitätsniveau im Bereich Kanalsanierung wird in Japan stark geachtet. Ausdruck findet dieses Bestreben in der Organisation Japan Pipe Rehabilitation Quality Assurance Association. Deren Chairman Dr. Masahiro Maeda legte diese Anforderungen in seiner Rede deutlich dar. Diese Association hat seit geraumer Zeit auch eine Kooperation mit dem IKT in Gelsenkirchen und tauscht mit diesem Erfahrungen aus. Seit November 2015 ist die TOA Grout das erste asiatische Mitglied des IKT-Fördervereins der Wirtschaft des renommierten deutschen Instituts für Unterirdische Infrastruktur.

Der Schlauchliner Alphaliner wird zukünftig in Japan durch das Unternehmen TMS Liner Corporation an zwei Standorten (Amagasaki/Osaka und Toyohashi/ Nagoya) produziert. Lizenzgeber ist die Relinejapan LLC. Die Produktionsanlage für den Standort in Toyohashi/Nagoya wurde 2014 von Relineeurope geliefert. TMS-Liner, an dem die TOA Grout Kogyo und der führende japanische Baukonzern Obayashi beteiligt sind, arbeitet seit 1999 in diesem Bereich und fertigt bislang die sogenannten UV-lichthärtenden TMS-Liner. Die TOA Grout betreibt in Japan über 30 UV-Aushärteanlagen. Von Japan aus werden Alphaliner auch für Sanierungsprojekte in China geliefert.

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