"Phoenix aus der Asche"

Hundert neue "Maschinenleben" durch Rebuild-Programm gefeiert

Zeppelin Maschineninstandhaltung
An Alfons Schuster, Leiter Einkauf, Heinz Hintner, Leiter Steinbrüche, und Dirk Lüngen (von links), Spartenleiter Sand und Kies, der Rohrdorfer-Unternehmensgruppe wurde der Cat Muldenkipper 773B nach seinem Rebuild übergeben und kann damit wieder problemlos eingesetzt werden. Fotos: Zeppelin

GARCHING BEI MÜNCHEN (ABZ). - Baumaschinen zum zweiten Leben erwecken – das Rebuild-Programm hat sich bei Zeppelin zu einem festen Bestandteil seines Servicegeschäfts etabliert. Seit 2004 zum ersten Mal ein Cat Radlader 980F in seine einzelnen Bestandteile zerlegt, diese aufbereitet und wieder zusammengebaut wurden, sind diesem Beispiel inzwischen 99 Geräte gefolgt. Ein Cat Muldenkipper 773B des Südbayerischen Portland Zementwerks der Rohrdorfer-Unternehmensgruppe markierte die neue Bestmarke 100, die Zeppelin bei der Instandsetzung von Baumaschinen genommen hat. Das Jubiläum wurde jüngst in der Werkstatt der Zeppelin Niederlassung München mit rund 100 Kunden gefeiert, die aus ganz Deutschland angereist waren. Dabei wurde der überholte Muldenkipper feierlich enthüllt und dem Südbayerischen Portland Zementwerk, vertreten durch Heinz Hintner, Leiter Steinbrüche, Dirk Lüngen, Spartenleiter Sand und Kies, und Alfons Schuster, Leiter Einkauf, übergeben.Zum Jubiläum wurde die Werkstatt der Niederlassung auf Hochglanz herausgeputzt. In weiße Hussen eingekleidete Tische und Bänke waren aufgestellt worden, um die Maschinen-Übergabe entsprechend festlich zu gestalten. Ein schwarzer Vorhang diente als Bühnenbild – die Enthüllung des hundertsten Rebuilds wurde mit weißen Nebelschwaden und rotem Licht inszeniert – ein Moment, bei dem viele Anwesenden ihre Smartphones zückten. "Mein Dank richtet sich an unsere Kunden, dass sich so viele von ihnen heute die Zeit genommen haben, mit uns den hundertsten Rebuild zu feiern, der in sämtliche Einzelteile über Tage und Wochen zerlegt wurde und wie Phoenix aus der Asche neu entstanden ist. Danken möchte ich aber auch der ganzen Mannschaft für die geleistete Arbeit", so Hausherr und Vertriebsdirektor Jürgen Karremann bei der Begrüßung.

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Zeppelin Maschineninstandhaltung
Thomas Weber (Mitte), Zeppelin-Geschäftsführer für den Service, und Jürgen Karremann (rechts), Zeppelin-Vertriebsdirektor, erhielten von Markus Gebauer (links), Caterpillar-Gebietsverantwortlicher eine Auszeichnung.

Dass so eine Instandsetzung einer Maschine selbst nach 15 800 Betriebsstunden noch möglich sei, liege an der Qualität, Leistung und Langlebigkeit der Caterpillar-Produkte, verdeutlichte Markus Gebauer, Caterpillar-Gebietsverantwortlicher für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Damit dies gewährleistet werde, gebe Caterpillar 2 Mrd. US-$ jedes Jahr für Forschung und Entwicklung aus. Runtergebrochen auf fünf Minuten seiner Redezeit, seien dies 74.000 Euro, die in Produktentwicklungen investiert werden – der Basis für das Konzept der Generalüberholung. "Diese verbindet Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit auf ideale Weise, weil der robuste Kern der Maschine mehrere Leben hat und durch die zertifizierte Überholung beziehungsweise den Austausch von Motor und Kraftstrang sowie weiterer Komponenten in einen neuwertigen Zustand versetzt wird", erklärte Gebauer.Doch das sei nur die halbe Wahrheit des Erfolgsrezepts. Die andere: Zeppelin, seit über 60 Jahren der Vertriebs- und Servicepartner, trage laut Gebauer dazu bei, um eng mit dem Kunden zusammenarbeiten zu können. "Dafür wird auch hier viel investiert und hart gearbeitet", hob Gebauer hervor, als er stellvertretend für Caterpillar Zeppelin eine Auszeichnung für den hundertsten Rebuild überreichte. Einen Rückblick, wie das Rebuild-Programm entstanden ist und was der Ursprung war, gab Thomas Weber, Geschäftsführer für den Service bei Zeppelin. Als in den 1980er-Jahren Caterpillar in den USA eine Raupe D8 auf den Markt brachte, war sie etwas größer als der Vorgänger. Etliche Kunden wollten auf diese jedoch nicht verzichten und wählten den Weg der Generalüberholung. "Es hat dann noch etwas gedauert, bis das Rebuild-Programm den Weg nach Europa fand, doch seit 2004 ist es in Deutschland erfolgreich", meinte Thomas Weber, der selbst damals die Aufgabe übernommen hatte, das Konzept auf seine Machbarkeit für Zeppelin zu prüfen.Wie erfolgreich das Instandsetzungsprogramm ist, zeigt die Bilanz der Maschinen, die bislang von Zeppelin überholt wurden, darunter 50 Muldenkipper, 25 große Radlader und etliche Sonderlösungen wie Raddozer, Scraper oder Rohrverleger, wie sie etwa im Tagebau in NRW im Einsatz sind. "In der Regel bietet sich ein Rebuild für große Geräte an. Alle unsere 35 Niederlassungen sind in der Lage, einen Rebuild zu übernehmen, bei dem Kunden genau wissen, was auf sie an Kosten zukommt", so der Geschäftsführer. Es gibt drei Arten der Instandsetzung, die Zeppelin anbietet: Die eine umfasst die komplette Maschine, die andere nur den Antriebsstrang. Und schließlich ist der Antriebsstrang plus Hydraulik möglich. Diese Variante hatte das Südbayerische Portland Zementwerk gewählt."Wir freuen uns über das gelungene Stück, das in der sprichwörtlich gesagten Zeppelin Baggerklinik so schön herausgeputzt worden ist. Damit wurde wieder ein Meilenstein in unserer gemeinsamen Geschäftsbeziehung erreicht", äußerte sich Heinz Hintner, Leiter Steinbrüche bei der Rohrdorfer-Unternehmensgruppe. Der Standort Ebensee in Oberösterreich wird den Cat 773B für Materialtransporte nutzen. Der Muldenkipper ist nicht die einzige Baumaschine von Cat, welche von der Rohrdorfer-Unternehmensgruppe eingesetzt wird.Ein Drittel der 65 Großgeräte läuft unter der gelb-schwarzen Flagge. "Sie sehen, hier ist also noch Luft nach oben für einen weiteren Rebuild. Angesichts der ausgeführten Arbeiten in der Zeppelin-Baggerklinik könnte man sich gar einen Rebuild-Virus einfangen", gab Hintner zu verstehen. Denn derzeit gibt es bereits Überlegungen, einen Cat Radlader 990 in den kommenden Wintermonaten wieder in die Hände der Zeppelin Servicemitarbeiter zu geben. "Auch wenn wir anfangs skeptisch gegenüber einem Rebuild waren, ist mittlerweile unsere Überzeugung, dass er sehr wohl sinnvoll ist. Eigentlich sollte man den Begriff der Nachhaltigkeit aufgrund seines inflationären Gebrauchs gar nicht mehr verwenden. Doch wenn etwas nachhaltig ist, dann trifft es auf einen Rebuild zu, alleine schon, um Energie bei der Stahlproduktion zu sparen. Das kommt der Umwelt zugute. Außerdem bleibt die Wertschöpfung vor Ort, wenn Zeppelin die Maschine in seiner Werkstatt überholt", so der Leiter Steinbrüche, der für die Zukunft anregte, die Umweltaspekte des Rebuilds stärker in den Vordergrund zu stellen.

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