Schickes Gewand

Neues Quartier entsteht in unmittelbarer Zentrumsnähe

Ulma Betonbau und Stahlbetonbau
Mit der Erstellung der letzten Parkvillen werden die Rohbauarbeiten planmäßig abgeschlossen. Foto: Ulma

Ettlingen (ABZ). - Die Große Kreisstadt Ettlingen ist nach Bruchsal die zweitgrößte Stadt im Landkreis Karlsruhe. In diesen Tagen entsteht im Auftrag der IBA Immobilien Beteiligungs- und Anlage GmbH und Immotrend Bauträger und Immobilienkonzeptions-GmbH auf dem Gelände einer ehemaligen Papierfabrik in unmittelbarer Zentrumsnähe ein neuer Stadtteil. Die Rohbauarbeiten sollen im Februar 2016 abgeschlossen sein, nach der für September 2016 geplanten Gesamtschlüsselfertigstellung wird das zwischen Schöllbronner Straße und dem namensgebenden Flüsschen Alb gelegene neue Quartier "Oberes Albgrün" sowohl Platz zum Wohnen als auch zum Arbeiten bieten: Neben modernen Park- und Stadtvillen entsteht im Südosten des Viertels ein terrassenförmig angelegtes Bürogebäude. Als Standard-Wandschalung für die Errichtung des Mischgebietes verwendet die als Generalunternehmer fungierende bauausführende Ed. Züblin AG Direktion Karlsruhe Bereich Ing.-Bau die Orma-Rahmenschalung der Ulma Betonschalungen und Gerüste GmbH, für die Deckenschalung kommt das System Enkoflex zum Einsatz. Besonderheit vor Ort: Die Erstellung der Aufzugswände geschieht unter Verwendung einer Innenkernschalung, die sich dank spezieller Ausschalinnenecken in einem Stück versetzen lässt.In seiner Glanzzeit waren im Werk Ettlingen des Papierherstellers Koehler rund 180 Mitarbeiter mit der Produktion von Dekorpapier beschäftigt. Zuletzt hatte es nur noch zwei Abnehmer für das vor Ort produzierte Spezialpapier gegeben, folglich war die Dekor-Papiermaschine nicht mehr ausgelastet gewesen. Ende September 2008 gab das Unternehmen den Standort, an dem zuletzt noch 80 Mitarbeiter beschäftigt gewesen waren, auf. So ungünstig die Schließung für den Papierfabrikanten war, so vorteilhaft war die Entwicklung für die Gemeinde und ihren Beschluss, die Entwicklung der Innenstadt voranzutreiben. Durch die Aufgabe des Geschäftsbetriebes ergab sich die Chance, das rund 3 ha große, in Gehweite zur Fußgängerzone der historischen Innenstadt gelegene Betriebsgelände neu zu strukturieren und durch neue Nutzungen ein attraktives innerstädtisches Wohn- und Gewerbegebiet zu schaffen.Um unterschiedlichen Aspekten städtebaulich-gestalterischer sowie funktionaler, ökologischer und ökonomischer Art gerecht zu werden, lobte die Stadt Ettlingen einen Architektenwettbewerb aus. Der prämierte und vom Gemeinderat einstimmig beschlossene Entwurf sieht eine Gliederung in drei Bereiche vor: Sieben elegante, architektonisch aufwändige Parkvillen mit wabenförmigen Grundrissen, drei moderne Stadtvillen mit insgesamt 206 Miet- und Eigentumswohnungen mit vielfältigen Wohnungszuschnitten sowie ein konzipiertes Bürogebäude mit ebenerdiger Parkebene und zwei Bürogeschossen bilden ein abwechslungsreiches Quartier in idyllischer Lage. Auch die Umgebung der repräsentativen Wohn- und Gewerbebauten erfährt eine Aufwertung, denn im Zuge der Arbeiten wird das Ufergelände der nahegelegenen Alb neu gestaltet. Sämtliche aussteifenden Wände sowie die Treppenhauskerne werden mit Ortbeton realisiert, der Rest der Gebäude wird als Mauerwerk erstellt. Insgesamt werden 18.000 m Beton verbaut, in den Parkvillen werden zusätzlich Halbfertigteile eingesetzt – eine Entscheidung, die sich mit Blick auf die wabenförmigen Grundrisse der Gebäude rechnet. Für die Schalungen setzt Züblin auf Lösungen von Ulma.Bauleiter Simon Lother nennt Gründe: "Einerseits brauchten wir eine gute Standard-Wandschalung – die haben wir in der Orma-Wandschalung von Ulma gefunden. Andererseits haben wir großen Wert auf Baupartner gelegt, die gerade in der ersten Bauphase schnell reagieren konnten." Ulma habe im Vorfeld verschiedene interessante Lösungen für das Bauvorhaben präsentiert. Eine davon habe man schließlich ausgewählt, vor Beginn der Arbeiten erstellte Ulma in Absprache mit Bauleiter Lother die entsprechenden Schalpläne. "Mit der Innenkernschalung hat uns Ulma zudem ein ideales System für die Erstellung der insgesamt 19 zu realisierenden Aufzugskerne angeboten", ergänzt Lother. Im Juni 2014 wurde der Auftrag für das in zwei Bauabschnitte aufgeteilte Vorhaben erteilt, zwei Monate später mit dem Erdaushub begonnen, und im September 2014 bereits der erste Beton geliefert.Züblin-Polier Denis Martzolff findet lobende Worte für das von Ulma angebotene Gesamtpaket: "Die Produkte sind gut, und die reibungslose Logistik sorgt dafür, dass die jeweils erforderlichen Bauteile rechtzeitig und in der benötigten Anzahl auf der Baustelle sind. Auch die Beratung durch Ulma ist vorbildlich." Im ersten Bauabschnitt sind die zur Schöllbronner Straße ausgerichteten Stadtvillen und City Büros sowie die ersten Parkvillen entstanden. Im April 2015 wurde mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen, in dem die restlichen Parkvillen entstehen; im Februar 2016 sollen sämtliche Rohbauten stehen. Die eingeschossigen Tiefgeschosse der Stadtvillen sind als Garagen, die Erdgeschosse als Gewerbeeinheiten konzipiert. Das erste und zweite Obergeschoss bietet 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 44 m und 185 m.Aufgrund der Tatsache, dass im gewachsenen Boden unter der Alb kaum Wasser versickert, entschied man sich dazu, die Tiefgaragen der Stadtvillen mit einer aufwändigen Drainage zu versehen. Für die als reine Wohnbauten konzipierten Parkvillen setzt man auf ein anderes Konzept; hier werden die Tiefgeschosse als weiße Wanne ausgeführt. Zunächst wurde die erste Hälfte des Erdgeschosses des Büroriegels und der ersten Parkvillen betoniert, nach ihrer Fertigstellung mit den Obergeschossen fortgefahren. Die Rohbauarbeiten an den Stadtvillen liefen zeitgleich; insgesamt sind auf dem Baufeld zeitversetzt fünf Krane im Einsatz.

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Die Ausschalinnenecken von Ulma lassen sich so lösen, dass die Orma-Elemente 30 mm von der Wand abrücken und die Innenschalung problemlos im Ganzen versetzt werden kann.

Sowohl für die Erstellung der aussteifenden Wände des Bürogebäudes als auch der Stadt- und Parkvillen setzt Züblin auf die Orma-Rahmenschalung von Ulma. "Die fünf Parkvillen werden hintereinander hochgezogen", erläutert Bauleiter Lother die Taktung, "das war für uns logistisch gut zu planen und abzustimmen". Als Deckenschalung kommt das Enkoflex-System von Ulma zum Einsatz, die vorbetonierten Unterzüge werden mit einer Kombination aus T-60 Traggerüsten und Flex-System unterstellt. Die einfach und leicht zu montierende Deckenschalung eignet sich für die Erstellung aller Arten von Decken. "Das System besteht aus nur einigen wenigen Elementen", erläutert Ulma-Projektleiter Max Hannawiya. "Im Wesentlichen sind dies VM 20 Holzträger, Stützenköpfe, Schaltafeln und die jeweilige Unterstellung; in diesem Fall die Deckenstütze EP." Lose angeordnete Träger machen das System zur überaus anpassungsfähig Lösung auch für ungewöhnliche Bauwerksgeometrien wie bei den Ettlinger Parkvillen. Darüberhinaus kam das System sowohl als Ergänzung anderer Schalungssysteme als auch für Beischalarbeiten zum Einsatz.Überzeugen konnte die Baupartner auch die Schachtinnenschalung, die in Ettlingen zum Einsatz kam. Die aus Orma-Elementen konstruierte Schalung ist mit den neuen Ausschalinnenecken von Ulma bestückt, die sich mittels Stemmeisen und Kran oder wahlweise – z. B. fürs Einjustieren – auch über eine mit Sechskantkopf ausgestattete integrierte Spindel lösen lassen. "Nach Lösen der Ecken können die Seiten der Schachtinnenschalung zusammengefahren werden", so Hannawiya. "Die Schalungsseiten rücken jeweils um 30 mm von der Wand ab, dadurch kann anschließend die komplette Innenschalung versetzt werden – eine zeitaufwändige Demontage der Schalung entfällt und der Ablauf auf der Baustelle lässt sich auf diese Weise optimieren."

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