Schutz und Technik im Pipelinebau

Auf Sicherheit fokussiert

Rohr- und Leitungsbau
Bei den modernen Reparaturverfahren und dem Anbringen von Schutztechnologien sowie auch bei der Entfernung schadhafter Beschichtungen von Rohrleitungen durch Sand- oder Wasserstrahlen seien spezielle Qualifikationen gefragt. Foto: Augel

Weibern (ABZ). – Die Augel GmbH hat sich im Rohrleitungsbau einen Namen gemacht. Der Mittelständler aus Weibern zählt zu den Vorreitern bei der Sanierung von Pipelines, Behältern und Anlagen – von der Gasleitung bis zur Tankstelle. Um die Techniken für diese Spezialbereiche anzuwenden, ist vor allem Wissen gefragt. Deshalb steht die Ausbildung und Zertifizierung der Fachkräfte für das Unternehmen an erster Stelle. Das mittelständische Bauunternehmen Augel weist ein breit gefächertes Leistungsportfolio auf und kombiniert die technische Ausstattung für diese anspruchsvollen Aufgaben mit durchdachter Baulogistik. Für Arbeiten an Pipelines, Transformations-Anlagen, Tanklagern und Tankstellen sowie Gasanlagen und in explosionsgefährdeten Bereichen beschäftigt das Unternehmen Mitarbeiter mit allen dafür erforderlichen Ausbildungen und Qualifikationen. "Unsere Mitarbeiter kennen alle relevanten Verordnungen und Richtlinien für diese besonderen Einsatzgebiete", erklärt Geschäftsführer Rolf Scharmann. "Umfassende Schulungen in unserem Hause sowie Zertifizierungen runden ihr kontinuierliches Aus- und Weiterbildungsprogramm ab."

Aktuell ist das Unternehmen mit der Sanierung von Fehlstellen in einem Tanklager in Raunheim beim Frankfurter Flughafen betraut. Hierbei setzt Augel die Reparaturmethode Black Diamond ein. Bei diesem Verfahren, das derzeit als das widerstandsfähigste, nichtmetallische Reparatursystem in der Instandsetzung von Pipelines gilt, besteht die Aufgabe darin, durch Korrosion oder Erosion beschädigte Rohre per Reparatur auf Carbonfaserbasis zu rehabilitieren. Das technologisch anspruchsvolle Reparaturverfahren erfordert eine besonders strenge Einhaltung gültiger Verarbeitungshinweise und ist ausschließlich von dafür zertifiziertem Fachpersonal durchzuführen. Im ersten Schritt erforderte die Maßnahme eine Strahlentrostung sämtlicher nicht enthüllter Rohrleitungen und Armaturen, wobei das Sandstrahlverfahren eingesetzt wurde. Bevor die Verstärkung der Rohrleitung mit dem Denso-Black-Diamond-Carbonband verbaut werden konnte, wurden zunächst die Fehlstellen mit Filler verspachtelt und anschließend die Grundierung angebracht. Bis zu vier Lagen des Carbonbandes brachte die Mannschaft von Augel auf die Rohre auf. Zum Schutz der umliegenden Gewässer wurde im Weiteren eine Einhausung in Form eines Zaunes rund um die Baustelle errichtet. Im finalen Schritt brachte das Expertenteam des Weiberner Bauunternehmens eine Umhüllung aus Butylkautschuk in vier Lagen im Wickelverfahren an die Rohre und Armaturen an.

"Bei Maßnahmen wie diesen setzen wir unser Hauptaugenmerk auf das Know-how unserer Fachkräfte", berichtet Scharmann. Denn bei den modernen Reparaturverfahren und dem Anbringen von Schutztechnologien sowie auch bei der Entfernung schadhafter Beschichtungen von Rohrleitungen durch Sand- oder Wasserstrahlen seien spezielle Qualifikationen gefragt. Die Beschichtungen aus Lack und Kunststoffen, die beim Wasserstrahlen mit Drücken von 2500 bar von den Mitarbeitern entfernt werden, sind schadhaft für Mensch und Natur. Das Personal muss daher stets im Bilde sein, welche Sicherheitsvorkehrungen, bspw. die Errichtung von Einhausungen zum Schutz der Umwelt, erforderlich sind. Gleichsam werden beim Sandstrahlen unter Hochdruck Bitumen, leichtlösliche Materialien und Korrosion entfernt. Auch hierbei gilt es, die Materialien, die dabei gelöst werden und die Schäden, die diese nach sich ziehen können, genau zu erfassen, um die gewünschte Sicherheit auf der Baustelle zu gewährleisten.

Im Bereich Schutztechnologien für Rohrleitungen offeriert die Augel GmbH Beschichtungen aus Zweikomponenten-Polyurethan sowie Umhüllungen zum Schutz vor Korrosion mit Densolen-Einband- und Zweibandsystemen. Die Umhüllungen kommen vordergründig bei in Böden und Gewässern liegenden Rohrleitungen, Behältern und Anlagen mit Betriebstemperaturen bis zu 50 °C zum Einsatz. Neben ihrem sehr guten kathodischen Korrosionsschutz hielten sie auch starken mechanischen Belastungen Stand, so das Unternehmen.

Das Zweikomponenten-Polyurethan-Verfahren Densolid-FK2 hat sich bei der Sanierung von Rohrleitungen bewährt, da das Material sehr schnell härtet. Auch dieses Verfahren biete den kathodischen Korrosionsschutz, besitze einen hohen Härtegrad und sei zudem elastisch. "Die bei diesen Aufgaben eingesetzten Chemikalien und Maschinen erfordern eine besonders intensive Einweisung", führt Rolf Scharmann weiter aus. "Auch hier sind größtenteils Zertifizierungen vonnöten, um die Arbeitsgerätschaften sicher zu bedienen. Weiter qualifizieren wir unsere Mitarbeiter, die diese Tätigkeiten ausführen, nach den strengen Schutzanforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes, weshalb unser Fachpersonal jedes Jahr die erforderlichen Prüfungen ablegt. Auch eine intensive Schulung im Vorfeld gehört dazu."

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